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Skythe
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BeitragThema: Stay alive   Stay alive EmptySa Feb 15, 2014 9:30 am

Rollenspiel mit DayZ Thematik (survival) für bis zu vier Personen.

Character Sheet vor dem Ersten Post auszufüllen :

Name:
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Aussehen:
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Sprechfarbe


Zuletzt von Skythe am Di Okt 14, 2014 2:06 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Stay alive   Stay alive EmptySa Feb 15, 2014 10:05 am

Name: Alexa
Alter: 21
Geschlecht: Weiblich
Status: Alleine
Aussehen: Relativ klein, kräftig, zum Zopf gebundene Dreads, Kaltblaue Augen, Narben an den Schultern
Ausrüstung: Dunkle Lederjacke, grau getupfte Tarnhose, Weste mit Taschen, Sniper Gewehr mit 7 Kugeln, Taschenmesser, Seil
Sprechfarbe

________________________________________

Es schien mir fast Lebensmüde mich so nahe bei dem Dorf aufzuhalten. Ich mied jegliche Art von Zivilisation seit Wochen, es war sicherer. In den Wäldern gab es keine Zombiehorden wie man sie in den Städten antreffen konnte, doch irgendwann brauchte auch ich etwas zu essen. Lange war es her... der Winter machte es schwer etwas zu finden, und seit gestern lag nun auch noch Schnee.
Noch einmal schaute ich den Horizont ab. Niemand war zu sehen vom Feld aus, hinter mir war der mittlerweile dunkel werdende Wald. Noch ein tiefer Luftzug, das Gewehr auf den Rücken gelegt, dann pirschte ich los. Der Schnee knirschte verräterisch unter meinen Schuhen, sonst war kaum etwas zu hören.
Jedoch als ich in die Ersten Straßen schritt, hörte ich das stöhnen der Zombies die wie angetrunkene durch die Gassen schlenderten. Geduckt schlich ich hinter Garagen entlang, wich ihnen aus bis ich zu einem großen Haus kam welches Vielversprechend wirkte. Mit schnellen Handgriffen war das Schloss mittels meines Messers geknackt und ich schloss die Tür hinter mir.
Es war nicht wesentlich wärmer im Gebäude, lange war niemand mehr hier gewesen.
Nun begann das plündern... alles was nicht niet und Nagelfest war, nahm ich auseinander. Und wenigstens einen kleinen Erfolg hatte ich... eine Dose mit Fertigfutter und der Jackpott, eine kleine Dose Mandarinen welche nicht mal abgelaufen schien. Ich steckte beide in meine großen Hosentaschen und wollte weiter wühlen, als ich an einer Komode hängen blieb und dummerweise vieles herunterriss was ordentlich Lärm machte. Ich flitzte zum Fenster und sah wie sich die Zombies aufgeschreckt in meine Richtung begaben.
Verärgert schnaufte ich auf, sprintete die Treppe herunter und landete unten im Flur, zur einen Tür schon die Zombies an der Tür knarrend.
Ich hastete zur zweiten, öffnete die Tür und mein Herz blieb für Sekunden stehen. Da stand ein Mann vor mir, das Gesicht verhüllt unter einer Mütze und dem langsam verschwindenden Sonnelicht. Ich nahm einen Rucksack war und andere Gurte, konnte in der kurzen Zeit aber nicht feststellen ob er nun Waffen trug oder nicht. Sofort wurde ich gedanklich zurück gezogen zu den Zombies die durch die Tür brachen und in den Hausflur quollen. Ich hatte die Waffe gezogen, zielte auf den Mann. Er hob nur vorsichtig die Hände, zu gerne hätte ich abgedrückt ich wusste ja nichtmal wer er war. Doch die Wahl zwischen ihm und den Zombies... als diese gerade an der Tür ankamen in der ich stand, drehte ich mich um und schoss auf den nächst besten der zu Boden sackte, die Menge kurz auf ihn stürzend bei dem Geruch von Blut. Kurz darauf machte auch ich kehrt so wie der Mann es schon getan hatte nachdem ich die Waffe abgewand hatte, und rannte die Straße hoch Richtung Wald.
Das Blut kochte mir in den Adern als die Meute sich mir auf die Fersen begab, ob der Mann noch in der Nähe war oder nicht, konnte ich zu dem Zeitpunkt nicht mehr sagen, ich rannte nur blind in den Wald hinein.
Der Schnee bremste mich enorm aus, die Sonne war fast unter gegangen und ich erkannte im wilden Galopp kaum noch meine Umgebung, nur Umrisse der Bäume.
Das Schicksal meinte es gut mit mir und ließ mich ausweichen gerade als mich einer der Zombies fast erwischt hätte, schlecht meinte es das Schicksal das dieses Ausweichen Bergab ging.
Ich stolperte sofort in die Tiefe, schlug mehrmals zu Boden und landete in einem Teich auf dem vorher eine dünne Eisschicht gelegen hatte.
Ich tauchte abrupt wieder auf, schaute den Hang hoch. Die Zombies hatten die Fährte verloren, zu dämlich waren sie Bergab zu sehen. Mein Glück. Als sie kehrt gemacht hatten zog ich mich aus dem Wasser, völlig durchnässt sackte ich kurz in den Schnee um tief durchzuatmen.
Kaum war das Adrenalin verflogen, spürte ich die Kälte. Ich wusste ich musste weg, und ich musste warm werden.
Also lief ich. Ich trabte durch den Wald, eine halbe Ewigkeit, so schien es mir jedenfalls.
Keine Stunde später stolperte ich aus Müdigkeit, landete auf dem Bauch im Schnee.
Als ich mich hochziehen wollte gaben meine Arme nach, da war diese Müdigkeit die an mir zerrte wie Blei und die Kälte die mir durch die Adern zu liefen schien.
Irgendwo mitten im Wald zwischen einigen großen Eichen, gab ich der Müdigkeit nach und schloss die Augen.
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BeitragThema: Re: Stay alive   Stay alive EmptySa Feb 15, 2014 12:44 pm

Name: Sigma
Alter:25
Geschlecht:Männlich
Status (Alleine oder Clique):Alleine
Aussehen: Normalgroß und nicht weiter muskulös, dunkelbraunes, verfilztes Haar, vereinzelt Narben und frische Schnitte im Gesicht, grünbraune Augen
Ausrüstung: Zerschlissene Daunenjacke (grün), verwaschene Blue Jeans, großer Rucksack, Bowie-Messer, Dosenöffner, Bandagen und vereinzelt Patronen für unterschiedliche Schusswaffen
Sprechfarbe

_____________________________________________________________________________________________________________________

Ich hatte die Orientierung verloren. Ich war viele Stunden nach Norden gelaufen, so glaubte ich. Meine Schuhe waren von dem langen Marsch... nein, den Strapazen der letzten Wochen durchgelaufen. Jeder Schritt beförderte Schnee in meine teuren Wanderstiefel. Verdammter Schnee. Es war schon schlimm genug sich bei Sonnenschein an all den Gefahren vorbeizuschleichen, die weiße "Pracht" machte es endgültig zu einem Drahtseilakt. Ich hatte seit einem Monat keine Menschen mehr gesehen. Keine die man noch als lebendig oder normal bezeichnen könnte. Ich war froh darüber. Tötet man einen Zombie, hat man irgendwann kein schlechtes Gewissen mehr. Man nimmt niemandem wirklich das Leben. Aber so verroht wie diese Welt seit dem Unfall ist... auch die, die sich nicht in hirnlose Fleischfresser verwandelt haben sind eine Gefahr mit der man besser erst keine Bekanntschaft macht. Darum reise ich alleine. Jeder der eben noch Essen von dir bekommen hat kann im nächsten Moment schon auf dich losgehen.
Konzentrier dich. Ich musste aufhören an so einen Unsinn zu denken. Die Sonne, den ganzen Tag schon von Wolken verdeckt, machte sich endgültig bereit zu verschwinden. Ich brauchte einen Schlafplatz und etwas zu essen. Der Schnee den ich mir vorhin in meine Flasche gefüllt hatte war fast ganz zu Wasser geworden, zumindest darüber brauche ich mir bei der Wetterlage keine Gedanken mehr zu machen. Ich begann zu rennen. Sicher sind die Städte und Dörfer nie, aber ich wollte nicht draussen auf dem nassen Boden liegen. Der Tod würde mich noch früh genug holen.

Ich hatte meine Reise kaum fortgesetzt als mir schon die ersten Häuser ins Blickfeld fielen... und die ersten Untoten. Es waren nicht viele zu erkennen, aber ich wollte auf Nummer sicher gehen und die Rudelbildung von vornherein verhindern. Mein erstes "Opfer", eine Frau die sich wohl an einen wärmeren der späten Herbstage infiziert hatte, kam auf mich zu. Ihr Top reiche nicht aus um Bisspuren und vertrocknetes Blut an ihren Armen zu verdecken. Ihr Fußknöchel sah aus als wäre er gebrochen. Jeder ihrer Schritte durch Schnee wurden vom Krachen ihrer kaputten Knochen begleitet. Das Geräusch machte mich verrückt... und irgendwie erweckte es auch Mitleid in mir. Ich befreite das Bowie-Messer, ein Geschenk meines Vaters, aus seinem Gefängnis und rannte auf die Frau zu. Ein kurzer Stoß in den Kopf reichte aus um die Gefahr zu beseitigen. Auch mit den restlichen Zombies machte ich kurzen Prozess. Ich war das Schlachten gewohnt, ich war es Leid. Aber ich wollte mein Leben nicht aufgeben und selbst so enden wie die, die mir bis eben noch nach dem Leben getrachtet haben.

Ich schaffte es ohne von den restlichen Zombies entdeckt zu werden in die Stadt vorzudringen. Ich musste langsam etwas zu Essen finden, mein Magen schmerzte bereits und die Zwangsdiät der letzten Wochen nagte an mir. Oft genügt schon ein kurzer Blick durch die Fenster um zu erkennen, ob Aussicht auf  Beute oder ein sicheres Versteck besteht. Die ersten Häuser schmälerten meine Hoffnung. Die Scheiben eingeschlagen, die Schubladen aus den Schränken gerissen. Das Chaos und die Plünderung war zu gut zu erkennen. Ich huschte von Gebäude zu Gebäude und kam gut voran, konnte aber noch immer nichts finden. Auch wurden die Geräusche Untoten wieder lauter, was kein schlechtes Zeichen sein muss. Oft waren gerade die Gebäude die zum Sammelplatz für die Stöhner geworden waren noch nicht geplündert. Ich musste es also riskieren und mich in eines der Häuser begeben.

Ich hatte kaum das Messer zum Öffnen der Hintertür in den Türspalt über den Riegel geschoben... als ich ein lautes Krachen aus der oberen Etage des Hauses hörte. Verdammte Scheiße zischte ich. Mein Verstand sagte mir ich solle wegrennen. Mir einen anderen Weg oder besser noch einen anderen Ort zum Plündern und Übernachten suchen... doch ich warf meine Schulter gegen die Tür. Sollte es sich bei dem Verursacher um einen Menschen handeln könnte dieser gleich Hilfe gebrauchen. Ich steckte mein Messer weg um mir beim nächsten Stoß gegen die Tür nicht ins eigene Fleisch zu schneiden Hastige Schritte über knarzende Holzdielen vermischten sich mit dem wütenden Stöhnen der menschenfressenden Meute. Ich wollte mich gerade wieder gegen die Tür werfen, als diese aufgerissen wurde und den Blick auf eine junge Frau ermöglichte. Sie war nicht groß, ging mir bestenfalls bis zur Brust. Ihre Haare waren zum Zopf gebunden und gegen die Kälte schützte sie sich mit einer Lederjacke. Ich war so überrascht hier auf einen Menschen zu treffen, dass ich weder auf sie noch auf die Zombies so reagieren konnte wie ich es musste. Letztere brachen eben durch den Haupteingangs und weckten mich aus meiner Starre. Auch das Mädchen reagierte nun, zog entschlossen und rasch ihre Waffe und richtete sie auf mich. Sie würde nicht lange zögern, wenn sie mich als eine Gefahr für ihr Leben sieht. Ich hob langsam die Hände um sie nicht noch nervöser zu machen und hatte damit Erfolg, denn sie feuerte nach einer kurzen Drehung auf den nächsten Zombie in ihrem Rücken. Die wenigen Sekunden nutzte ich um meine eigene Flucht durchzuziehen. Ich sprang über den verwitterten Zaun und rannte in Richtung der nahen Bäume.

Konnte ich sie so zurück lassen?  Sie war bewaffnet, klar. Aber wie viel Munition konnte sie schon haben? Wie viele ihrer blutrünstigen Verfolger konnte sie erledigen? Eine solche Situation konnte auch den erfahrensten Überlebenden unter die Erde bringen.

Ich wurde langsamer, schnappte nach Luft.

Was sollte ich schon ausrichten können?
Was sollte ich alleine mit einem Messer gegen die Horde von Zombies ausrichten können die sich ins Haus gequetscht hatten.

Ich blieb endgültig stehen, drehte mich um und suchte das Feld und die Bäume nach einer Spur von ihr ab. Das zornige Brüllen ihrer Jäger war nicht mehr zu hören. War ich einfach zu weit weg oder konnte ich mir jeden Rettungsversuch bereits sparen? Ich lehnte mich gegen einen Baum um kurz zu entspannen und um zu überlegen, wie ich weiter verfahren sollte. Sie war mir nicht direkt gefolgt, aber hatte auch keine gänzlich andere Richtung eingeschlagen.  Wenn ich es schaffte mit dem Rest des Sonnenlichtes meinen Weg zurück zur Stadt zu finden könnte ich vielleicht auch ihre Spuren erkennen... und mich selbst der Gefahr der Untoten aussetzen. Aber eine andere Möglichkeit kam mir nicht in den Kopf. Ich war nicht lebensmüde und hatte es bisher immer vermieden mit anderen Mensche zu reisen, da diese immer entweder direkte Gefahr oder Last sind. Aber ich konnte sie auch nicht einfach ihrem Schicksal überlassen. Der Weg zurück in die Stadt war einfach. Ich hatte einige Haken geschlagen, war die meiste Zeit aber strikt in eine Richtung gerannt. Ihre Spur war nicht schwer zu finden. Nicht 2 sondern sicher 20 Fußabdrücke zeigten den Weg des Mädchens. Sie musste direkt vom Haus aus auf die Straße gerannt sein. Ich durfte den Spuren im Schnee nicht direkt folgen, die Zombies hätten mich sicher mit offenen Armen empfangen. Ich schlug mich also rechts in den Wald und ging geduckt hinter den Bäumen her. Das Licht schwand langsam, vereinzelt fielen schwache Strahlen durch die meterhohen Nadelbäume. Lange konnte ich nicht mehr suchen, die Idee war von Anfang an bescheuert und hirnrissig... und doch fand ich sie.

Völlig durchnässt lag sie im Schnee. Ihre Jacke war ihr etwas über den Rücken gerutscht. Ich konnte ein paar Konserven entdecken die sie in den großen Taschen ihrer Hose gelagert hatte. Ich wollte schon gierig nach dem Futter greifen, hielt aber inne. Warum sollte sie hier liegen? Sie setzte sich unnötig Gefahren aus und in dem kurzen Moment in dem ich sie gesehen habe machte sie nicht den Eindruck ihr Leben so leichtsinnig aufs Spiel setzen zu wollen. Entweder war sie also gebissen worden was sich zu einem Problem für mich entwickeln konnte oder sie war nur ihrer Erschöpfung erlegen. Ich griff sicherheitshalber zu meinem Messer, machte die nötigen Schritte zu ihrem Körper hin und drehte ihren Körper so gut es ging auf den Rücken.

Glück gehabt flüsterte ich. Sie schien nur zu schlafen. Liegen lassen konnte ich sie ohne Schutz aber nicht, also entschloss ich mich an ihren Konserven zu bedienen, schließlich würde ich sie so gut es geht beschützen. Ich nahm ihr das Gewehr ab um am morgen nicht von ihr erschossen zu werden und öffnete eine Dose mit Mandarinen. Das Geräusch des Öffners schien sie geweckt zu haben. Sie setzte sich auf, suchte panisch nach ihrem Gewehr und schien sich in ihrer neuen Position noch nicht so richtig zurechtzufinden.

Vielleicht solltest du dir das nächste mal einen sicheren Platz für ein Päuschen suchen
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BeitragThema: Re: Stay alive   Stay alive EmptySa Feb 15, 2014 1:27 pm

Geweckt zu werden war eine Sache, doch als ich den Mann sah rutschte mir das Herz kurz in die Hose.
Ich griff mir instinktiv auf den Rücken, bis ich meine Waffe neben ihm liegen sah. Lange war ich keinem Menschen begegnet, die letzten haben tiefe Wunden hinterlassen. Ich wusste nichtmal was passiert war nachdem ich eingeschlafen war. Binnen Sekunden versuchte ich mich selbst abzuchecken, was zu nichts führte.
Ich versuchte fix nach vorne zu greifen um mir die Waffe zu schnappen, doch war er natürlich ebenso fix und legte sofort die Hand darauf. Ich konnte seinen Blick nicht deuten, doch vermutlich wäre er auch bereit gewesen mich zu erschießen würde ich mich auch nur zu schnell bewegen. Ich brauchte ein paar Sekunden bis ich merkte dass er sich auch an einer meiner beiden Konserven vergriff.
Dämlicher Hund!
Er hob eine Braue als wollte er sagen "Wer? Ich?" und mampfte nach einer kurzen Pause genüsslich weiter. Ich wünschte mir innigst ihm wäre ein Brocken im Halse stecken geblieben.
Etwas schwummerig auf den Beinen rappelte ich mich hoch und sah mich um. Er schien nicht beeindruckt von mir, aber Anspannung war klar zu fühlen.
Ich atmete etwas schwer, der Qualm aus meinem Mund stieg zwischen den Ästen hoch während ich nachdachte. Ich wand Menschen ungerne den Rücken zu, doch würde er meine Waffe ziehen, würde ich es hören. Und selbst wenn... abhauen? Ohne Waffe? Und ohne Essen? Wer weis wie lange ich es noch machen würde ohne etwas zu essen. Ich griff mir kurz an den Gürtel und verschränkte danach die Arme wieder, das Taschenmesser leise gezogen.
Du legst sofort mein Essen ab, und gibst mir meine Waffe zurück.
Als keine Antwort kam sondern nur ein leises Schmatzgeräusch, wollte ich schnell und entschlossen handeln, drehte mich abrupt um und schmiss ihn zu Boden. Mein Messer war zwar gezogen und er lag mit dem Rücken zu Boden, mich über ihm hockend, doch war ich geschockt dass er sein Messer auch schon gezogen hatte. Im letzten Moment konnte ich noch sein Handgelenk packen und zu Boden drücken, mein ganzes Gewicht darauf lehnend. Ich wollte mit der anderen Hand zustechen, zielte zu seinem Hals, wollte dem Fremden der mehr Gefahr war als ich ertragen könnte ein Ende bereiten, doch er hielt mit der anderen Hand dagegen. Ich glaubte für einen Moment Angst in seinen Augen aufblitzen zu sehen, doch konnte man niemandem trauen.
Es herrschte eine kurze Fixierung mit den Augen, als Schritte und knacken mich aus der Extase rissen. Ich schaute um, sah in der zunehmenden Dunkelheit aber nicht sonderlich weit. Als ich dann die Stimmen zu den Schritten hörte, wusste ich dass dort jemand war.
Es mussten Zwei oder mehr gewesen sein. Ich lies das Messer neben dem Mann in den Schnee fallen und fixierte nun beide Arme am Boden. Dann sah ich die drei Männer, schwer bewaffnet, Soldaten oder Banditen die Soldaten getötet hatten. Abrupt schossen mir altbekannte Bilder in den Kopf und ich wünschte im Erdboden zu versinken um nicht gesehen zu werden. Als dann der Mann unter mir die Stimme heben wollte, lies ich sofort eines seiner Handgelenke los und presste ihm die Hand auf den Mund. Ich zischte ihn kurz an, starrte dann weiterhin auf die vorbeiziehenden Männer welche sicher auf dem Weg in die Stadt waren aus der wir gekommen waren.
Sie kamen in unsere Richtung und ich duckte mich tiefer, hatte keine andere Wahl als mich flach auf den unter mir liegenden zu legen und die Jacke hochzuziehen in der Hoffnung sie würden uns nicht sehen. Als ich kaum flacher als ein Papier war, waren ihre Schritte fast neben uns und ich zitterte am ganzen Leib. Ich betete dass der Mann unter mir nichts sagen würde, dass die drei nicht vielleicht sogar zu ihm gehören würden... aber sie zogen weiter. Ihre Stimmen wurden leiser, und als sie fast verschwunden waren, dachte ich immernoc nicht daran wer gerade das Messer noch in der Hand hielt, nicht mehr fixiert wurde und fast freie Hand hatte. Ich hielt immernoch die Augen geschlossen und wollte nur nicht gefunden werden. Nicht von Soldaten.
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BeitragThema: Re: Stay alive   Stay alive EmptySo Feb 16, 2014 4:05 am

Und da lag ich nun. Mir hätte vorher klar sein müssen, was für einen Fehler ich machte bei dem Versuch das Mädchen zu schützen. Kaum hatte sie nach dem Aufwachen die Orientierung wieder gefunden, wurde ich ihren wüsten Beschimpfungen ausgesetzt. Ich konnte es ihr nicht verübeln. Ihre Waffe, ihr Essen in meinem Besitz. Wenn man so wollte hatte ich ihr alles genommen was man in dieser trostlosen, toten Welt zum Überleben brauchte. Das ich nur vorhatte sie beschützen kam ihr wohl erstmal nicht in den Sinn.

Du legst sofort mein Essen ab, und gibst mir meine Waffe zurück

Während ich weiter ihr Essen kaute ging meine Hand langsam zu meinem Messer. Ich wollte sie nicht umbringen, aber ich würde, wenn sie zu einer Gefahr werden würde. Ich hatte kaum den Griff erfasst als sie auch schon auf mich los ging. Sie bewegte sich schnell und die Wucht mit der sie mich erwischte riss mich komplett aus dem Gleichgewicht. Sie warf sich mit ihrem Körper auf mich und ich versuchte, mein Messer in ihre Seite zu rammen... doch sie konnte mich wieder mit ihrer Geschwindigkeit überraschen und schaffte es mich am Handgelenk zu packen und meinen Arm unten zu halten. Und wieder bereute ich es nicht all meine Menschlichkeit aufgegeben zu haben und mich wie der alte Naivling von früher verhalten zu haben. Natürlich hatte ich ihr das Gewehr abgenommen, die Gefahr war zu offensichtlich. Aber sie nach weiteren Waffen zu durchsuchen, daran hatte ich nicht gedacht. Sie zielte mit ihrem Messer auf mich und es schien als wollte sie mich nicht nur außer Gefecht setzen, sondern mich gleich zu töten. Ich hatte Glück. Ihren Angriff bei dem sie mir mit der Klinge den Hals durchstoßen wollte konnte ich im letzten Augenblick blocken.

Ich blickte in ihre Augen. Sie konnte nicht viel jünger als ich sein, aber Güte oder Erbarmen brauchte ich nicht zu erwarten. Meine guten Absichten erklären, würde mir nicht helfen. Für sie war die Sache klar. Ich war nur ein weiterer Bandit. Das normale Leben hatte kaum geendet, schon begannen Menschen nur noch an ihr eigenes Überleben zu denken. Vergewaltigungen, Mord und Folter standen an der Tagesordnung und was nicht von den Zombies getötet wurde fiel eben den "Menschen" zum Opfer. Ich konnte es ihr nicht verübeln, aber abgestochen werden wollte ich auch nicht. Mit letzter Kraft versuchte ich sie weg von mir zu drücken... als plötzlich die Entschlossenheit aus ihren Augen wich und nackter Angst Platz machte. Sie rollte von mir herunter, mein Handgelenk noch immer kräftig umklammert und drückte ihren Körper flach auf meinen.

Wa... weiter kam ich nicht. Ihre Hand schoss auf mein Gesicht zu und legte sich fest auf meinen Mund. Was hatte sie so aus dem Konzept gebracht. Ich wehrte mich nicht und achtete angestrengt auf die Geräusche in der Umgebung.
Und nun konnte ich hören und wusste, was sie so in Panik versetzt hatte. Schwere Schritte von mehreren Männern waren zu hören. Sie unterhielten sich. Worüber konnte ich nicht verstehen, aber vermutlich wollte ich auch gar nicht wissen worum es ging. Sie gaben sich nicht sonderlich viel Mühe leise zu sein. Wie konnte ich sie nur überhört haben? Hatte ich jetzt ausgerechnet dem Menschen mein Leben zu verdanken von dem ich kurz zuvor beinahe noch abgestochen worden wäre?

Die Leute schienen nicht zu ihr zu gehören, so viel war sicher. Ihr Atem wurde schneller und ich hatte ernsthafte Befürchtungen wir würden nicht mehr lange unentdeckt bleiben. Aus dem Hinterhalt mag es möglich sein eine Überzahl an Feinden auszuschalten, in unserer jetzigen Position hätten wir absolut keine Chance. Äste knackten laut auf als sie sich auf unserer Höhe befanden. Ich konnte wirklich froh sein vor dem Erwachen meiner "Begleiterin" schon eine Stunde bei ihr gesessen zu haben. Die Sonne hatte sich während unserer Rangelei gänzlich verabschiedet und es war sehr dunkel zwischen der dichten Ansammlung von Bäumen. Nur noch wenige Sterne warfen etwas Licht durch auf den boden Ohne Taschenlampe oder sonstige Lichtquelle durften wir so gut wie unsichtbar sein. Und das waren wir auch. Die Stimmen wurden leiser und verebbten anschließend ganz. Sie lag noch immer auf mir. Eine Hand am Handgelenk, die andere an meinem Mund. Da wurde mir klar, sie konnte nicht mehr bewaffnet sein. Sie musste ihr Messer fallen gelassen haben als mir das Wort abschneiden wollte. Ich war noch bewaffnet. Mein Bowiemesser fest umschlossen... aber ich wollte sie nicht umbringen, könnte es vermutlich auch nicht. Sie hatte nur um ihr Leben gekämpft und ich hatte ihr vorher keinen Grund geliefert mir zu vertrauen.

Ich befreite mich aus ihrem Griff, schob ihren Körper von mir und ging zu dem Baum an dem ich ihr Gewehr gelehnt hatte und warf es ihr zu.

Hier sagte ich knapp.

Sie rappelte sich auf und sah mich misstrauisch an.

Die Waffe ist noch geladen, nimm sie.

Danke Sie griff nach ihrer Lebensversicherung Und warum sollte ich dich nicht einfach erschießen?

Gute Frage. Ich überlegte kurz.

Nun... wenn du mich wirklich hättest umbringen wollen, wäre wohl in der Stadt die beste Gelegenheit gewesen.

Ich konnte nicht erkennen ob sie das nun überzeugt hatte.

Und du hättest mich auch erstechen können als du eben auf mir lagst. Ein kurzer Stoß in meinen Hals hätte gereicht. Du hattest deine Hand auf meinem Mund und...ich hätte keinen Mucks von mir geben können.

Meine Verunsicherung wuchs wieder. Hatte ich ihr gerade wirklich eine scharfe Waffe gegeben?

Hey... setzte ich an als sie mich unterbrach.

Du hast Glück das der Schuss überall zu hören wäre. Ich möchte weder die Streuner noch diese elendigen Banditen anlocken. Du wärst längst nicht mehr am Leben, wenn die Situation auch nur ein klein wenig anders wäre.

Trotzdem richtete sie das Gewehr auf mich. Ich war mir nicht sicher ob sie nicht vielleicht doch abdrücken würde wenn ich ihr zu nahe kommen würde und hob langsam die Hände um sie zu besänftigen.

Beruhige dich... ich will dir nichts tun und das wollte ich auch vorhin nicht. Du lagst alleine hier im Wald, kein Schutz und keine Tarnung. Ich habe nicht mehr gemacht als dich etwas weiter in den Schutz der Bäume zu ziehen. Sollte doch nicht jeder gleich dein Nickerchen stören können.

Ich versuchte zu witzeln, es misslang.

Ich musste dir doch die Waffe abnehmen. Und das Essen auch. Viel habe ich in letzter Zeit nicht gefunden. Die Wildtiere sind zu scheu und die Städte... die Städte sind zu gefährlich. Das hast du doch selbst gemerkt. Also...

Halt deinen dreckigen Mund

Abrubt schnitt sie mir das Wort ab.

Deine Ausreden interessieren mich nicht.

Die Anspannung nahm wieder zu. Ich sollte jetzt wirklich besser den Mund halten.

Du bist nicht besser als der andere Abschaum hier. Ich hatte wohl noch Glück, dass du dich noch etwas stärken musstest bevor du mich foltern konntest oder was auch immer du vorgehabt haben magst.

Sie verfiel ganz und gar ihrem Redeschwall. Die Beschuldigungen hörten nicht auf und ich musste mir überlegen wie ich den Konflikt lösen konnte. Gerade als ich erneut zum Reden ansetzen wollte hörte ich wieder Stimmen. Das mussten die Typen die uns eben noch verfehlt hatten sein. Entweder waren sie schon zurück von ihrer Plünderung oder sie hatten uns gehört. So oder so, wir waren in Gefahr.

Sei still zischte ich scharf.

Jetzt schien sie es auch zu hören. Sie drehte ihren Kopf nach rechts, von dort kamen die Stimmen, und ging in die Hocke.

Doch es war bereits zu spät. Drei Männer brachen durch das Geäst. Grobschlächtig und selbst für die heutigen Verhältnisse erstaunlich ungepflegt. Sie hatten keine Schusswaffen bei sich, dafür aber Äxte und Messer und natürlich waren sie in der Überzahl. Der hinterste von ihnen, ein grauhaariger bärtiger Typ hielt ein Kind an einem Seil, wie ein Hund an der Leine. Das Gesicht war unter einem Sack verborgen und ich konnte nicht erkennen, ob es sich um einen Menschen oder einen Untoten handelte. Aber das dürfte gerade mein, unser, kleinstes Problem sein.

"Na sieh mal einer an, was haben wir denn da"
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BeitragThema: Re: Stay alive   Stay alive EmptySo Feb 16, 2014 7:31 am

Drei Männer... wieso so viele?
Ich versuchte abzuschätzen ob ich sie alle erschießen könnte... doch sie waren schon so nahe. Doch sie sahen nicht aus wie die Männer von eben. Diese schienen anders, dreckiger, schlimmer. Waschechte Banditen, nicht die Soldaten die gerade erst vorbei gekommen waren. Ob die Soldaten noch in der Nähe waren? Zu viele Gedanken für so einen kurzen Moment. Der der seine Stimme bereits erhoben hatte tat einen Schritt vor, gewichtig und vor Masse strotzend. Ich sprang aus der Hocke hoch und lief zwei Schritte rückwärs, sties mit dem Rücken kurz gegen den Mann den ich gerade noch erschießen wollte und stoppte. Als er immernoch näher kam hob ich die Waffe und zielte auf ihn.
Das würde ich lassen an deiner Stelle meinte er mit rauer Stimme und deutete auf einen seiner Kumpanen der ein Messer in der Hand hielt, als wolle er damit werfen.
Er hat noch nie sein Ziel verfehlt, du willst doch deinen Partner leben sehen oder?
Ich winkelte kurz die Oberlippe an, fast angewiedert. Das wir nicht zusammengehörten, wollte ich jedoch auch nicht sagen. Dann wäre einer von uns mit Sicherheit so gut wie tod.
Ich atmete tief auf und senkte die Waffe langsam, lies sie in den Gurt fallen und hatte nur noch eine Hand am Lauf. Der Widerling kam wieder näher ran, stand so nahe das mein seinen stinkenden Atem riechen konnte. Ich versuchte stark zu wirken, spürte aber wie es mir kalt den Rücken runterlief bei der Art wie er mich ansah. Als er mit der Hand mein Kinn griff hätte ich am liebsten den Abzug gedrückt, unterlies es aber.
Was macht ihr denn hier mitten im Wald? Lange keine Menschen mehr hier gesehen, mit Ausnahme der verdammten Soldaten die sich in unserem Gebiet herumschleichen um von Basis zu Basis zu kommen! Aber dann noch eine Frau. Heute muss unser Glückstag sein oder Jungs? sprach er das letzte mit lautem Ruf nach hinten aus woraufhin seine Kumpanen lachten.
Ich gab ihm nur einen bösen Blick, dann lies er mich mit einem kleinen Schubser wieder los. Als ich den Blick dann kurzzeitig abwand, sah ich etwas zwischen den Ästen aufblitzen... ich musste genauer hinsehen, erkannte es dann jedoch voller Überraschung. Eine Gasmaske... Tarnkleidung. Die Soldaten von vorher waren wohl doch nicht so weit weg gewesen wie wir gedacht hatten.
Ich wurde nervös. Die Gasmaske wandte sich ab und zu weg, als unterhielte er sich mit jemandem der hinter ihm stand, und immer wieder kam der Blick zurück als befürchte man Verrat.
Die Situation überforderte mich kurz, ich tat noch einen Schritt zurück, landete wieder gegen den Mann dem nichts anderes übrig blieb als meinem Blick zu folgen und ebenfalls den Soldaten zu entdecken der im Strauch hockte. Doch auch er hielt inne. Vielleicht waren sie ja unsere Chance zu leben, verzwickt war die Situation bereits.
Während es bei mir im Hirn ratterte, unterhielt sich der Führer der kleinen Gruppe lautstark mit seinen Kumpels. Ich umgriff mein Gewehr mit der Hand fester... einen Versuch hatte ich wohl...
Ich warf dem Soldaten der kaum zu sehen war einen kurzen Blick, Gott weis ob er es deuten konnte oder nicht... dann kam der üppige Mann wieder nach vorne, wollte erneut nach mir greifen und mich ranziehen. Als er nahe genug war, holte ich aus und gab ihm eine Kopfnuss, kaum hatte er sich geduckt, gab ich einen Schuss auf den Messerwerfer ab. Er ging zu Boden, mehr sah ich nicht in dem Chaos was daraufhin ausbrach. Aus der Dunkelheiten brachen weitaus mehr Gestalten als erwartet, getarnt wie eh und je gingen sie auf die Männer los. Sie trugen Gewehre und unter anderem auch Maschinengewehre bei sich, fast alle trugen Masken. Bevor einer der Soldaten dem Banditen mit dem Kind an der Schnur den Gnadenschuss setzte, riss es ihm den Sack herunter und das loslassen der Leine lies ein kleines Monster von der Kette, ein Zombie. Das ein Kind in einem solchen Zustand sein musste war schlimm genug, aber dann steuerte es in die Menge. Ich hob instinktiv die Waffe und schoss bevor es einen der Soldaten erreichen konnte. Total wust was gerade passierte, machte ich kehrt und wollte losflitzen. In der Dunkelheit erkannte ich kaum noch etwas, das Schreien der vielen Stimmen war kurz erloschen, dann tauchte direkt vor mir noch eine Soldatengestalt auf. Ich war der Anzahl der Männer mittlerweile völlig verwirrt, sie kamen wie aus dem Nichts.
Er hielt die Waffe auf mich und schrie ich solle mich hinknien und die Waffe ablegen. Kurz machte ich kehrt, sah dann weitere zielende Gestalten. Ich lies sofort die Waffe los die in ihren Gurt fiel.
Langsam und etwas zittrig lies ich mich auf die Knie fallen, nahm die Waffe ab um sie wegzuschieben und legte die Hände hinter den Kopf als ich den Mann von vorher sah, der mich gefunden hatte. Er stand gehockt an einem Strauch und starrte herüber. Anscheinend hatten sie ihn nicht gesehen...
Ich überlegte... verpfeifen? Gehen lassen? Ich hielt inne... recht lange. Zu lange. Man hatte ihn entdeckt, zerrte ihn aus dem Strauch und zwang ihn auf die Knie. Während man ihn zurechtwies packte mich wer von hinten und band mir die Hände hinter dem Rücken fest. Kurze Zeit später landete auch der Mann aus dem Strauch mit gefesselten Händen direkt neben mir im Schnee.
Um uns herum die fast unzähligen getarnten Soldaten, die meisten mit auf uns gerichteten Waffen.
Sie redeten miteinander, man verstand kaum etwas unter den Masken hindurch, doch sie schienen es gewohnt zu sein...
Eigentlich wartete ich nur auf den erlösenden Schuss, doch es kam nichts.
Einer der Männer trat vor, riss von jedem von uns einmal den Kopf hoch und schaute uns kurz an. Man sah nicht viel durch das dunkle Glas der Gasmaske. Dann ging er wieder zurück.
Als er wieder bei seinen Männern stand, nahm er die Gasmaske ab. Ein völlig anderes Bild als die Banditen von eben. Er nahm ein WalkieTalkie aus der Tasche und sprach mit jemandem... ich konnte es nicht genau verstehen, zu laut war das Hämmern meines Pulses den ich den Ohren hörte. Ich ärgerte mich gerade noch über mich selbst, dass ich nie in das verdammte Dorf hätte gehen sollen, als der Soldat das Gespräch beendete und zu zurück in den kleinen Kreis tat den man um uns gebildet hatte.
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BeitragThema: Re: Stay alive   Stay alive EmptyMo Feb 17, 2014 12:15 pm

Wenn du das nächste mal meinen Aufenthaltsort verraten willst, sprich es doch einfach aus und warte nicht bis jemand deinem Blick folgt raunte ich das Mädchen an.

Verdammte Scheiße. Vom Regen in die Traufe. Die Banditen hätten uns mit Sicherheit übel behandelt, vorallem sie. In der Hinsicht konnte man wohl sagen wir hätten Glück gehabt. Die Soldaten schienen uns nicht direkt tot sehen zu wollen, aber so recht konnte ich noch nicht an eine Zukunft in warmen Betten und Essen in Hülle und Fülle glauben.

Ich spuckte aus und schüttelte den Kopf.

...Basis kommen...

Ich hob meinen Kopf. Der Soldat der eben noch damit beschäftigt war mich zu fesseln hatte seine Gasmaske abgenommen und nutzte sein Walkie Talkie um mit der Basis zu kommunizieren. Er war zu weit weg und sprach nicht sonderlich laut, ich konnte nur vereinzelte Wörter verstehen und meine Hoffnung auf Rettung schwand weiter.

...2  Gefange.... kei... Verletzte...

Gut, mit gefesselten Händen habe ich mich sowieso nicht wie jemand gefühlt, der sich gleich auf dem Weg in ein Luxushotel mit Vollverkostung und Service machen würde. Aber wenn wir als Gefangene bezeichnet werden sollten unsere Aussichten nicht sonderlich rosig sein.

Ich konnte mir keine Gedanken mehr machen. Der Kerl der eben noch einen Funkspruch abgegeben hatte kam auf uns zu.

Aufstehen wies er mich an.

Sein Stimme war hart und hatte noch immer den Klang eines Befehlshabenden. Respekteinflößend genug um mich seinem Befehl zu beugen, was ich anscheinend nicht schnell genug tat den er rammte mir seine Waffe in den Bauch.

Du sollst aufstehen

Dieses mal beeilte mich. Auch das Mädchen lies sich nicht zwei mal bitten. Ihr war wohl klar, dass sie hier kein Unterschied zwischen Männlein und Weiblein gemacht werden würde.

Ihr habt ja nochmal ganz schön Glück gehabt...

Er machte einen auf gönnerhaft. Blöder Wichser.

aber vielleicht solltet ihr euch nicht zu früh freuen.

Na prima. Immerhin machte er keinen Hehl daraus, dass uns noch keine wirkliche Rettung bevorstand. Oder?

Wir haben noch einen weiten Marsch vor uns. Ihr behaltet die Fesseln nur, um keine Dummheiten anstellen zu können. Dort wo wir hingehen ist es sicher. Es gibt etwas zu Essen und zu Trinken.

Ich konnte meinen Ohren kaum trauen. Waren meine Befürchtungen umsonst? Würde es tatsächlich noch irgendwo etwas wie Sicherheit und Zivilisation geben?

Ich hatte lange nicht mehr gelächelt und wusste, dass ich mich nicht zu früh freuen durfte. Aber warum sollte er uns groß Hoffnung machen? Flucht war beinahe ausgeschlossen. Mehr als 20 Soldaten, irgendeiner würde uns erwischen bevor wir auch nur ans abhauen denken konnten. War also wirklich was dran?

Er drehte sich um und rief etwas in die Menge, gab den Befehl zum Abmarsch. Wir hielten uns mittig zwischen den Soldaten und liefen, passten uns dem Gleichschritt unserer Retter an. Ich hatte mich schon lange nicht mehr gefragt wie es auf anderen Teilen der Welt wohl jetzt aussehen mochte. War der Virus auch auf andere Länder und Kontinente übergesprungen? Natürlich. Aber aufgeben wollte ich die Hoffnung nicht, dass es irgendwo da draußen noch normales Leben geben würde. Ich hatte alle und alles verloren. Die wenigen Freunde waren tot. Meine Familie ebenso. Ihr durfte es nicht anders gehen. Ich schloss zu ihr auf.

Wie heißt du?

Ich sprach leise, gerade laut genug um von ihr verstanden zu werden.


Das geht dich nichts an

Okay, sie schien mir die ganze Aktion noch immer nicht verziehen zu haben.

Komm schon... weder du noch ich wissen was uns bevorsteht. Wäre es nicht gut einen Verbündeten zu haben?Wie ist dein Name?

Sie warf den Kopf herum und blickte mich an. Ich konnte es bei der Dunkelheit nicht deuten aber...

Willst du mich verarschen? Erst störst du mich beim Plündern, stiehlst mir mein Essen, meine Waffe und nun willst du mein Freund sein? Die Person der ich vertrauen soll?

Ich starrte zu Boden und ging weiter.

Alexis. Mein Name ist Alexis

Ich lächelte, was sie vermutlich nicht sehen konnte.


Ruhe da hinten!

Der Befehlshabende gab Signal zum halt und wir blieben stehen. Was war los? Fühlte er sich nun gestört von unserer Unterhaltung oder waren wir bereits bei der Basis?

Ich lauschte... und musste nicht lange warten bis ich wusste was es ihn beunruhigt hatte.

Die wenigen Sterne die vorhin zu erkennen waren hatten sich mittlerweile unter einem dichten Geflecht aus Wolken versteckt. Das spärliche Licht aus den Taschenlampen unserer Begleiter wurde von der Dunkelheit verschlungen. Es war kaum etwas zu sehen... dafür aber zu hören. Es klang erst wie ein unförmiges, wenig melodisches Summen und schwoll immer mehr an. Äste krachten, gefolgt von dem immer lauter werdenden Stöhnen von Zombies. Es mussten irrsinnig viele sein, so viel schien sicher. Die Soldaten hatten kaum angefangen die Umgebung abzusuchen als auch schon die ersten in unser Blickfeld kamen. Einige wirkten so als wären sie noch nicht lange verwandelt, anderen hingegen sah man ihr langes, untotes Dasein an.

Die Soldaten eröffneten das Feuer, einige wenige liefen davon. Schüsse peitschten durch die kalte Nacht und die ersten Angreifer gingen zu Boden, aber ich wollte nicht so recht an einen Sieg glauben. Ich drehte mich zu Alexis um.... nur um zu sehen wie einer der Untoten auf sie zusprang und sie zu Boden riss. Ich rannte die wenigen Schritte auf sie zu, holte aus und verpasste dem Zombie einen kräftigen Tritt gegen den Kopf. Ich hatte ihn gut getroffen. Es gab ein lautes knacken und sein Genick schien gebrochen zu sein.

Steh auf brüllte ich sie an.

Sie kam schnell wieder auf die Beine, natürlich. Wir drehten uns um und rannten los. Ich konnte nicht mehr aufhören zu rennen. Ich wusste nicht, ob wir verfolgt wurden oder nicht.

Alexis?

Ich begann ihren Namen zu rufen. Ich hatte sie vollkommen aus den Augen verloren. Ich wusste nicht wo sie war, wusste nicht wo ich war. Ich wusste nur, dass ich bis zum Hals in Scheiße steckte. Gefesselt und ohne Waffen. Und ich wusste, ihr ging es nicht anders.
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BeitragThema: Re: Stay alive   Stay alive EmptyMo Feb 17, 2014 1:12 pm

Es ertönten nur noch Schüsse, Gebrülle, Schreie überall. Ein Zombie griff mich an bevor ich überhaupt etwas merkte. Als er von mir war, sah ich nur den jungen Mann wieder der mich anschrie und dann einen Weg zum wegrennen vorgab. Völlig überfordert des Chaos und des aufblitzen der Schusslichter in der Dunkelheit, folgte ich ihm blind. Weit kam ich nicht, ich fiel zurück wegen des recht hohen Schnees an dieser Stelle der Wiese und wurde plötzlich mit einem Mal zu Boden gerissen, ein Gewicht auf mir lastend.
Nein! schrie ich kurz auf, kaum hörbar in dem Lärm der Maschinengewehre. Ein Zombie, mein letztes Stündlein hatte geschlagen!... dachte ich zumindest, dann hörte ich die Stimme eines Mannes und spürte wie mir die Handschellen geöffnet wurden.
Wehe du baust Scheiße! Hier, verteidige dich! Kaum hatte ich mich umgedreht hatte er mir mein Gewehr zurückgegeben. Ich blieb kurz völlig verwirrt liegen, bis ich dann aufsprang und Richtung Wald flitzte. Als ich zu den ersten Bäumen kam drehte ich mich nochmal um. Es waren viele Soldaten, doch es waren auch verdammte Viele Zombies...
Mitgefühl für Soldaten, Menschen die mich grade noch abgeführt hatten? Bevor ich weiter darüber nachdenken konnte, hörte ich Rangelgeräusche direkt in meiner Nähe. Ich schaute mich um und erkannte im Blitzhagel den jungen Mann, immernoch gefesselt wie er versuchte zwei Zombies auszuweichen. Etwas überrascht war ich wohl als ich sah wie geschickt er es schaffte den einen mittels des anderen auszuknocken, maße an dem das er noch gefesselt war. Dann aber kam der zweite wieder auf ihn zu... Munitionsverschwendung.
Ich nahm die Beine in die Hand und sprang mit voller Wucht gegen den Zombie, rollte mich am Boden ab und zog das Messer um es ihm diret durch die Stirn zu jagen. Als keine Bewegung mehr von ihm ausging, sah ich zu ihm auf, zog das Messer aus dem Zombie und ging auf den Mann zu.
Er riss die Augen auf, schien völlig überfordert und tat einen Schritt zurück... dann war es schon geschehen. Ich hatte ihm das Seil das seine Handgelänke verband durchgetrennt und steckte das Messer ein.
Los! Rauf da! scheuchte ich ihn und schubste ihn gegen einen Baum.
Er sah hoch, und mich darauf mit gehobener Braue an. Gereizt zischte ich auf, schubste ihn beiseite und schwang die Mosin auf meinen Rücken bevor ich begann mich mittels eines anderen Stammes den Baum hochzuschieben und weiter oben dann entlang zu kraxeln bis ich einen Ast gefunden hatte der dick genug war mich zu tragen. Von dort aus zog ich die Mosin erneut und hielt ausschau, wo es einem Soldaten vielleicht zu eng werden würde und ich eingreifen könnte. Viel Munition hatte ich nicht mehr.
Während ich breits zwei Schüsse verfeuert hatte, war der Mann endlich hinter mir hochgeklettert und hangelte sich auf den Ast über mir, von oben alles beobachtend.
Die Horde legte sich so wie es heller wurde... Das Chaos hielt eine ganze Zeit an, und ich war beeindruckt von der Standhaftigkeit und Organisation der Soldaten die so viele ihrer Männer behielten wo andere Gruppen längst gänzlich zerfetzt worden wären.
Ich zuckte erschrocken zusammen als eine Box direkt vor meiner Nase auftauchte. Ich schaute nach oben. Der Mann hielt mir Munition hin? Der Vogel schien mir von mal zu mal merkwürdiger, ich wusste immernoch nicht was ich von all dem hier halten sollte und vor allem von ihm. Doch die Munition kam mir gerade recht...
Endlich konnte ich nachladen, und als die Sonne langsam den Horizont kitzelte, wusste ich genau dass ich einigen Männern das Leben gerettet hatte. Auch sie wussten es, ging ihr Blick doch immer zurück zu dem Baum in wir saßen nachdem ein Zombie fast vor ihren Augen einen Kopfschuss bekam. Im morgenlicht konnte man langsam erkennen, welch Zombiemassaker da unten auf der Wiese angerichtet worden war. Schüsse ertönten weniger oft, es standen noch mindestens die Hälfte der Truppe, einige andere lagen verletzt unter Bäumen und Büschen in Deckung. Als sich die Zombiemasse dann gelegt hatte, erschienen am Rand der Wiese plötzlich Fahrzeuge... ich schaute durch mein Scope und erkannte Militärfahrzeuge, sechs an der Zahl.
Tse. Reichlich spät für Verstärkung murmelte ich vor mich hin. Als die Wagen bei den Soldaten angekommen waren, stiegen einige Männer aus. Einer davon sah aus wie eine Art Truppenführer und ging auf den Soldaten zu, der mit dem Walkie Talkie Kontakt gehalten hatte und nun erleichtert die Gasmaske wieder abnahm. Die Soldaten die die ganze Nacht gekämpft hatten, ließen erschöpft die Waffen niedergleiten, froh von neuen Wachsamen beschützt zu werden und nun wohl bald zurück im Sicheren Lager wären.
Jetzt wo die große Gruppe unten zu Ruhe kam, merkte ich erneut wie müde ich war und auch ein wenig schummerig war mir. Ich schüttelte den Kopf, wich von dem was vor uns ablief mit dem Blick ab und lud meine Mosin nach. Das Geräusch davon jedoch, machte die auf den Wagen sitzenden Soldaten jedoch aufmerksam. Ein kurzer Ruf wer dort sei von einem der Schützen, ein Aufschrei einiger Soldaten der Nacht, ich schaute auf und spürte mit einem Mal einen dumpfen Schlag gegen die Schulter und wurde von der Wucht des Aufpralls rückwärts vom Baum gerissen. Ich landete nach einer Umdrehung auf dem Bauch, schnappte einmal nach Luft, sah das Schneelaubgemisch unter mir und versuchte mich auf die Arme zu stemmen. Dann wurde alles schwarz vor Augen und ich wurde bewusstlos.
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BeitragThema: Re: Stay alive   Stay alive EmptyDi Feb 18, 2014 10:39 am

Ich konnte es kaum glauben. Ich war mir schon sicher, bald mit der dummen Gier nach Menschenfleisch durch die Gegend zu wandeln. Jeglicher Denkfähigkeit beraubt. Aber die Soldaten hatten der zahlenmäßigen Übermacht der Zombies gestrotzt und weit weniger Verluste eingefahren als man zuvor annehmen musste. Der Kampf schien über Stunden gegangen sein, es wurde bereits hell als ich mich mit meiner unfreiwilligen Begleiterin, Alexis, noch immer auf dem Baum befand.

Sie hatte sich gut geschlagen. Einer der Soldaten hatte ihr im Getümmel das Gewehr wieder gegeben und verdammt, sie wusste damit umzugehen. Sie hatte den Jungs da unten ganz schön den Arsch gerettet. Ich begann zu grinsen, musste beinahe lachen... als sich einige Fahrzeuge näherten.

Die Soldaten schienen uns vergessen zu haben oder widmeten uns zumindest keine Aufmerksamkeit mehr- bis Alexis begann ihre Mosin nachzuladen. Das Getümmel das sie damit auslöste war beachtlich, für mehr Aufregung hatten auch die Zombies eben nicht sorgen können. Es vergingen keine 10 Sekunden bis Alexis den harten Weg nach unten antrat, äußerst unfreiwillig. Die Soldaten hatten nicht lange gebraucht um uns zu entdecken und meine Sitznachbarin fing sich eine Kugel ein und fiel Richtung Schnee.

Komm runter

Ich konnte mich glücklich schätzen, mal wieder. Alexis hatte der Sturz und der Schuss sichtlich mitgenommen. Sie lag bewusstlos am Boden und die Soldaten entwaffneten sie und schleiften sie bis zu einem der Fahrzeuge und verbanden sie behelfsmäßig. Ich kannte die Prozedur ja schon. Ich musste auf die Knie, lies mich fesseln und wurde auf den Sitzplatz neben Alexis geworfen. Ich wusste nicht ob sie nur schlief oder bewusstlos war, aber ich hoffte einfach sie konnte sich etwas ausruhen. Erholung... ich würde auch etwas Schlaf gebrauche können... und etwas zu essen. Die Tumulte in der Nacht hatten mich nicht gerade aufgefrischt. Ich lies die Nacht Revue passieren. Fragte mich, wo ich jetzt wohl wäre wenn ich dem Mädchen nicht geholfen hätte.... Schlaf.

Aufwachen Schlafmütze

Ich öffnete die Augen... Die Wagen hatten vor einer riesigen Villa geparkt. Das rote Backsteingebäude erhob sich inmitten einer großen, natürlich schneebedeckten Wiese und war von Stacheldrahtzäunen und Mauern umgeben. Kein Wunder, dass sich hier Überlebende eingefunden hatten. Mein Magen knurrte als ich aus dem Wagen ausstieg.

Du wirst gleich etwas zu essen bekommen

Das war mir nun fast schon einen Tacken zu freundlich, aber ich wollte mich nicht beschweren. Alexis schien noch immer bewusstlos oder schien einen äußerst festen Schlaf zu haben. Zwei der Soldaten, darunter derjenige der eben noch mit mir gesprochen hatte, begannen sie ins Haus zu tragen und mir wurde befohlen zu folgen. Ich kam dem Befahl nach... und staunte nicht schlecht. Das Haus wurde mit Strom versorgt, sie mussten Dieselgeneratoren oder etwas in der Art haben. Auch das Gewusel auf den Gängen überraschte mich. Der Trupp den wir im Wald getroffen hatten kam mir schon groß vor, doch das Haus beherbergte noch mehr Menschen. Nicht nur Soldaten, auch Zivilisten waren anzutreffen. Und dann der Geruch... ich roch Essen und der Gedanke endlich wieder etwas Nahrung zu mir nehmen zu können lies mich fast durchdrehen. Alexis und ihre Schusswunde zu behandeln. Ich ging weiter und durfte Platz nehmen... und essen. Es waren nur Nudeln aus der Konservendose und Instantgerichte wie sie es in der Form nur bei der Armee geben konnte, aber ich hätte kaum glücklicher, zufriedener über das Essen sein können. Ich aß bis ich nicht mehr konnte.

Du wirst nirgends sonst eine so abgesicherte Anlage finden wie diese hier.

Der Soldat den ich vorhin noch für befehlshabend hielt sprach überraschend zu mir. Und bestätigte damit meine schlimmsten Befürchtungen. Es würde auf der Welt keinen sicheren Ort mehr geben und wohl auch kaum eine Chance auf die Wiederherstellung des Normalzustandes.
Er erzählte mir mehr über den Erreger, ein fehlgeschlagenes Experiment und wie nach und nach alles was das Informationszeitalter ausgemacht hatte dem Erdboden gleichgemacht worden war und unsere Zivilisation zurück in die Steinzeit befördert worden war. Es überraschte mich nicht, ich hatte vieles davon ja selbst erlebt. Aber aus der Sicht war die Geschichte noch erschütternder.

Wenn du willst kannst du zu deiner Partnerin, sie ist eben aufgewacht
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BeitragThema: Re: Stay alive   Stay alive EmptyDi Feb 18, 2014 12:35 pm

Mir brummte übelst der Kopf, ich nahm mehr und mehr Geräusche war, Gerede und Töne die ich noch früher aus dem Alltag kannte gemischt unter metallisches klappern von Waffen.
Ich öffnete mit Müh und Not die Augen, fand mich in einem recht sterilen Raum mit Feldbetten wieder, selbst auf einem liegend. Ich lehnte mich auf die Ellbogen, sah mich um und fasste mir kurz an die Schulter, kurz zusammenzuckend vom Schmerz der mich durch die Berührung durchfuhr. Dann zuckte ich erneut zusammen als ich eine tiefe Stimme neben mir hörte.
Du hast Glück, mit ein paar Stichen warst du schnell geflickt. Glatter Durchschuss.
Ich hob eine Braue und starrte ihn kurz überfragt an. Er saß auf einem Stuhl direkt neben dem Feldbett, in voller Soldatenmontur. Den Helm hatte er aufs Bein abgelegt, die Flinte auf dem Rücken.
Um die Augen herum sah man noch die Striemen die eine Schutzbrille erzeugt haben musste.
Naja... tut mir auch immernoch leid. Ich hab gehört...
Du? Du hast mich also vom Ast geschossen?
... ja Antwortete er nach kurzem Zähneknirschen.
Vollhorst... antwortete ich grummelig, bereute es sofort als ich dran dachte wo ich eigentlich sein musste...
Hehe sorry, aber wenn nunmal wer im Baum sitzt der nicht zum Trupp gehört muss ich nunmal schießen. Ich hab mir sagen lassen das kannst du auch gut.
Schießen?
Er nickte grinsend.
Tse. Vermutlich besser als du. Wäre ich du gewesen, hätte ich nen Kopfschuss verteilt anstatt die Schulter zu treffen.
Wär dir das denn lieber gewesen? fragte er nachdem er sich etwas nach vorne gebeugt hatte. Seine Stimme hatte etwas vertrautes, beruhigendes obwohl sie tief war.
Ich zwang mir ein seichtes Lächeln ab und schüttelte den Kopf, den Blick von den stahlblauen Augen abwendend. Erneutes umsehen. Es schien eine Art... Krankenstation zu sein.
Einige der Soldaten der Nacht lagen hier, zum Glück keiner zu schwer verletzt als das es jemand nicht schaffen würde.
Ich zog mich hoch in eine sitzende Position als mich einer von hinten ansprach, ebenfalls aus einem Krankenbett. Als ich mich zu ihm umdrehte sah ich die Furchen die er am Oberkörper trug, noch relativ frische Wunden, ein Auge war zugebunden.
Schöne Nummer Kleines! Sag Sam er soll dir deine Waffe wiedergeben, endlich haben wir mal jemanden der schießen kann! Dann können wir dich endlich gegen Bray austauschen!
Aaach halt die Babbel alter Mann! wank der Soldat grinsend ab als der Mann auf dem Bett sich wieder hinlegte und rauchig lachte.
Na komm, lass uns gehen. Ich wusste zwar nicht wohin... aber liegen bleiben war auch keine Option also zog ich mich auf die Beine.
Kurz trudelte ich etwas auf der Stelle, dann ging ich zu ihm und die Tür hinaus. Ich folgte ihm die vollen Flure entlang... so viele Menschen hatte ich seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen, es brachte unwohlsein mit sich, auch wenn ein gewisser Schutz vorhanden war.
Er betrat einen großen Raum in dem es schon nach Essen roch, viele große Tische standen an denen viele Menschen aßen. Eine Art Cafeteria...
Dann entdeckte ich den jungen Mann dem ich im Wald begegnet war... auf ihn hatten sie also nicht geschossen... natürlich. Er saß dem Truppenführer gegenüber und plauderte mit ihm wie mit einem alten Bekannten. Als ich dem Soldaten namens Bray bis zu ihrem Tisch gefolgt war, hörte ich auch was sie beredeten.
Wenn du willst kannst du zu deiner Partnerin, sie ist eben aufgewacht.
Ou... wenn man vom Teufel spricht da...

Ich bin nicht seine Partnerin.
Eeeh ja. Naja wach ist sie jedenfalls. Sir, Pretchet hat vorgeschlagen ihr ihre Waffe zurückzugeben als Gegenleistung für ihre Taten gestern Nacht. Ich würde ebenfalls zustimmen. Habe ich euer Einverständnis?
Im Grunde ja, auch wenn ich nicht viel davon halte noch Fremden Menschen Waffen zu geben... aber davon ab ist sie kaputt.
Was soll das heißen kaputt?!
Sie ist fast entzweit als du vom Baum gefallen bist, bist ungünstig drauf gefallen.
Ich gab Bray einen bösen Blick. Als er das bemerkte grinste er nur verlegen und schaute dann zurück zu seinem Befehlshaber.
Vielleicht darf ich ihr eine Ersatzwaffe geben? Wir haben noch einige Scharfschützengewehre mit denen nicht jeder umgehen kann und sie deswegen verstauben. Vielleicht das Richtige für sie.
Meinetwegen. Aber sie bekommt keine Munition. Ich möchte nicht wegen irgendeiner Dummheit Nachts abgeschossen werden.
Ich schlafe aber nunmal besser mit einer geladenen Waffe.
Und ich schlafe besser im Wissen das kein Zivilist eine geladene Waffe bei sich hat.
Normale Zivilisten können nunmal nicht damit umgehen.
Vorsicht meinte er etwas lauter und stand auf.
Ich bin sehr tolerant, und du solltest mein Angebot jetzt annehmen bevor ich es mir anders überlege. Sonderbehandlungen gibt es bei uns nur selten. Und jetzt pack deine fauchende Zunge ein bevor sie dir jemand abschneidet!
Ich wich nicht zurück, trotzig wie ich war, doch der Repsekt saß wieder. Der Soldat trat einen Schritt vor mich.
Sir?
Ja doch ja. Geb ihr eine, zieh Leine.
Er drehte sich zu mir um, griff mich am Arm und drehte mich kehrt um mich aus dem Raum zu schieben. Vielleicht eine kleine Rettung... der Befehlshaber und der Mann aus dem Wald redeten weiter... gerne hätte ich gewusst worüber, doch die Freude auf eine Waffe war zu groß. Für nichts in der Welt wollte ich den metallischen Schutz noch missen, dessen Handhabung ich mir doch so hart erarbeitet hatte.
Die Gänge wurden leerer, es wurden zunehmend Soldaten. Recht weit im Zentrum des Gebäudes, und in einer der Kellergeschosse, war die Waffenkammer versteckt. Zwei Männer standen wache vor der Kammer, beide mit Gasmasken bestückt und bewaffnet. Sie wechselten kurz Worte mit Bray, ließen mich aber nicht aus den Augen. Es war fast angsteinflößend wie die großen Gläser der Masken einen tot anstarrten...
In der Waffenkammer befanden sich nur drei andere Männer, ordneten Munition und hielten Waffen in Schuss.

Hei Bray! Was willst du denn hier unten!
Hi Mark, ich brauch ne Waffe für die Kleine hier. Ich hob eine Braue und sah herausfordernd in seine Richtung.
Aaah die kleine Schützin, immer zu, such dir eine aus. Die SKS stehen da drüben.
Wie kommt es dass jeder hier über mich bescheid zu wissen scheint? fragte ich während ich in die Ecke mit an der Wand hängenden SKS ging und mir diese ansah.
Das ist zwar nen großes Lager, aber viele Menschen reden viel. Immerhin hast du auch dem Captain den Pelz gerettet!
Wer ist der Captain?
Captain Tom Swift. Der Mann mit dem wir eben gesprochen haben.
Ouuh...
Ouh?
Sie ist grad etwas mit ihm auf Kriegsfuß gestoßen.
Ouh... oh! Ha! Große Klappe die Kleine was?!
Ich warf einen Blick über die Schulter, widmete mich dann aber wieder einem Aufsatz für die Schwarze SKS die ich gewählt hatte.
Dann griff ich zu einer Munitionsbox. Noch während ich die Hand drauf legte, tappte mir sofort die Hand des Soldaten über meine.
Ah ah ah! Du hast gehört was der Captain gesagt hat. Keine Munition.
Ich rümpfte die Nase und legte mir den Gurt der Waffe um, um diese auf den Rücken zu schwingen. Bray steckte die Munition ein, legte seine alte Waffe ab, und nahm ebenfalls eine aufgerüstete SKS mit.
Tehehe sieht irgendwie lustig aus wie sie so eine große Waffe an sich trägt.
Lustig nur wenn sie dir damit einen Kopfschuss verpassen kann.
Ist ja gut! Haut ab, macht Schießübungen oder so! Ihr haltet uns von der Arbeit ab!
Gute Idee. Hast du Lust?
Schießübung? Wozu sollte ich noch üben.
Daa ist sich aber wer sicher. Komm mit.
Und wieder folgte ich ihm...

Ich staunte nicht schlecht als wir das hintere Gelände der Villa erreichten. Ein riesiges Stück Wiese, einmal ein Garten erstreckte sich vor uns. Ich sah die leeren Patronen auf dem Boden, aber am üben war momentan niemand. Bray wies mir eine Position zu und zeigte an den Horizont.
Siehst du die Atrappe da hinten am Waldrand? Sniperziel. Jeder drei Schuss. Hier hast du Munition, ich fang an.
Gesagt getan, er lud nach, legte an. Seine Technik war gut, doch sah ich Dinge die ich besser machen würde... aber wieso Tricks verraten?
Ich schaute durchs Visier und schaute wo er traf... Hals, Kopf, Schulter...
Beim letzten Schuss schaute ich ihn an.
Tja... kleine Schulterspezialisierung was? Hehe... ehm. Jetzt du!
Ich lud nach... dem wollte ich mal was zeigen.
Ich legte an, zielte... erster Schuss...
Kaum war der Schuss gefallen, lies ich beinahe die Waffe fallen und packte mir an die Schulter. Der Rückschlag der Waffe gegen die frische Wunde ging wie ein einziger Schlag durch und durch.
Alles in Ordnung?
Geht schon log ich und legte wieder an.
Wir können das auch ein andern mal machen.
Schon schoss ich den zweiten Schuss ab, darauf den dritten. Die letzteren beiden wurden Kopfschüsse, nachdem der Erste nur den Hals geschliffen hatte.
Ich lies die Waffe wieder sinken, hing sie über die Schulter und fasste mir erneut an die Schulter. Das Stechen wurde zu einem Brennen, ich verkniff mir jede Mimik in Richtung Schmerz, doch ein Teil davon drang wohl doch nach außen.
Du siehst nicht sonderlich gut aus, lassen wir das. Hast eh gewonnen. Vielleicht zeigst du mir später mal wie du das so gut hinkriegst? Fürs Erste solltest du dich ausruhen, eine Weile schlafen. Essen solltest du auch was. Oder vielleicht erstmal duschen?
Ihr habt duschen?!
Natürlich. Mit warmwasser sogar hehe. Willst du?
Liebendgerne. Musik in meinen Ohren... eine Dusche. Ich kam mir mittlerweile schon vor wie ein wildes Tier, verdreckt und stinkend!
Gut ich bring dich gleich hin aber...
Er trat näher ran, so nahe das ich beinahe zurückgewichen wäre. Ich öffnete verwirrt die Augen etwas weiter als der fast Aug in Aug mit mir stand.
Hier, aber die darf niemand sehen. Wenn du wirklich mal im Mist steckst okay? Man weis ja nie. Er drückte mir eine Einzige Patrone für meine Waffe in die Hand.
Geh duschen und verstau sie danach gut flüsterte er mir ins Ohr.
Ich nickte nur und ließ die Kugel in meiner Hosentasche verschwinden.
Die Duschen sind im Westflügel, ich warte in der Mensa auf dich und halt die was zum essen zurück.
Erneut nickte ich, machte kehrt und bahnte mir meinen Weg zu den Duschen, ließ den Soldaten zurück.

Es dauerte eine Weile, ich war auf einige Frauen getroffen und musste mich erstmal zurecht finden. Einige wiesen mich auf auf Wäscheräume hin. Ich könnte tatsächlich meine Kleidung waschen lassen während ich mich wusch, schneller als ich es früher geschafft hätte.
So konnte ich mich endlich wieder auf einen Teil des alten Glanzes hochschrubben. Ich konnte meine Dreads neu rollen und ordentlich zusammen binden, hatte keinen Dreck mehr im Gesicht und man erkannte endlich wieder Haut an mir. Auch die Narben an meinen Oberarmen wurden wieder freigelegt, doch das ging ich gerne ein für Sauberkeit. Als ich dann meine Kleidung, zwar an manchen Stellen kaputt, aber sauber erhielt und an hatte, fühlte ich mich wie neu geboren. Ich hatte ein schwarzes Ärmelloses Top an, trug meine Jacke erstmal nur so bis die Hitze vom duschen ausgeglichen wäre.
Die Kugel verstaute ich erneut in einem kleinen extra Hosenfach, bevor ich mich in Richtung Mensa begab.
Als ich dort war, waren weniger Menschen da, aber der Geruch nach essen vernebelte mir die Sinne, denn ich sah Bray recht spät der mir wohl eine ganze Weile gewinkt hatte.
Er trug jetzt keine Soldatenausrüstung mehr, hatte sich wohl selbst erfrischt und hatte nur noch ein Shirt und eine Tarnhose an.
Er winkte auf den Platz vor sich, hatte wohl tatsächlich essen für mich zurück gelegt. Essen. Endlich!
Als ich dem Tisch näher kam, sah ich das auch der Mann aus dem Wald beim Soldaten saß, sie hatten sich wohl gerade noch unterhalten... worüber auch immer. Er drehte sich kurz zu mir um, schaute weg, und wieder zu mir als ich an den Tisch kam. Vermutlich hatte er mich nich auf Anhieb erkannt?
Sofort wie ich saß, schob mir Bray ein Tablett hin, darauf einige Köstlichkeiten die man damals noch als billiges Fastfood und Dosenfutter bezeichnet hätte.
Es ist nicht schwer zu schätzen das ich sofort anfing mir den Wamst vollzuschlagen. Mit vollem Bauch und frischem Gefühl, sah die Welt schon ganz anders aus.
Doch Unwohlsein war gegeben sobald ich meine Gedanken vom Essen weglenkte.
Wer waren all diese Menschen? Ich kannte weder den Mann aus dem Wald, noch die Soldaten oder Zivilisten die hier rumliefen. Ob man überhaupt jemanden Vertrauen konnte? Und überhaupt... was hatte der Mann nur mit dem Captain besprochen? Partnerin?! Hatte er ihm das eingeredet? Eine gewisse unsympathie an die Lage, als auch Neugier auf das was kommen könnte nagte an mir.
Während ich aß beobachtete ich die beiden Männer mehr oder weniger unbewusst... ich mochte mich irren... doch es kam mir so vor als herrschte eine gewisse Spannung zwischen den beiden.
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BeitragThema: Re: Stay alive   Stay alive EmptyDo Feb 20, 2014 8:43 am

Partnerin? Während ich mir nur dachte, wie falsch dieser Gedanke doch sei gab Alexis ihren Unmut freien Lauf... zumindest sagte sie recht deutlich was wir waren oder besser, was wir nicht waren.

Ich bin nicht seine Partnerin.

Das hatte meinen Wunsch mit ihr zu sprechen, falls ich sowas überhaupt verspürt haben sollte, weggewischt. Ich konnte ihr Misstrauen nach wie vor verstehen, aber mittlerweile hatten wir doch genug zusammen erlebt um nicht mehr eine solche Abneigung an den Tag legen zu müssen. Egal, ich wollte es ihr nicht weiter übel nehmen und war froh, dass sie sich vom Schuss, dem Sturz und den Strapazen der letzten Nacht gut erholt zu haben schien. Sie hatte wohl auch einen guten Eindruck bei den Gastgebern hinterlassen. Sie verstand sich nicht einfach nur gut mit dem Typen der sie in die Kantine gebracht hatte, sie sollte wohl wieder voll ausgerüstet werden. Diese Soldaten schienen wohl mehr Vertrauen in sie als Alexis in mich zu haben. Ich verfolgte den Wortwechsel, konnte aber keine weiteren wichtigen Informationen heraus filtern. Mein Gesprächspartner, General Decker, verwies Alexis und ihren neuen Freund mit gespielter Härte des Feldes und wand sich wieder mir zu.

Deine Partnerin... ganz schön impulsiv die Kleine

Wie sie schon sagte, sie ist nicht meine Partnerin. Aber ja, in Anbetracht der Umstände da draußen hat sie verdammt viel Feuer

Ich senkte den Kopf, Luft entwich hörbar meiner Nase als ich schnaufte und bgeann, etwas gequält, zu grinsen.

Ich weiß noch immer nicht ob es nun ein Fehler war ihr zu folgen.

Ich schilderte die Ereignisse des letzten Tages, zumindest bis zu dem Punkt den er ja selbst miterlebt hatte. Erzählte von unserem Zusammentreffen in der kleinen Stadt, unserem Kampf und wie wir mehr oder weniger dazu gezwungen wurden zu kooperieren.
Decker hörte aufmerksam zu, nutzte meine Erzählpausen um meine Geschichte zu kommentieren und bildete sich sein Fazit.

Nun, sie wird ihre Gründe haben, dass wirst du nicht anzweifeln. Wir haben lange keine Zivilisten mehr aufgesammelt, aber immer wieder lassen sich Geschichten aus ihnen herauslocken die deiner nicht unähnlich sind. Nur folgte den freundschaftlichen Anfängen ein verräterisches Ende. Nimms dir nicht zu Herzen.

Er blickte an mir vorbei. Sein Blick wirkte weniger lebendig als eben noch.

Wie dem auch sei, die harten Zeiten haben aus den wenigen Überlebenden harte Menschen gemacht. Und die wenigsten begnügen sich damit ein paar Leute bewusstlos zu schlagen und ihnen die Konservendosen abzunehmen. Die Leute die euch vor dem Angriff der Horde belästigt haben gehören einer größeren Bande an die uns seit geraumer Zeit Probleme macht.

Er schmunzelte

Nun... neben all den anderen Problemen die es hier eben gibt.

Sein Gesicht nahm wieder ernstere Züge an. Ein lächelnder General inmitten einer Zombieapokalypse

Man kann die Leute kaum noch dazu zwingen nach den alten Gesetzen zu leben. Aber als wahrscheinlich letzter noch existierender Apparat der ehemaligen Regierung möchten wir für den Erhalt einiger Regeln sorgen.

Ich verstand was er meinte. Wenn die Welt schon vor die Hunde ging, dann zumindest mit ein wenig Anstand.

Und davon hält diese Bande nicht sonderlich viel. Angebote sich uns anzuschließen haben sie ohne groß zu überlegen wieder und wieder abgelehnt. Sie überfielen Konvois mit Nahrung und Waffen und bereicherten sich daran.

Und was hat das mit mir zu tun? Ich weiß selbst wie es um uns herum aussieht. Abgesehen von diesem Rest Zivilisation ist da draußen längst alles im Arsch.

Er schwieg, nahm meinen Ausbruch hin, überlegte kurz und begann wieder zu sprechen.

Hör zu, ich will nicht an dein Gewissen appellieren. Ich denke du bist auch so ein feiner Kerl, sofern das eben noch möglich ist. Was ich will ist Hilfe von dir. Eine Hand wäscht die andere. Wir haben dich gerettet und dabei Verluste eingefahren. Wir haben dich mit Essen versorgt. Du wirst später duschen und schlafen können. Aber ich brauche dich. Du bist flink. Du hast selbst mit verbundenen Händen besser gekämpft als einige meiner Jungs in voller Montur und Bewegungsfreiheit.

Er stockte wieder. Ich wusste worauf es hinauslaufen würden. Er würde mich noch ein wenig bequatschen und ich werde einwilligen, egal ob es sich um einen Abendspaziergang oder das reinste Himmelfahrtskommando handelt.

Wir suchen ihr Lager, also ihr richtiges Lager schon eine Weile. Es kann nicht weit weg sein, aber sie scheinen es so gut getarnt zu haben, dass wir bisher keinen Zugang gefunden haben. Ich möchte die Leute nicht überrennen, aber die Gefahr muss gestreut werden. Viele derer die sich der Bande angeschlossen haben sind vielleicht noch nicht so verstorben und falsch, können hier in Sicherheit leben. Nun ja... wir gehen wissen jetzt, dass sie sich westlich von hier in einem kleinen Dorf befinden. Ich möchte das du uns begleitest. Ich hege keinen Zweifel, dass du auch mit einer Schusswaffe gut umgehen kannst. Und ach ja

er griff in seine Tasche

auch das dürfte dir helfen

Er legte mein Bowie-Messer auf den Tisch und ich packte es schnell an meinen Gürtel. Das Messer war ein Geschenk meines Vaters gewesen, kurz vor seinem Tod und hatte sich mehrfach als Lebensretter erwiesen.

Danke

Als er nicht weiter sprach seine Augen aber weiter auf mich gerichtet hatte willigte ich ein.

Ich habe keine Ahnung wie wir den Angriff bewältigen sollen. Ihre Truppe besteht zum Teil aus Anfängern die wenn es hoch kommt mit der Grundausbildung fertig sind. Die wenigsten der Banditen werden Profis sein, aber ihre Brutalität dürfte uns vor einige Probleme stellen. Immerhin haben sie ja auch die Konvois überfallen können

Aber irgendwas bin ich ihnen wohl wirklich schuldig. Was ist mit Alexis? Weiß sie schon davon? Auch wenn sie nicht die beste darin ist neue Freunde zu gewinnen, mit dem Gewehr kann sie umgehen und auch wenn ich mich ein wenig um ihr Wohlergehen sorge, sie selbst scheint taff genug sein um sie zu unterstützen


Na toll, jetzt bat ich schon die Hilfe einer Frau an die mir noch immer mit Abscheu entgegen trat. Aber es stimmte einfach was ich sagte. Ihre Überlebensfähigkeit durfte weit höher liegen als bei vielen der anderen Anwesenden.

Bray hat sie schon eingeweiht, zumindest habe ich das befohlen. Deshalb hat sie auch wieder eine Waffe bekommen. Wir wollten wissen wie belastbar sie ist. Der Schuss ging durch und auch der Sturz hatte sie nicht weiter verletzt, aber sicher ist nunmal sicher. Ich brauche bei so einer Aktion niemanden der auf dem Boden zusammen bricht. Nicht um meinetwillen, nicht um ihretwillen. Wir werden bis zum Einbruch der Dunkelheit warten bevor wir aufbrechen. Du kannst dich noch ein wenig ausruhen, dich duschen. Eventuell shcaffst du es ja auch deinen Konflikt mit ihr beizulegen.

Decker stand auf.

Ich zähle auf dich.

Nach der zumindest gefühlt recht langen Unterhaltung mit dem General blieb ich noch eine Weile sitzen. Das konnte nicht gut gehen. Decker konnte kaum wissen wie gut das Lager geschützt war, wie viele Männer und Frauen für die Bande kämpfen würden. Aber trotzdem hatte ich das Gefühl das richtige zu tun. Ich stand auf, erfragte mir den Weg zu den Duschen und ging noch immer nachdenkend meinen Weg. Aus einer leicht geöffneten Tür konnte ich eine Stimme vernehmen die immer wieder Pausen machte aber keine hörbare Antwort bekam. Ich ging etwas langsamer und lauschte angestrengt...

Heute abend geht es los.... nein, ich werde sie nicht begleiten... keine Rücksicht

Es war Bray und er schien nicht mit einem anderen Soldatenstützpunkt zu sprechen...
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BeitragThema: Re: Stay alive   Stay alive EmptyFr Feb 21, 2014 3:37 am

Heute Abend soll ein Angriff auf die Banditen ausgeführt werden. Bist du dabei?
Ich schluckte den letzten Bissen runter bevor ich das Tablett etwas beiseite schob und mich mit den vernarbten Oberarmen auf den Tisch lehnte.
Ein Angriff? Wieso wollt ihr sie angreifen?
Der Captain sagt es wäre besser sie zu streuen, hat er nicht ganz unrecht. An deiner Stelle würde ich aber hier bleiben.
Wieso? Ich bin ein besserer Schütze als du.
Es ist gefährlich. Ich mag dich, nicht das dir da draußen was passiert. Außerdem bist du noch verwundet meinte er mit Fingerzeig auf meine Schulter. An meiner Schulter und unter einem Arm sah man den Verband unter dem Top vorschauen. Ich grübelte.
Vermutlich hast du Recht.
Ich werde gehen.
Ehm...
Sigma.
Gut... Sigma. Bist du sicher das du da mitwillst? Du konntest dich doch kaum selbst verteidigen.
Ich kann mich sehr wohl verteidigen wenn ich nicht gerade die Hände auf den Rücken gebunden habe!
Ich mein ja nur.
Also bleibst du hier? Hier wärst du sicher, so bleibst du uns länger erhalten Lex.
Lex?
Tschuldige...
Schon okay. Lex klingt... gut. Und was der erhalten bleiben angeht... ich weis noch nicht ob ich hier bleiben will.
Was? Wieso nicht? Sicherer als hier ist es kaum wo!
Ich hatte überlegt vielleicht Richtung Stadt zu gehen und zu schauen was da...
Weiter nach Süden!? Da gibt es noch verrücktere Gruppierungen! Banditen der Creme de la creme! Ich würde mir das überlegen an deiner Stelle! Und für heute Nacht bleibst du im Lager! Ich bleibe auch hier, als Schutz falls heute Nacht etwas schief geht. Er verließ befehlshaberisch den Tisch. Diesen Ton hatte ich vorher nicht von ihm vernommen.
In meinem Hinterkopf flimmerte ein Funken der mir sagte, dass mir das Ganze bekannt vor kam. Ich sah ihm einen Moment argwöhnisch nach als ich aus den Gedanken gerissen wurde.

Einige sind so weit, kommst du auch Sigma?
Er nickte. Dann sah der Captain mich an und hob fragend eine Braue.
Ich sah zu der Tür durch die Bray entschwunden war und wieder zurück.
Nein, ich werde hier bleiben. Wunde und so...
Okay, na dann komm mal mit Sig, wir verpassen dir jetzt erstmal nen besseres Outfit und bestücken dich mit ein paar metallischen Kleinigkeiten.
Ich drehte mich wieder zurück an den Tisch als die beiden verschwanden.
Gedankenvertieft bekam ich weder mit wie die Zeit plötzlich rannte, und welch Schneesturm draußen Aufzog. Mit einem Mal wurde es bitterkalt draußen, der Wind peitschte den Leuten die rausgingen ins Gesicht und manchen Gardisten hätte man ansehen können das ihnen was von der Kälte abfällt. Der Sturm erschwerte nicht nur die Sicht, die rapide sinkende Temperatur, würde an jedem Menschen da draußen nagen und manch einen Streuner in den Tod treiben.
Als es dann dunkel war, war der Trupp schon abgerückt und der Sturm tobte weiter. Ich raffte mich hoch, ging durch die Flure und kam in einem leeren Gang vorbei, aus dem ich plötzlich eine Stimme hörte. Bray... er unterhielt sich mittels Funkgerät. Ich schlich mich an die angelehnte Tür und sah einen zweiten Mann neben ihm stehen wie sie auf eine Karte starrten.
Sie halten auf euch zu. Sobald sie die Grenze übertreten, lasst ihr die Hölle über sie los brechen. Der Captain wird sein blaues Wunder erleben wenn niemand im Lager ist und sie dann eingekesselt werden!
Mit einem Mal ging die Tür auf und ich schaute einen Mann an. Dieser rief sofort Bray auf welcher geschockt das Funkgerät weglegte.
Es kam mir so bekannt vor... zu bekannt.
Das... das ist eine Falle!
Warte Lex, es ist ganz anders als du denkst das... LEX! Komm sofort zurück!
Noch während er versucht sich zu erklären, rannte ich den Flur entlang Richtung Ausgang. Ich zog mir flugs die Jacke über und rannte die Flure entlang, hinter mir geschrei.
HALTET SIE! ... SIE HAT IN DER WAFFENKAMMER GEKLAUT!
Dieser meise Kleine!.... ich rannte einfach weiter, kam endlich zur Tür und preschte in den Schnee hinaus. Der Sturm war heftig, es fühlte sich an als würde mein Gesicht direkt gefrieren. Der Schnee ging mir mittlerweile bis zum Schienbein und es war schwer schnell zu laufen.
Dann stockte mir das Blut als ich Schüsse hinter mir in den Boden einschlagen hörte. Ich drehte mich um, sah wie Soldat auf mich schoss mit einer M4. Gerade als ich hingeschaut hatte, spürte ich wie mir etwas die Wange entlangschliff. Mein Kopf ging direkt mit, ich landete kurz im Schnee. Als ich mich an die Wange fasste, treufelte warmes Blut über meine Hand. Streifschuss... knapp neben einem direkten Kopfschuss. Als ich nochmal zurücksah, schubste Bray den Soldaten beiseite und pöbelte diesen an. Die Zeit nutzte ich, machte kehrt und rannte vom Gelände in den Wald, der Spur der Wagen folgend.

Eine Stunde war mit Sicherheit verstrichen bis ich die Wagen der Truppe gefunden hatte. Sie hatten sie stehen lassen müssen wegen des hohen Schnees. Als ich die Tür öffnete und hereinsah, saßen in jedem Wagen ein Soldat... tot. Die Kehlen aufgeschnitten. Ich schluckte, fragte mich ob ich vielleicht zu spät war. Dann griff ich zu einer kleinen Munitionsbox unter dem Sitz des Fahrers und nahm mir so viel Munition für meine Waffe mit wie ich nur tragen konnte.
Dann hörte ich Schüsse.
Ich lud erneut nach, und rannte dann in die Richtung des Lärms.
Lange musste ich nicht suchen. Doch ich musste mich außerhalb halten. Ich trug immernoch kein Armeeoutfit, die Soldaten hätten mich vielleicht als Banditen abgeknallt.
Im dichten Schneesturm konnte ich selbst kaum unterscheiden wer wer war, doch es waren eh nicht mehr viele Menschen... es war ein Friedhof. Überall Leichen, dunkler Schnee.
Völlig überrannt von der neuen Situation stand ich einen Moment reglos da, als ich Sigma ausmachte... zeitgleich weiter oben am Hang eine kleine Gruppe Banditen... sie banden etwas an den Baum, aktivierten es. Ein kleines Blinken. Jetzt erst nahm ich die anderen Bäume war, die ebenfalls fast alle blinkbänder trugen... Bomben!
Aber hier rechtzeitig alle zu erreichen war ein Ding der Unmöglichkeit. Es blieb nur eine Wahl, ich drückte mich durch den Schnee zu Sigma durch der in der Nähe des Captains die Stellung hielt.
Ich griff ihn an der Schulter woraufhin er sich sofort schreckhaft umdrehte und mich um ein Haar erschossen hätte.
Was machst du denn hier! Ich konnte ihn kaum hören, der Wind pustete heftig um unsere Ohren.
Wir müssen hier weg! Das ist ne Falle! Los, jetzt!
Nicht ohne den Captain! Ich schaute herüber, dieser war aber gerade dabei wieder mitten ins Getümmel zu rennen. Laut meiner Abschätzung, könnten wir ihn nicht zeitig einholen und heile verschwinden.
Vergiss ihn!
Nein! Entweder alle oder keiner!
Ouh man! Sigma drehte mir den Rücken zu, hielt die Augen auf nach Gegnern...
Tut mir leid Sigma... flüsterte ich, als ich meine Waffe nahm und ihm den Griff mit voller Wucht gegen den Schädel schlug.
Sofort ging er in die Knie, die Waffe fiel in ihren Gurt um seine Schultern. Er war total benebelt als ich ihn an den Schultern packte und durch den Schnee weg wuchtete.
Es kostete mich eine ganze Weile, weit kam ich nicht mit ihm aus dem Wald heraus aufs freie Feld bis er wieder etwas zu sich kam und sich zur Wehr setzte.
Bist du bescheuert!? Ich muss sofort zurück! Was bildest... weiter kam er nicht. Eine riesige Explosion, gefolgt von einigen Kleineren unterbrach jegliche Geräusche die eben noch lärmten. Es war so knapp vor uns dass wir uns beide instinktiv duckten.
Als der Rauch sich gelegt hatte, war kaum noch was zu erkennen von dem Schlachtfeld das eben noch tobte. Doch der Knall war weit zu höhren, die Explosion weit zu sehen. Selbst im Schneesturm.
Ich verschwinde!
WAS?! Wir müssen nach Überlebenden suchen!
Überlebenden? Schau dich um! Da ist NICHTS mehr! Du würdest nicht mal Teile von Überlebenden finden! Das war ne verdammte Falle, Bray und die anderen werden bei Morgen hier sein!
Dann werde ich sie begrüßen!
Meinetwegen, dann viel Spaß beim sterben! Idiot!
Ich machte kehrt und stapfte den Hang herunter.
W...wo willst du denn hin?!
Nach Süden! In die Stadt!
Da ist nur Chernogorsk!
Weis ich du Eimer!
Ich hörte seine Stimme kaum noch, das Rauschen des Windes war zu laut. Lange Zeit dachte ich, ich wäre alleine, bis ich merkte dass er mir folgte.

Es fühlte sich an als würde es immer kälter und kälter werden. Der Schnee vergewaltigte alle Sinne, die Morgensonne war ausgeblieben, es war immernoch recht dunkel durch die dicken Schneewolken. Ich tat mich schwer die Augen aufzuhalten und weiter gegen den Wind anzukämpfen. Der Schnee ging mir an manchen Stellen bereits bis zu den Knien. Ich hatte bei weitem zu wenig an für so ein Unwetter, hatte ich ja nach dem stürmischen Aufbruch nur Top und Jacke an.
Irgendwann nach stundenlangem Laufen, sah ich Hochhäuser am Horizont. Ich schaute noch einmal zu Sigma zurück der ebenfalls mit sich rang weiterzugehen, die M4 lange aus der Hand gelegt und auf den Rücken gehangen um sicher besser gegen das Unwetter wehren zu können.
Ich hielt weiter auf die Hochhäuser zu, ein Pfad jedoch führte uns fast direkt in den Kern der Stadt. Bis dahin waren weitere Stunden verstrichen. Ich tat mich mittlerweile schwer zu atmen. Als ich stehen blieb und zurück sah jedoch, sah ich Sigma am Boden liegen. Ich stapfte zurück, zog ein paar mal an ihm auf das er aufstehen solle. Er schien nicht mehr bei Bewusstsein zu sein. Er war bei weitem länger draußen gewesen bei der Kälte als ich, hatte er vorher mit den Banditen gekämpft.
Nach langem Ruckeln an ihm, schwanden auch meine Kräfte, ich sackte auf die Knie. Weiter sprach ich auf ihn ein, ich kannte ihn kaum und wollte dennoch nicht alleine weiter jetzt wo er so weit gefolgt war. Für einen Moment passte ich nicht auf, dann sah ich durch den Schnee eine Gestalt, einen Umriss einer Person.
Mit vor kälte zitternden Armen zog ich die Sks und richtete sie auf die Person die immernoch näher kam, aber die Hände hob.
Ganz ruhig. Led die Waffe ab, dann tun wir euch nichts!
Wir? Ich schaute mich um. Jetzt erst sah ich die anderen Silhouetten die auftauchten, manche jedoch mit Waffen.
Ich biss die Zähne zusammen. Aufgeben oder schießen und sterben.
Ich schaute auf Sigmas reglosen Körper, dann legte ich die Waffe ab.
Statt wie erwartet hochgerissen zu werden, half man mir seicht auf die Beine. Jetzt wo die Männer näher waren, erkannte ich dass ihre Gesichter verdunkelt waren. Sie trugen teilweise Armeekleidung, teilweise normale Kleidung, fast alle hatten Tücher im Gesicht. Der Mann den ich zuerst gesehen hatte kam direkt zu mir, zog tatsächlich eine Jacke aus und legte diese über mich, den anderen zuwinkend. Als ich mich umdrehte, packten zwei Sigma und trugen ihn hinterher.
Eine gefühlte Ewigkeit später, traten wir durch das Tor einer Lagerhalle irgendwo im Herzen von Cherno. Hier mussten vorher Schiffe gelagert worden sein, die Halle war groß und klang sehr hohl, Paletten lagen herum mit Decken und anderem Kram. Es gab noch ein paar Leute die hier waren und neugierig drein blickten. Ich sah nicht viel Frauen, nur ein Kind und eine Frau mit einem Baby auf dem Arm, dessen Partner sich direkt zu ihr stellte und uns ebenfalls nachsah. Sie brachten uns direkt in die Nähe eines Lagerfeuers, legten Sigma auf eine Palette mit Decke ab, nahe der Wand bei einem Heizstrahler, direkt zwischen zwei großen Hunden die nur kurz guckten und dann weiterschliefen.
Ich wurde weiter vorne vor dem Lagerfeuer abgesetzt, die kleine Gruppe splittete sich auf. Ich kauerte mich etwas ein, klapperte mit den Zähnen. Dann kam der Mann dessen Jacke ich trug zu mir, ging vor mir in die Hocke und zog das Tuch vom Gesicht zum Hals runter, sein Gesicht freilegend. Uneinschätzbar dachte ich nur. Starkes Äußeres, konnte wohl genauso sanft sein wie ein Haudrauf typ... viel Möglichkeit zur Gegenweht hatte ich eh nicht. Allerdings wirkte seine Stimme sanft und beruhigend.
Na ihr seht ja aus. Wie lange wart ihr bloß da draußen unterwegs? Ich hörte am Klang seiner Stimme dass er keine Antwort erwartete, ich wäre nicht mal zum sprechen in der Lage gewesen. Er legte eine weitere Jacke ab, sie waren hier eindeutig mehr auf die Kälte vorbereitet als wir es vor Aufbruch waren, dann nahm er mir die Jacke von vorher ab, nahm mir überraschenderweise aber auch meine Jacke dann ab.
Sein Blick fiel kurz auf meine Arme, dann zurück zu mir.
Ich frag lieber gar nicht erst. So... hier.
Ein paar Decken folgten in die ich mich gänzlich einwickeln konnte, trocken und warm.
Er verschwand kurz, dann kam er wieder mit einem nassen Tuch, mit der er mir über die Wange wusch. Jetzt wo langsam wieder Gefühl in mein Gesicht kam, musste ich kurz die Zähne aufeinanderbeißen da die Wunde vom Streifschuss sich öffnete die vorher gefroren war.
Was hat man denn mit dir gemacht he? Überhaupt da draußen rumzulaufen bei dem Wetter. Dein Freund da drüben kann froh sein dass du dabei warst. Soldaten lassen wir normal liegen, machen nur Ärger.
Ich versuchte zu antworten, zu sagen das er kein Soldat war, aber es kam nicht mehr als Stottergeräusche aus mir, mein Hals schien wie zugenäht.
Schon gut.
Ich zuckte kurz zusammen als mich etwas an den Fingerspitzen berührte. Ich schaute zeitgleich mit dem Mann runter und war überrascht einen Jungen Hund zu sehen der mich anwedelte.
Ah, na Großer. Das ist Zero, einer unserer Jünglinge. Französischer Schäferhund, der Spross der beiden da hinten. Hier rennen noch ein paar von der Sort rum, ich hoffe du hast keien Angst vor Hunden. Ich schüttelte leicht den Kopf und musste lächeln als der Junge Hund mir über die Handflächen leckte. Er war kein Welpe mehr, kurz vorm ausgewachsen sein.
Er mag dich wohl. Ich lass euch beide dann mal alleine, hab noch n paar Sachen zu erledigen. Ruh dich aus, tau auf. Ihr seid hier sicher. Mein Name ist übrigens Cortess.
Kaum war er weg, drückte der Hund seinen Kopf unter meine Decke und schmuste sich ein.
Ich gab meiner Müdigkeit langsam nach, legte mich auf die Seite. Unter meinem Arm schlief auch Zero schnell ein und war ein ideales Heizkissen.
Ich wusste ja nicht, dass ich länger schlafen würde als Sigma, der dann auch mit Cortess Bekanntschaft machen durfte und von seiner "heldenhaften Rettung" erfuhr und sich erstmal äußern durfte, was überhaupt vorgefallen war.

(Damit du weist wie in etwa Hundi aussieht : http://img3.findthebest.com/sites/default/files/465/media/images/Beauceron_916536.jpg )
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BeitragThema: Re: Stay alive   Stay alive EmptyFr Feb 21, 2014 11:16 pm

Chernogorsk. Wahrzeichen von Chernarus. Die riesigen Hochhäuser waren schon aus weiter Entfernung zu sehen. Respekteinflößend erstreckten sie sich in die Höhe. Ich hatte während meines Studiums einige Zeit selbst in einem gelebt. Die Aura die jetzt von ihnen ausging war eine andere. Respekteinflößend waren sie noch immer, doch erzeugten sie nun eher Furcht. Der Teil der Stadt war nie ein schöner gewesen, aber nun könnten nur noch die kränksten Gehirne Attraktivität hieraus ziehen. Wie alle größeren Städte hatte es auch die Hauptstadt Chernogorsk schlimm getroffen. Leichen säumten den Weg. Die Fenster waren zu weiten Teilen eingeschlagen, die Wände blutverschmiert.

Ich saß mit Cortess auf einem kleinen Aussichtspunkt nahe der Lagerhalle in der ich eine Weile zuvor noch erwacht war. Cortess und seine Gruppe schienen weder mit den Banditengruppen, noch mit den letzten Überbleibseln der Armee vergleichbar zu sein. Natürlich plünderten sie Häuser, von irgendwas mussten sie ja leben und durch die Nähe zu den Hochhäusern konnte ein mächtiger Vorrat angeschafft werden. Aber der Aussage von Cortess nach fehlte die Komponente die in der heutigen Zeit einen Banditen ausmachte. Es wurde nicht gezielt nach Überlebenden gesucht um sie auszurauben und diese dann ohne Ausrüstung ihrem Schicksal zu überlassen. Auch schien die klar strukturierte Hierarchie die unter Decker geherrscht hatte zu fehlen. Nun, Cortess schien den Status eines Anführers zu haben. Auf den Weg nach draußen nickten ihm die Leute anerkennend zu und er munterte viele von ihnen auf. Aufmunterung in einer Welt in der nun tatsächlich jeder einiges an Scheiße gesehen haben dürfte. Man konnte die harte und sichere Art von Decker bevorzugen, aber mir war diese Art von Anführer lieber.

Decker. Ich biss die Zähne zusammen. Cortess hatte mich mit Essen versorgt und mir Zeit gegeben, mich von meiner Bewusstlosigkeit zu erholen bevor er mich über die Ereignisse ausgefragt hatte.

Ich hatte nichts von der Geschichte ausgespart. Ich erzählte von meinem Erwachen im Haus meiner Eltern, den ersten Begegnungen mit den Untoten und dem Aufeinandertreffen mit Alexis. Sie schien nicht weniger kaputt als ich gewesen zu sein, er schien von der Begegnung noch nichts gewusst zu haben und auch die nachfolgenden Geschehnisse waren ihm fremd. Mir wurde klar, dass Alexis mir den Hintern gerettet hatte. Anscheinend stand ich nicht mehr auf der Liste der nicht vertrauenswürdigen Person. Auch den folgenden Geschehnissen, die Bedrohung durch den kleinen Teil der Banditengruppe, die Auseinandersetzung mit der Zombiehorde und der Armee und den Aufenthalt in ihrem Stützpunkt.

Wie kommt es, dass Decker dir nicht gelaubt hat. Also deine Anschuldigungen gegenüber Bray? Deinen Erzählungen nach wirkte er wie ein Mann der alles unter Kontrolle hat und nicht wie ein leichtsinniger Idiot

Das fragte ich mich auch.

Das frage ich mich auch wiederholte ich meinen eigenen Gedanken.

Er musste meine Verunsicherung gespürt haben. Ich hielt das Ganze schon vor Brays Funkspruch für wahnwitzig. Einen Hehl habe ich aus meiner Abneigung gegenüber dem Plan nicht gemacht. Bray hat ein hohes Ansehen genossen und war auch Teil der Stoßtrupps der gewesen der das Lager entdeckt hat. Vermutlich müssen dort schon erste Pläne zum Verrat an Decker geschmiedet worden sein.

Was für einen Grund könnte Bray gehabt haben?  Mir kamen nur die klischeehaftesten Gründe in den Sinn. Sachen wie Neid auf Decker. Vielleicht hatte Bray es einfach nur satt unter Decker zu stehen, schließlich war er der nächste in der Befehlskette. Ich hatte ihn nicht beim Angriff und den Vorbereitungen gesehen. Wenn er es mit einem Vorwand geschafft haben sollte bei der Villa zu bleiben, stünden die restlichen Soldaten unter seinem Kommando. Banal? Sicher. Aber überraschen würde mich das nicht. Die Villa verfügte Mengen an Nahrung und eine verhältnismäßig gut ausgerüstete medizinische Einrichtung. Jetzt hätten die Banditen darauf Zugriff und Bray hätte seine eigene kleine Armee.

Es war Irrsinn, aber ein alternativer besserer Grund fiel mir auch nicht ein.

Ich schloss meine Geschichte mit dem Erwachen in der Lagerhalle und Cortess gab mir Zeit mir weitere Gedanken zu machen. Ich wusste nicht welche Gefahr von Bray und seinen Anhängern nun ausging. Die kleine Truppe hier war sicher keine Gefahr. Eine Ansammlung von wenigen kampferprobten Personen die nur durch Glück noch am Leben waren. Auf dem Weg zum Aussichtspunkt hatte ich ein Paar mit einem Neugeborenen gesehen und auch die restlichen Anwesenden wirkten nicht wie Leute mit denen man in den Krieg ziehen wollte.

Cortess berichtete mir von seinem Werdegang den er seit der Apokalypse durchlebt hatte. Als das Virus sch verbreitete und nach Chernogorsk gelangte, war er hier. Die Nachricht verbreitete sich ähnlich wie der tödliche Erreger. Zunächst nur durch kleinen lokalen Zeitungen und Fernsehsendern, die erste Befallenen warfen Fragen auf, waren unerklärbar, bereiteten aber auch nicht mehr Sorgen als andere Viren. Eine Lösung sollte schnell gefunden werden, so das Echo in den Medien. Die Menschen waren beruhigt und machten sich keine großartigen Gedanken mehr. Cortess hatte hier bei den Lagerhallen nahe am Hafen gearbeitet. Harte, ehrliche Arbeit. Es kam wie es kommen musste und Chernogorsk wurde ausgerechnet hier als erstes getroffen. Cortess war wie gewohnt an seinem Arbeitsplatz erschienen und hatte die Kräne bedient die jetzt nur noch wie Monumente aus einer anderen Zeit wirkten. Still und regungslos ragten sie nun in den Himmel. Am besagten Tag blieben viele Leute der Arbeit fern. Nun... dafür kamen Horden von Zombies. Die Stadt wurde überrannt, Cortess hatte Glück auf dem Kran in Sicherheit zu sein. Er konnte nur mit ansehen wie die wenige aufgetauchten Kollegen von der untoten Übermacht aufgefressen wurden. Die Katastrophe schritt so schnell voran, das Chernogorsk in wenigen Stunden völlig entvölkert wurde. Die Horde zog weiter und so war ausgerechnet die Hauptstadt mit weniger Zombies zurückgeblieben als ich angenommen hatte.

Natürlich war die Stadt nicht frei von ihnen und in einigen Ecken der Stadt konnte man noch richtige Schwierigkeiten bekommen, aber die Gegend rund um das Lagerhaus schien tatsächlich sicher zu sein.

Cortess fuhr fort. Er hatte keine Familie und die wenigen Freunde hatte er eben sterben sehen. Er blieb einen ganzen Tag in seiner Steuerkabine bevor er sich zurück auf die Straße wagte. Man musste kein Freund von Zombiefilmen sein um zu wissen wie man sich in so einer Situation verhalten sollte. Bepackt mit einer Feuerwehraxt bahnte er sich einen Weg durch die Stadt, hortete Konserven und richtete sich die Lagerhalle ein. Mit der Zeit kamen und gingen weitere Leute, meist Menschen, die nicht dazu in der Lage waren alleine zu überleben. Cortess bewies von Anfang an Herz, zeigte keinen Egoismus. Nahm die Leute auf, versorgte sie und zwang sie nicht zu Gegenleistungen.

Du bist wohl das was man heute als Held bezeichnen könnte.

Nenn mich nicht so
Ich fühlte mich dazu verpflichtet zu helfen und habe mich auch von den ersten Rückschlägen nicht davon abbringen lassen. Es gab einige Leute denen man kein Vertrauen hätte entgegen bringen dürfen. Aber bevor ich eine unschuldige Person sterben lasse, riskiere ich lieber was


Ein junger Mann kam auf die Lagerhalle zugelaufen

Cortess, ich habe einige Leute gesehen. Leicht bewaffnet Es waren nicht viele... sie durchsuchten die Krankenhäuser

In Ordnung... das könnte uns Probleme bereiten. Übernimm die Wache hier, ich werde mit unseren neuen Freund die Situation besprechenl.

Ich folgte Cortess in die Lagerhalle. Bisher hätte er die Leute sicher aufgenommen, aber nach dem Kampf gestern konnte es sich auch gut um versprengte Teile der Banditen handeln die nach Verpflegung und Medizin suchten. Medizin war Mangelware, gerade in einem riesigen Camp konnte diese schnell ausgehen.

Vielleicht solltest du deine Freundin wecken. Ihr gehört zu den wenigen Leuten hier die Ahnung vom und Erfahrung im Umgang mit Waffen haben.

Ich nickte und bewegte mich schnell zum Bett von Alexis. Sie war nicht allein. Ein junger, lebendig wirkender Hund hatte Nachtwache gehalten. Ich streichelte ihn kurz und er legte sich zurück zu ihr.

Ich rüttelte sie leicht und sie öffnete die Augen. Erstmals sah ich sie in lächeln.

Du bist ja schon wach....

Sie rieb sich den Schlaf aus den Augen, drückte den Hund- Zero- und blickte wieder zu mir.

Was ist los, warum weckst du mich?

Es könnte sein das wir in Schwierigkeiten stecken... draussen waren ein paar Män...


In diesem Moment fiel der erste Schuss
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BeitragThema: Re: Stay alive   Stay alive EmptySa Feb 22, 2014 7:34 am

Zero zuckte bei dem lauten Schuss auf, gefolgt von mir.
Ich bin doch grad mal aufgewacht!
Ich zog mich schnell auf die Beine und griff nach meiner Waffe, die verwundernswerter Weise direkt hinter mir lag. Diese Leute schenktem einem schnell ihr Vertrauen... vielleicht zu schnell?
Ich prüfte die Munition, steckte mir eine weite Schachtel von einem Stapel in der Ecke in die Hose und lief zum großen Tor das zu einem Spalt geöffnet war.
Warte...
Ich drehte mich zu Cortess um der näher trat und mir ein Tuch um den Mund band, dass mein Gesicht bis knapp unter die Augen abdeckte.
Es ist scheißkalt, und Atemrauch kann dich verraten Kleines...
Lex. Nenn mich einfach Lex. Zum Ersten Mal hatte ich Chance mir Cortess genauer anzusehen, mit ihm zu sprechen.
Er durfte nicht viel älter sein als Sigma oder ich, das Gesicht geprägt von Stärke, die Augen geprägt von viel Leid. Doch seine Aura machte viel wett, er machte den Eindruck ein guter Anführer zu sein.
Ich folgte ihm fast gänzlich freiwillig nachdem er sich das Tuch umgebunden hatte und eine Kaputze über den Kopf gezogen hatte.
Der Schnee in der Stadt lag nicht so hoch wie draußen auf dem Feld, außer auf den Hauptstraßen. Die Läden und Türen an besagten Straßen waren mit fast meterhohen Schneewänden abgedichtet da der Wind den Schnee aufgetürmt hatte.
Es schneite immernoch, allerdings nur seichte Flocken, der Wind war fast verstummt. Momentan eher ein Nachteil da man das laute knirschen des Schnees so hören konnte als wir uns den Weg zu einem Krankenhaus bahnten.
Kurz vor dem Krankenhaus, kamen wir zu einer kleinen Hütte an einer Wand, ein paar verschwanden kurz darin.
Ich seh Jimmy da drüben... scheiße.
Eine Leiche lag mitten auf dem Platz im Schnee, das weiß um ihn herum zunehmend rot werdend.
Die holen wir uns. Ich lass mir nicht meine guten Leute nehmen. Wir werden... was zum?!
Wir folgten seinem Blick als der kleine Zero freudig durch den Schnee springend auf mich zulief und mich Schwanz wedelnd begrüßte.
Was will der denn hier?!
Der muss abgehauen sein... na toll.
Halt ihn bloß fest, ich will nicht das er uns noch verrät!
HEI ihr! Wir haben euch gesehen! Wir wollen nur aus der Stadt raus!
Und habt dabei einen guten Mann erschossen! schrie Cortess mit dem Rücken zur Wand.
Notwehr! Entweder er oder wir!
Alles was ihr im Krankenhaus findet, gehört uns! Wir haben viele Menschen zu versorgen!
Wir auch! Jetzt lasst uns durch oder ihr endet als Schweizer Käse!
Warte mal... Käse?
Diese Stimme... der Spruch... ich zog mich bis zur Mauerkante, presste den Rücken gegen die Wand.
G...Gator?!
Wer... wer ist da!? kam nach einem kurzen zögern.
Ich stand auf und lief um die Mauer herum aufs freie Feld vor das Krankenhaus, sah eine Silhouette im Eingangsbereich knien mit einer Waffe auf mich gerichtet.
Nicht! zischte Cortess mich an, hatte versucht mich zu greifen bevor ich einfach ins freie lief.
Im Zentrum zwischen Mauer und Krankenhaus blieb ich stehen, die Mosin zwar in den Händen, aber nur locker nach unten zeigend.
Gator?
Stille herrschte. Dann regte sich die Silhouette, senkte die Waffe etwas.
Das gibts nicht... Alexis!?
Nun trat er doch ins Freie, trug selber fast das selbe wie Cortess, doch ich hatte tatsächlich seine Stimme erkannt.
Er lief schneller durch den Schnee, ich ging ihm entgegen bevor wir uns in die Arme fielen. Ich musste mir unterdrücken vor Freude zu heulen. Er hielt einen Arm um mich, drückte mich so feste dass man meinen könnte wir würden bald verschmelzen. Seine M4 zeigte von der anderen Hand gehalten zu Boden. Als wir dann endlich losließen, schaute er mir lange in die Augen.
Ich glaub es einfach nicht! Du, hier?!
Ich hätte nicht gedacht das ihr noch am Leben seid!
Wir ehm... naja. Um genau zu sein, sind es nur noch Tommy und ich. Der Rest... hat es nicht geschafft.
Ich verstummte kurz, Trauer. Es waren bei weitem mehr... dann der Stillebruch.
Das heißt... ihr seid nur zu zweit?
Er nickte.
Dann habt ihr also geblöfft.
Und wie wir geblöfft haben meinte er grinsend. Dann spürte ich ein stoßen am Bein, sah runter und bemerkte Zero.
Gator sah ihn nur kurz an, nahm die M4 wieder mit beiden Händen auf, als ich meine Mosin aufhob die ich vor Freude hatte fallen lassen. Dann wanderte mein Blick zum toten und wieder zu Gator.
Wart ihr das? Gator sah herüber, atmete kurz auf und stöhnte dann.
Ja, ich war das. Tommy ist krank, er braucht das Antibiotika. Er drohte zu schießen wenn wir uns nicht ergeben. Ich hatte die Wahl einem Freund zu helfen oder durch seine Hand zu sterben. Da hab ich mich entschieden... Warte. Du bist nicht alleine oder?
Nein ist sie nicht hörte ich Cortess Stimme als er um die Mauer trat, gefolgt von den anderen.
Als Cortess fast bei uns war, hob er seine Waffe, gerichtet auf Gator, bevor ich mich dazwischen stellte.
Er hat ihn erschossen Lex!
Es war wie er sagte Notwehr.
Wenn er einmal geschossen hat, tut er es auch nochmal.
Tut er nicht.
Was macht dich da so sicher?!
Ich kenne ihn!... wenn du ihn erschießen willst, erschieß mich gleich mit!
Ich meinte eine kurze panische Reaktion in Sigma zu sehen, doch Cortess senkte die Waffe, steckte sie weg.
Gut. Wenn du sagst er ist ungefährlich. Ihr zwei, nehmt Jimmy mit.
Als sich die anderen wieder zu der Leiche begaben um ihren toten Freund mitzunehmen, drehte ich mich wieder zu Gator.
Dank dir.
Wo ist Tommy? Wir müssen ihn schließlich auch mitnehmen.
Im Gebäude, komm mit, der wird sich freuen dich zu sehen.
Alex?...
Schon gut Sigma.
Dass die anderen ihm nich trauten war klar, doch warf ich meine volle Freundschaft in Gator. So lange hatte ich ihn nicht mehr gesehen, es war ein Wunder irgendjemanden von früher wiederzutreffen.
Ich folgte Gator durch die relativ dunklen Flure ins zweite Stockwerk, dann wurde er langsamer und blieb kurz stehen, drehte sich zu mir und sprach leise.
Kann man denen trauen?
Ich kenn keinen von ihnen lange, aber ja. Sie sind harmlos.
Wenn ich mir den Kratzer in deinem Gesicht so ansehe, scheint mir das nicht so meinte er und strich mit der Hand vorsichtig drüber.
Das ist kein Kratzer sondern ein Streifsch... schon gut. Ne lange Geschichte. Später. Gator nickte, bog in ein Zimmer ab. Da lag Tommy, ein Bein hochgelegt. Seine Augen weiteten sich als er mich sah.
Alex! Was machst du denn hier! Ich trat zu Tommy ran und umarmte auch diesen. In seinen Augen sah ich die blanke Freude, die beiden schienen recht verzweifelt zu sein nachdem man sie gefunden hatte. Nicht umsonst hatte Gator bluffen müssen. Er bekam eine kurze Zusammenfassung was draußen passiert war, dann halfen wir ihm auf die Beine, oder besser ein Bein.
Sein anderes war durch einen Schuss verwundet worden und es hatte sich entzündet, er konnte kaum stehen.
Draußen zeigte sich Tommy etwas nervös angesichts der vielen maskierten, Gator dagegen war entspannt, er vertraute auf meine Versprechen das ihnen keiner was tun würde.
So machten wir uns auf den Rückweg.

In der Halle angekommen, konnte Tommy sich hinsetzen, Medikamente einnehmen und die Wunde endlich richtig reinigen.
Auch Cortess schien sich beruhigt zu haben nachdem der Leichnahm des Mannes weggeschafft worden war. Er beobachtete uns nur aus der Ferne, zusammen mit Sigma der bei ihm saß.
Ich schenkte den beiden aber kaum Beachtung, war zu tief in die Gespräche mit Tommy und Gator verwickelt als wir uns erzählten was alles passiert war im letzten Jahr.
Eine Geschichte war schlimmer als die andere, am Ende war es doch ziemlich mitreißend und traurig. Es wurde bereits dunkel und Müdigkeit packte mich schnell. Noch immer saß die Kälte des Sturm in meinen Knochen. Ich kreuzte nur die Arme, lehnte mich gegen Gator und quatschte mit ihm weiter. Irgendwann rutschte ich tiefer, lag lang auf dem Boden, den Kopf auf seinen Oberschenkel gelehnt und war eingeschlafen.
Das war der Moment in dem sich Sigma und Cortess leise dazu setzten um mit ihnen zu reden, aber dementsprechend leise dass sie mich nicht wecken würden.
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BeitragThema: Re: Stay alive   Stay alive EmptySo Feb 23, 2014 10:15 am

Die Welt ist ein Dorf. Das wurde mir (wieder mal) bewusst als ich Alexis mit ihren beiden "Freunden" zusammen sitzen sah. Wir hatten die beiden zur Lagerhalle mitgenommen, zusammen mit Jimmys Leichnam, ohne groß Worte zu wechseln. Aber den ganzen Weg über merkte ich wie es in Cortess brodelte. Er riss sich zusammen.

Alexis half die Wunde von Tommy zu verarzten und unterhielt sich eine Weile mit den beiden. Es schien ihr gut zu gehen, was mich freute. Aber was ich von Gator und Tommy halten sollte wusste ich noch nicht. Sie machten keinen unsympathischen Eindruck und wie jeder hier hatten sie sicher einiges durchlebt. Wenn aber zwei Typen einen einzelnen direkt erschießen lässt sich das aber auch nicht so einfach abtun.

Ich saß mit Cortess unweit von dem Trio an den Esstischen.

Schöne Scheiße,was

Er zitterte bei den Worten und wippte auf und ab. Die lockere und bestimmte Art die er zuvor noch an den Tag gelegt hatte war wie weggeblasen. Wer wollte es ihm verübeln.

Kann man wohl sagen. Was sie getan haben war übel, aber du weißt wie schnell so eine Situation eskalieren kann.



Ich kaute auf meiner Lippe herum. Trotz meines Misstrauens wollte ich hier nicht weiteres Öl ins Feuer gießen.

Aber du solltest die beiden erstmal ankommen lassen. Was sie getan haben war übel, aber du weißt wie schnell so eine Situation eskalieren kann.

Er nickte.

Du hast recht. Lass uns mal mit den beiden sprechen. Danach habe ich noch etwas mit dir vor.

Alexis war eingeschlafen also Sprachen wir mit stark gesenkter Stimme mit den Neuankömmlingen. Sie erzählte uns von ihrem Schicksal. Wich nicht weit von dem ab was ich erlebt hatte. Sie waren mit einer großen Gruppe im Norden aufgebrochen und hatten sich zur Küste durchgekämpft. Die Gruppe wurde immer weiter dezimiert bis nur noch Tommy und Gator übrig waren. Welche Rolle Alexis hier spielte erwähnten sie nicht, aber das schien fürs erste auch keine Relevanz zu haben. Cortess erklärte den beiden, dass sie sich der Gruppe anschließen könnten, was auf Zustimmung stieß.

Wir gehen auf die Jagd. Der letzte Versuch etwas Wild für unser Lager zu bekommen lief nicht so gut. Da haben wir nur euch gefunden und auf dem Grill landen solltet ihr nun nicht gleich

Er zwinkerte. Das klang gut. In letzter Zeit hatte ich mehr Zeit damit verbracht sinnlos zu Morden und Menschen oder das was mal Menschen waren unter die Erde zu bringen.

Da vorne ist Phi. Lass dir von ihr warmen Kleidung und eine Waffe geben. Mach aber bitte nicht den Fehler und nimm ein Sturmgewehr mit. Wir wollen unsere Beute nicht vollständig durchsieben.

Ich folgte seinen Anweisungen und ging auf das junge Mädchen zu. Sie war sehr zierlich und sicher keine 18 Jahre alt, machte aber einen toughen Eindruck. Ich nannte ihr meine Wünsche und sie kam diesen nach.

Gut ausgerüstet traf ich mich mit Cortess am Eingang der Halle. Er war ähnlich bewaffnet und ausgestattet und zog einen großen Schlitten hinter sich her. Damit würden wir unser Jagdgut ohne Probleme transportieren können.

Wir verließen die Lagerhalle und gelangten schon bald an die Grenzen der Stadt. Das Schneegestöber nahm zu, doch durch die Zuversichtliche Art von Cortess machte ich mir keine großen Sorgen. Wir dürften schwer auszumachen sein und somit ein Stück weit geschützt sein. Ich war erstaunt wie gut er die Gegend kannte und selbst in dieser weißen Pracht nie die Orientierung zu verlieren schien. Wir waren noch nicht weit durch den Wald gelaufen als wir an einem Jägerstand ankammen. Von hier oben hatten wir gute Sicht auf eine weite Lichtung. Ein paar Hasen trauten sich aus ihrem Versteck und ich legte an, war bereit abzudrücken...

Nicht. Wenn du jetzt abdrückst, haben wir nicht ansatzweise genug um alle Mäuler zu stopfen. Bis uns hier wieder etwas vor die Flinte kommt müssten wir ewig warten.

Er hatte recht und unsere Geduld wurde bald belohnt. Eine Hirschkuh in Begleitung eines kleinen Rehkitz bewegten sich nun in unser Schussfeld. Das sollte schon eher ein Ziel für uns sein.

Du nimmst dir die Hirschkuh vor, ich erledige Bambi. Ziele auf den vorderen Brustbereich, nicht auf de Kopf; der Kopf ist sehr beweglich und wird leicht verfehlt. Bleib ruhig.

Ich nickte. Als ich bereit zu feuern war gab ich Cortess ein Zeichen und er zählte bis 3. Wir feuerten beinahe simultan ab und durchbrachen die Stille. Das Rehkitz fiel, zuckte kurz und hörte schließlich auf sich zu bewegen. Ich hatte nicht ganz so viel Erfolg. Ich hatte die Hirschkuh zwar im Brustbereich getroffen und schwer verwundet, aber die lag nun auf dem Boden, scharrte mit den Hufen und gab ein jämmerliches Blöken von sich.

Beende es, lebendig können wir das Tier nicht transportieren.

Ich zog das Bowie-Messer und ging auf das Tier zu, stach mit voller Wucht in den Kopf und beendete sein Leiden. Wir legten die Tiere auf den Schlitten und machten uns auf den Rückweg. Die Laune wurde deutlich besser... bis wir an den Stadtrand kamen. Wir sahen wie eine Person sich langsam auf uns zubewegte und gingen von einem Zombie aus, ich zückte mein Messer, als ich Phi erkannte.

Sie... sie haben uns überrannt. Fast alle sind tot....
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BeitragThema: Re: Stay alive   Stay alive EmptySo Feb 23, 2014 11:14 am

Es ging alles wahnsinnig schnell... Schreie rissen mich aus dem Schlaf gefolgt von Schüssen.
Meine Augen gewöhnten sich nur langsam ans Licht, ich sah Soldaten... überall Soldaten.
Schüsse von Sturmgewehren barsten die Luft, ich sah Blut und Leichen. Frauen und Kinder versuchten zu fliehen und wurden brutal abgeschlachtet...
Noch bevor ich zu meiner Waffe greifen konnte war die Schlacht schon anwesend. Ich sah wie Tommy aufsprang und auf einem Bein versuchte zu schießen, als er schon einen Schuss durch den Kopf erlitt und sofort zu Boden ging.
Mit großen Augen sah ich ihm nach, konnte es nicht glauben, als mich Gator beiseite sties und auf einen Soldaten einprügelte der mich kurz vorher anvisiert hatte. Vom Schreck wachgerüttelt ging ich jetzt auch auf die Soldaten los, mit Fäusten und Messer... der Kampf schien gefühlte Stunden zu dauern. Ich teilte ordentlich aus, aber musste bei weitem mehr einstecken als mir lieb war.
Nach bereits kurzer Zeit war ich übersät mit Schrammen, Kratzern, mein linkes Auge war geschwollen und bluetete mit sicherlich irgendwann folgendem Feilchen, die Lippe war aufgeplatzt.
Ich gab alles um aus der Sache rauszukommen, vielleicht ein paar Leute zu retten. Mitten im Getümmel dann, als ich einem Soldaten das Messer in den Hals gerammt hatte, wurde ich von ihm herunter gerissen, festgehalten und bekam eine Faust in die Magengrube gerammt. Ich konnte durch die dunkle Maske des Soldaten ein gemeines Grinsen erkennen bevor Gator sich gegen ihn schmiss und ihn weg rammte. Als er mich ansah, blickte er geschockt drein. Als ich dann herunter sah, sah ich den Messergriff der mir noch aus der Magengegend herausschaute. Als ich wieder hochsah, war der Schock aber größer als alles andere... Gator wurde direkt vor mir von einem Gewehr förmlich durchsiebt. Kaum hatte das Feuer der Waffe aufgehört, sackte er zu Boden und würde nie wieder aufstehen.
Ich sackte auf die Knie, schüttelte an ihm. Nicht noch einer. Nicht der letzte meiner Freunde!
Hinter mir schlug eine kleine Granate ein die mich aus der Fixierung auf Gator löste. Ich taumelte in die hinterste Ecke der Lagerhalle, sah ein Loch in der Wand... ich schaute in die Menge zurück. Es waren noch Menschen am leben... aber es waren so viele Soldaten. Zu viele Soldaten... zu meinen Füßen hörte ich kurz wimmern, woraufhin die Schüsse sofort wieder das Geräusch übertönten die neben mir in die Wand einpreschten. Ich duckte mich und schlüpfte durch das Loch, gefolgt von Zero der mir mit eingekniffenem Schwanz nicht von der Seite wich.
Wollte ich wirklich fliehen? Ich wollte zurück, wollte für meine Freunde kämpfen die sich gerade zu meiner Verteidigung geopfert hatten! Doch meine eine Hand lag an meinem Bauch in dem noch immer das Millitärmesser steckte. Als ich den Griff berührte zuckte ich Schmerzzerfressen zusammen und Zero zuckte ebenfalls zusammen. Ich musste weg.
K..komm Zero hustete ich und lief fort vom Lager. Ich versuchte mich so lange auf den Beinen zu halten wie ich konnte, doch je weiter ich kam, desto schwerer schienen meine Beine zu werden. Als ich oben an der Grenze zum Wald angekommen war und bei den ersten Bäumen ankam sah ich zurück. Ich sah das Lager nur noch am Horizont, und die Menge an Soldaten die sich wie eine schwarze Wolke vor der Halle versammelten... sie schienen ohne erbarmen alle getötet zu haben und liefen nun weiter die Küste entlang Richtung Osten. Vielleicht sogar zur nächsten Stadt.
Mitten in meinen Gedanken gaben meine Beine unter mir nach. Blut klebte überall an mir, träufelte mir aus dem Gesicht aber tränkte vor allem den Schnee im Bauchbereich. Als ich auf die Seite fiel und mich zu einem Strauch zog, kam mir Zero wimmernd nach, schleckte mir durchs Gesicht.
Erneut versuchte ich den Dolch zu greifen, doch allein die Berührung ließen die Wunde noch mehr schmerzen und bluten. Sollte ich so sterben? Alleine?
Ich schaute Zero an. Immerhin nicht ganz alleine. Wieder drückte er sich gegen mich, leckte mir über die ebenfalls blutige Hand mit der ich mich weiterziehen wollte, die andere nicht vom Bauch hebend.
Direkt beim zweiten Baum kam ich zwischen ihm und einem Busch zum erliegen, sackte etwas im Schnee ein und schloss bald müde die Augen, gab dem Schmerz einfach nach.
Ich wusste nicht das Zero kurz darauf meine Rettung sein würde. Der kleine Rüde bemerkte wie ich mich nicht mehr regte, umkreiste mich ein paar Mal und hielt kurz wache. Dann aber sprang er auf und rannte zurück zum Lager in dem es nur noch tote und Lachen aus Blut gab. Nach und nach jedoch, trafen die wenigen Überlebenden ein, die rechtzeitig fliehen konnten um nun in Verzweiflung zu versinken. Sie waren an einer Hand abzuzählen... dann kamen auch Cortess und Sigma dazu, checkten die Leichen und fanden jede Menge Zeichen von Soldaten, hatten sie sogar oben vom Hang aus gesehen. Eine ganze Zeit lang liefen sie in der Halle auf und ab, versuchten eine Übersicht zu bekommen wer fehlte und wer tot war... dann kam auch endlich Zero bei ihnen an. Dem schenkte vorerst keiner Bemerkung, bis er an Sigmas Hose riss, ihn wütend anbellte und dann aus der Halle rannte zurück zu mir. Als man ihm dann folgte, erkannten sie am Hallenloch am anderen Ende die breite Blutspur die ich hinterlassen hatte. Noch wussten sie zwar nicht das ich es war, doch die Vermutung lag wohl sehr nahe da Zero mir eh am Hintern hing wie eine Fliege die sich dann auch sofort gegen mich drückte als er wieder bei mir ankam, wie ich so halb unter dem Strauch lag und mich nicht mehr regte. Zero aber wusste genau das ich nicht tot war und wummerte um Hilfe als die anderen endlich auch ankamen.
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BeitragThema: Re: Stay alive   Stay alive EmptyMo Feb 24, 2014 7:27 am

Sie erzählte uns was vorgefallen war. Als ich sie sah und den Anfang ihrer Geschichte hörte war ich mir sicher, eine Horde Zombies wäre über das Lager hergefallen, doch dem war nicht so. Phi berichtete, wie eine Truppe Soldaten den Frieden in der Lagerhalle störte. Die Wachposten die die Straße im Blick hatten wurden aus der Entfernung und mithilfe von Schalldämpfern ausgeschaltet. Auf den Rest der kleinen Gruppe nahmen sie weniger Rücksicht. Das Tor wurde aufgerissen, Schreie durchschnitten die Stille, gefolgt von Gewehrsalven. Die Soldaten stießen kaum auf Gegenwehr, zu groß war die Überraschung die die Uniformierten ausgelöst hatten.

Bray das miese Schwein... erst verriet er einen der letzten rechtschaffenden Menschen an eine Bande roher Banditen und nun griff er eine absolut unbedrohliche, unschuldige Truppe an. Ich fragte mich wie sie uns hier gefunden hatten. Hatte der Schuss von der Tommy/Gatorgruppe eine Einheit auf Patrouille aufgeschreckt? Es wäre sicher kein Problem gewesen uns unter diese Voraussetzungen ausfindig zu machen und den Rest der Soldaten zu informieren. Aber warum? Warum war man hier von einer Bedrohung ausgegangen? Oder hatte Bray tatsächlich vorgehabt mich und Alexis auszuschalten? Ich konnte mir keine Reim darauf machen, aber die Sache war noch nicht vorbei, irgendwie würde ich Alexis rächen und ich zählte auf die Hilfe von Cortess.

Wir stützten Phi auf dem Weg zur Lagerhalle, sie hatte nur leichte Schrammen und war nicht weiter stark verletzt, dafür aber psychisch sehr mitgenommen. Es war das reinste Blutbad. Beinahe alle hier Lebenden waren hingerichtet worden, selbst das junge Paar mitsamt Baby lag durchlöchert auf dem Boden. Cortess ging zu ihnen und versorgte sie gemeinsam mit Phi so gut es ging, viele Materialien hatten die Angreifer nicht dagelassen, aber noch genug Medizin und Lebensmittel um eine Weile zu überleben. Ich sah die Leichen von Gator und Tommy.... aber keine Spur von Alexis. Hatte Bray sie mitnehmen lassen? Klasse... er sorgt für ein absolut unnötiges Massaker und zeigt mit einer einzigen Person Gnade, wobei sie vielleicht auch nur ein noch schlimmeres Schicksal erwartete. Andererseits... auch Phi hatte es geschafft zu fliehen...

Jetzt nicht Zero...

Der Hund war aufgetaucht ohne von uns bemerkt worden zu sein und sprang nun an mir hoch. Aber ich konnte mich jetzt nicht um das Tier kümmern. Der Kläffer blieb aber hartnäckig, begann an meiner Hose zu zerren und so folgte ich ihm doch. Ich rannte dem wütend bellenden Tier hinterher... und fand eine Blutspur die kurz vor dem Ende der Halle ihren Anfang hatte und sich durch ein Loch in der Wand zog. War hier noch jemand entkommen? War sie entkommen? Ich folgte Zero der es mir mit seinem Tempo schwer machte Schritt zu halten, die Geräuschkulisse die er verursachte und die Blutspur ließen mich aber immer wieder Anschluss finden... ich hörte sein Wimmern und beeilte mich noch mehr als ich es bisher schon getan hatte. Hinter einem Busch sah ich ein Bein hervorragen...

Alexis

Mein Aufschrei war laut und erfüllt von Freude, doch die hielt nicht lange. Sie lag bewusstlos da, ihre Hand umklammerte etwas.

Verdammt...

Ein Messer steckte in ihrem Bauch, das erklärte den hohen Blutverlust. Sie musste wahnsinnige Kraft aufgebracht haben um so weit aus der Stadt zu kommen. Ich lehnte mich über sie, lockerte ihre Finger vom Griff des Messers und führte ihre nun schlaffe Hand auf den Boden neben ihrem Körper. Tief durchatmen...

Alexis, das wird jetzt scheißschmerzen verursachen. Falls du mich also hören kannst... es geht leider nicht anders und du hast sicher einen weiteren Grund mir an den Kragen zu wollen... was solls.

Ich hielt ihr mit einer Hand den Mund zu, obligatorisch, große Reaktionen sollte ich nicht erwarten, und zog das Messer aus ihrem Leib. Meine medizinische Grundausbildung war eine Weile her, aber es schienen zumindest keine Organe verletzt worden zu sein. Gut. Schlecht war der trotzdem immens hohe Blutverlust. Ohne eine Transfusion würde Alexis nicht mehr lange unter den Lebenden verweilen.

Stirb mir nicht weg.

Ich hob sie auf, hielt sie den ganzen Weg über ohne Pause in meinen Armen und brachte sie zurück zur Lagerhalle. Ich erklärte Cortess wo und in welchem Zustand ich sie vorgefunden hatte und er holte alles was uns an medizinischen Gegenständen von Hilfe sein konnte. Ich prüfte ihre Blutgruppe... sollte funktionieren. Ich gab ihr so viel Blut wie ich entbehren konnte ohne selbst zusammen zu klappen und hoffte es würde ihr helfen. Wir nähten die Wunde, verbanden sie und Cortess prüfte alle paar Minuten ob der Verband noch richtig saß.

Wie sollten wir vorgehen? Es war unvernünftig, aber ich wollte Rache nehmen. Aber nicht, ohne mir die Meinung von Alexis angehört zu haben. Sie war sicher zu schwach für einen Kampf, aber ich wollte ihre Meinung dazu hören. Vielleicht wollte ich aber auch nur, dass sie mir den Unsinn ausredet. Hatte sie einen der Soldaten erkannt? War es gar nicht Bray und seine Gefolgschaft? Es brachte nichts mir den Kopf darüber zu zerbrechen, sie musste gesunden und aufwachen bevor wir irgendwie handeln können würde. Ich legte mich auf die Pritsche neben sie und schlief ein, begleitet von Gedanken an Rache.
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BeitragThema: Re: Stay alive   Stay alive EmptyMo Feb 24, 2014 8:31 am

Ich wachte langsam auf. Drei Tage waren vergangen. Ich blinzelte ins Licht, sah verschwommen und hörte nur den eigenen Puls in den Ohren. Ich sah zwei Umrisse vor mir auftauchen, die mit mir interagierten, dann sackte ich wieder in tiefen Schlaf.
Weitere zwei Tage vergingen. Als ich nun wieder die Augen öffnete, war es stiller. Man hörte hohle Stimmen, wie auf langen Fluren. Ich fühlte mich in Gänze taumelig, die Glieder schlaff und mein Magen schmerzte erbärmlich. Langsam und mit viel müh richtete ich mich auf dem Feldbett auf, musste mich sofort mit den Händen am Rand des Bettes abstützen um nicht zur Seite zu kullern. Dann kam jemand in das Zimmer in dem mehrere Feldbetten aufgeschlagen waren.
Hei du bist ja endlich wach! Ich dachte schon das wird nichts mehr! Alles in Ordnung?
Wo... wo sind wir?
Wir sind fast direkt nach dem Angriff ins Krankenhaus gegangen. Das Gebäude lässt sich leichter verteidigen und die Wachposten können nicht einfach so ausgeschaltet werden.
Er setzte sich neben mir aufs Feldbett. Für einen Moment sah ich in ihm einen Soldaten gemäß der Kleidung die er noch trug, doch viel zu eingeprägt war das sanfte Gesicht mittlerweile, zu vertraut die Stimme.
Ich beugte mich etwas nach vorne, stüzte die zittrigen Hände auf die Beine ab. Ich schaute mich um. Diesen Raum kannte ich. Es war das Zimmer aus dem ich mit Gator Tommy geholt hatte. Mit einem Mal kamen alle Bilder wieder hoch, die Gefühle die ich im Kampf gekonnt hatte wegstecken können. Binnen Sekunden war alles wieder da. Ich biss die Zähne zusammen, presste die Hände zu Fäusten. Es half alles nichts. Es brach aus mir heraus und ich musste bitterlich weinen wie ich es seit Ewigkeiten nicht mehr getan hatte. Ich schlug die Hände in den Nacken und zitterte beinahe gänzlich.
Als ich dann Sigmas Hand auf meiner Schulter spürte, lehnte ich mich aus irgendeinem Instinkt heraus zu ihm, krallte mich in seine Jacke und drückte den Kopf in ihn, weiterhin weinend und nicht mehr ablassend. Ich wollte es nicht, doch je mehr ich versuchte aufzuhören, desto schlimmer wurde es.
Ich zog die Beine ran und versuchte mich einfach zu vergraben, in dem Moment in Sigma. Irgendwann lies es nach, dann war ich jedoch wieder eingeschlafen.

Am Abend des folgenden Tages, wachte ich wieder in meinem Bett auf. Kaum hatte ich mich aufgesetzt, kam wieder eine Gestalt um die Ecke. Cortess.
Heei Kleines, alles gut?
Ich schaute ihn an und brachte ein Nicken auf. Er wusste von gestern, sagte aber nichts.
Wir dachten schon du wachst nie mehr auf, du musst wahnsinnig Hunger haben.
Dur... Durst hab ich. Es kam nur röchelnd aus mir heraus, ich musste kurz husten. Meine Kehle war trocken als hätte ich Sand gegessen...
Ich geh dir was holen... Nein nein. Ich muss hier raus. Mich umsehen.
Bist du sicher? Wieder nickte ich. Als ich aufstand hörte ich Kratzgeräusche hinter mir, und ein leises klimpern. Sofort stand Zero bei mir. Ich konnte es mir einbilden, aber mir kam es vor als wäre er noch größer geworden... fast erwachsen. Als ich ihm über den Kopf strich hob Cortess mit belustigter Stimme an.
Der Rabauke hat sich kaum hier wegbewegt. Wir haben ihm sogar ein Halsband basteln können mit einer Namensplakette. Vielleicht wird er ja jetzt was fressen wo du wach bist.
Er hat nicht gefressen? Mir wurde klar wie leise und heiser ich mich anhören musste, dennoch ging Cortess mit mir um wie vor dem Anschlag, wusste was ich konnte und getan hatte.
Nicht einen Bissen. Unbestechlich das Vieh. Na komm, ich bring dich zu unserm Essensraum.
Als ich ihm hinterher lief, kam mir auch Zero sofort nachgetrabt, freudig wedelnd.
Auf den engen Fluren sah ich das ein oder andere vertraute Gesicht, manche lächelten mich sogar an. Vielleicht erfreut einen Waffentauglichen Menschen zurück zu haben?
Ich nickte höchstens mal, zwang mir auch ein lächeln ab. In einem mittelgroßen Raum standen auf einem Tisch ein paar Töpfe, Flaschen... vermutlich Reste vom Mittagessen? Die Sonne ging unten gerade unter.
Stühle haben wir momentan keine hier, wir bauen gerade etwas um, wenns dir nichts ausmacht musst du wohl auf dem Boden essen. Ich muss den anderen dann mal  wieder helfen. Bin froh dass du wieder unter den Lebenden bist, wir reden später ja?
Dank dir Cortess.
Er patschte mir mit der flachen Hand auf den Rücken und ging dann wieder. Ich gab Zero ein Zeichen zum folgen, völlig unnötig, und ging dann zu den Tischen mit dem Essen.
Mit einem Teller Dosensuppe und etwas Dosenbrot und einer Flasche Wasser, setzte ich mich in eine Ecke des Raumes in der ich langsam versuchte das Zeug in mich rein zu kriegen. Letzten Endes blieb es bei ein paar Löffeln Suppe und einem Bröckchen Brot. Die Flasche Wasser vernichtete ich da eher. Jeder bissen vom Essen schien mir den Magen umzudrehen. Waren dass die folgen vom langen nichts essen? Zero jedoch freute sich über meine Reste, schleckte die Schale gänzlich leer... der Arme hatte tatsächlich nichts angerührt.
Als er mit dem Teller durch war, schaute er mich wieder freudig an.
Ich lehnte mich gegen die Wand, nahm das Brot und lies mir von Zero die Pfote geben und andere Tricks machen für die es dann ein Stück Brot zur Belohnung gab... ein außergewöhnlich schlaues Tier. Ich wusste nicht dass das erst der Anfang von dem war, was Zero noch lernen würde. Als es alles verputzt hatte, rutschte er ganz nahe. Ich griff seinen Kopf mit beiden Händen und kraulte ihn erst etwas am Hals, irgendwann lehnte ich meine Stirn gegen seine und verharrte so eine ganze Weile mit ihm. Er wedelte nur seicht mit dem Schwanz, als ich die Augen geschlossen hatte und ab und zu mit den Daumen an seinen Wangen entlangfuhr. Irgendwann zog er den Kopf dann zurück, schaute nach hinten. Etwas müde vom Augen geschlossen halten, öffnete ich sie wieder, lehnte den Kopf erneut gegen die Wand. Sigma kam gerade herein, erneut in voller Montur, etwas Schnee an den Beinen... vermutlich kam er gerade von draußen und wollte ebenfalls essen.
Zum Ersten Mal nahm ich überhaupt wahr, wie stattlich der eigentlich unauffällige Mann in der Uniform aussah. Zero stubste meine Hände an. Ich wich mit dem Blick zu ihm, zeigte ihm meine offenen Hände.
Ich hab nichts mehr süßer, du hast alles gefressen.
Kurz murrte er, dann japste er einmal auf. Ich packte seinen Schnautzenrücken mit der Handfläche und schüttelte ihn spielerisch, kam sogar an seine Zähne mit denen er mich wohl niemals beißen würde. Er japste nur verspielt auf und setzte sich direkt neben mich, den Kopf in meinen Schoß gelehnt um etwas abzuspannen als Sigma die dicke Jacke öffnend mit einem Teller zu essen in unsere Richtung kam.
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BeitragThema: Re: Stay alive   Stay alive EmptyDi Feb 25, 2014 7:31 am

8

9, mich mitgezählt. Mehr hatten den Angriff nicht überlebt. Naja, und Zero natürlich. Der junge Hund machte sich immer wieder bemerkbar und ich war wirklich dankbar ihn um mich herum haben zu dürfen. Und ohne ihn hätten wir auch Alexis nicht gefunden... zumindest nicht rechtzeitig. Ihr Schicksal wäre weiter ungewiss. Aber zumindest in der Hinsicht musste ich mir keine Sorgen mehr machen.
Nachdem wir Alexis versorgt hatten, was mich einiges an Kraft und Blut kostete, sammelten wir alles was wir an Vorräten hatten. Wir luden Alexis auf den Schlitten und bewegten uns raus aus dem Hafen ins Innere der Stadt. Wir hatten uns das Krankenhaus als Ziel ausgesucht, stießen dort aber auf mehr Widerstand als erwartet. Hier streunten noch einige Zombies umher und wir taten uns schwer die Balance aus Schutz für die Verwundeten und Beseitigung der Bedrohung zu halten. Irgendwann war aber auch dieses Hindernis aus der Welt geschafft und wir konnten uns allmählich einrichten. Zu den wenigen Vorräten die uns geblieben waren gesellten sich noch einige weitere die sich in der "besetzten" Zone des Hospitals befunden hatten hinzu. Schlecht ging es uns diesbezüglich nicht mehr. Ich würde mit Cortess auch wieder auf die Jagd gehen sobald ich wieder fit sei würde.

Alexis schien sich gut zu erholen, zumindest konnte man keine Verschlimmerung ihres Zustandes erkennen. Wir versorgten sie so gut es ging und warteten auf ihr Erwachen. Nach 3 Tagen öffnete sie erstmals die Augen, war aber nicht ansprechbar und fiel augenblicklich zurück in den Schlaf. Sie konnte auf nichts antworten und ich war unsicher, ob sie überhaupt mitbekommen hatte was um sie herum geschah. Es verging noch etwas Zeit. Zwischendurch überlies ich Phi, Zero oder  einem der anderen für mich belanglosen Mitbewohner die Aufsicht und ging mit Cortess auf die Jagd. Wir machten uns Gedanken was nun als nächstes vernünftig war. Ob die Soldaten noch einmal kamen war ungewiss, ein Angriff natürlich zu riskant. Und was war mit den Banditen? Hatten sie sich Bray angeschlossen und ihn vielleicht schon bei der Attacke auf uns unterstützt? Die Lust auf Rache war noch nicht ganz verschwunden, aber doch deutlich abgeflacht. Wir würden keine Chance haben. Und schließlich hatte Alexis überlebt.

2 Tage nach ihrem ersten Erwachen öffnete sie erneut die Augen, diesmal schaffte sie es auch nicht gleich wieder umzukippen. Ich war gerade dabei einige Sachen von den anderen Räumen zusammentragen als ich sie schwach und zerbrechlich, aber halbwegs aufrecht in ihrem Bett sitzen sah.

Hei du bist ja endlich wach! Ich dachte schon das wird nichts mehr! Alles in Ordnung?
Wo... wo sind wir?
Wir sind fast direkt nach dem Angriff ins Krankenhaus gegangen. Das Gebäude lässt sich leichter verteidigen und die Wachposten können nicht einfach so ausgeschaltet werden.

Ich erkannte erstmals psychische Schwäche bei ihr. Alexis lies ihren Tränen freien lauf, lehnte ihren Kopf an meinen Körper und weinte. Ich wusste nicht genau was sie gefühlsmäßig so weit gebracht hatte, aber Gründe sollte es ja eigentlich genug geben. Sei es nun der Verlust ihrer zwei nur kurz wiedergefundenen Freunde oder einfach die ganze Scheiße die man auf der ganzen Welt hätte sehen können. Ich wollte ihr beistehen und hielt es für besser nicht weiter zu fragen.

Der Ausbruch dauerte mehrere Minuten und endete so abrupt wie er begonnen hatte. Alexis schlief erneut ein und sollte die Augen an diesem Tag nicht mehr öffnen.

Ich hatte mir angewöhnt jeden Tag ein paar Runden durch das umliegende Gebiet zu drehen. So konnte ich die Gegend besser kennen lernen, eventuell sogar ein besseres Versteck oder zumindest weitere Lebensmittel finden. Und ich konnte die Zombies beseitigen die immer wieder in die Nähe kamen. Es kam mir so vor, als wurden es Tag für Tag mehr. Ich hoffte sie würden nicht noch zu einer Gefahr werden. Alleine waren sie gut auszuschalten, eine Gruppe konnte uns aber auch im Krankenhaus gefährlich werden.
Mein Rucksack war gut gefüllt auch wenn ich mein Gebiet deutlich ausgeweitet hatte und nicht mehr im direkten Umkreis des Krankenhauses anzutreffen war. Als ich wieder in unserem Stützpunkt angelangt war konnte ich mich freudig überrascht zeigen. Alexis schien wieder gesundet zu sein. Sie war am essen oder besser gesagt, sie hatte ihr Essen mit Zero geteilt und spielte mit ihm. Ich gesellte mich zu den beiden, bewaffnet mit einem Teller Nudeln, was besseres gab es kaum, und setzte mich neben Alexis auf dem Boden.

Dir scheint es ja endlich besser zu gehen... wir haben uns wirklich Sorgen gemacht. Ich meine, Zero lag mir jeden Tag jammernd in den Ohren. Wie fühlst du dich?

Alexis beschrieb ihren Zustand so gut es ging. Sie wirkte noch immer müde und schlapp, schien aber wieder etwas belastbarer zu sein.

Hör mal... vielleicht ist es nicht der richtige Augenblick, aber du solltest erzählen was dir bisher widerfahren ist. Immerhein scheint uns das Schicksal aneinander geschweißt zu haben und... ich wüsste gerne mit wem ich es eigentlich zu tun habe.
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BeitragThema: Re: Stay alive   Stay alive EmptyDi Feb 25, 2014 8:42 am

Was mir wiederfahren ist? Was mir wiederfahren ist?! Ich wurde lauter...
Wieso bildest du dir ein Wissen in meine Vergangenheit zu kriegen wo du doch... Zero wimmerte. Er lag mit dem Kopf noch auf meinem Schoß, hatte die Ohren angelegt und schaute mich aus großen Augen an. Ich schaute kurz zu Sigma rüber bevor ich zu Zero sah... er blickte fast genauso drein.
Ich tätschelte Zeros Stirn, hustete, spürte wie mir Blut aus dem Hals stieg und nahm die Flasche um ein paar kleine Schlücke den geschädigten Hals runterlaufen zu lassen. Ich lies die Flasche offen, lehnte den Hinterkopf an die Wand und schloss kurz die Augen. Ich hörte nichts für eine Weile, Sigma schien unsicher. Nach einiger Überlegung kam ich zum Schluss, das Sigma vielleicht einer der wenigen Menschen wären, die mir nichts böses wollten. Vielleicht war ich zu gemein, zu kalt... Ich hörte wie er sich rührte, wohl mitsamt des Essens wieder gehen wollte. Ich hob die Stimme, sehr leise und kehlig, kratzig klingend, die Augen wieder geöffnet, aber an die Wand am anderen Ende des Raumes gerichtet, die Bilder von früher vor Augen. Ich war so leise dass ich vielleicht sogar für Sigma schwer zu verstehen war, aber so würde es wenigstens kein anderer hören.
Du willst also meine Geschichte hören. Er lies sich wieder sinken, lehnte an die Wand und zog den Teller wohl wieder hoch an die Brust.
Sie hatten mich gerade wieder eingefangen...
Ich war glaube ich... um die 15 Jahre. Ich lebte soweit ich mich erinnern kann immer im Heim. Keine Ahnung was mit meinen Eltern war, ich war einfach allein. Aber das eingesperrt sein im Heim, war mir immer ein Dorn im Auge, und so bin ich bestimmt hunderte Male ausgebrochen. Die Pfleger hatten es nicht leicht mit mir.
Ich musste schmunzeln als ich mir ihre Gesichter vorstellte wenn ich wieder ausgebüchst war...
Ich dachte immer ich wäre alt genug um alleine zu leben, auf eigene Faust. Als ich dann siebzehn wurde, gaben sie es auf, schoben mich ab. Ich hatte keine Grundausbildung oder sowas und sie meinten ich hätte zu viel Energie. Kurz bevor ich abgegeben wurde, hatten wir Besuch von einigen Feldwebeln des Millitärs die uns werben wollten... mich zum Beispiel. Ich ging freiwillig mit ihnen, dachte ich könnte dort was erreichen.
Ich schloss erneut die Augen, strich mir mit der Hand durchs Gesicht und nahm einen weiteren Schluck um weiter sprechen zu können ohne Staub oder Blut zu spucken.
Ich fand ziemlich schnell Freunde. Ein kleine Gruppe Jungspunde denen ich mich anschloss. Billy, Kong, Sam, Francis, Rick... Tommy und Gator...
Ich verfiel in schweigen, versuchte den Brocken in meinem Hals herunterzu würgen. Es war leichter das Sigma so leise war, es wirkte als wäre er nicht da, fragte auch nicht nach nachdem ich so lange schwieg.
Zwei Jahre verbrachten wir weiter in den Millitärcamps, lernten den Umgang mit Waffen, Selbstverteidigung und all sonen Kram... ich war guter Schütze und so legte man mir Scharfschützengewehre ans Herz wo ich meine Passion fand. Jedoch... war ich nie in der Lage abzudrücken. Die Vorstellung auf Menschen zu schießen schien mir absurd. Also wurde ich in ein extra Lager gebracht. Ein Schützenlager. Ich sollte ein Jahr dort verbringen, ohne die Jungs. Allerdings blieb ich nicht lange, denn es gab dennoch Männer im Camp. Und die waren anders als die Lehrenden die ich mit den anderen kannte.
Mein Blick glitt seicht Richtung Boden, löste sich von der Wand. Wieder Stille.
Sein Name war Captain Trenk. Groß, ruppig und ein Tier von Mensch. Er brüllte uns zusammen, machte uns zur Sau. Damit wäre ich wohl klar gekommen... aber wenn man keine Reaktion auf psychisches Verhalten gab, gab es physische Antwort. Etwas zögernd, zog ich die Jacke aus, legte sie neben mir auf den Boden ab. Die Oberarme durch das Top frei, die Narben freigelegt.
Einen für jeden nicht befolgten Befehl. Ich sah nicht zu Sigma, hörte jedoch wie er kurz aufhörte zu essen und nur versuchte die völlig bunt durcheinander geschnittenen Streifen zu zählen die von einer scharfen Millitärsklinge ausgegangen waren.

Ich war ein Dickkopf, schon immer und bin es immernoch. Aber das passte ihm nicht. Er wollte mich brechen...
Ich schloss erneut die Augen, atmete einmal tief durch und zog dann die Jacke wieder an, mich wieder an die Wand lehnend.
Und das hat der Drecksack auch geschafft. Irgendwann befolgte ich stumpf seine Befehle, wurde vom Mensch zur Maschine. Ich denke das ist es, was einen "guten" Soldaten ausmacht..
Glücklicherweise, musste ich seine Befehle nicht lange befolgen. Ich teilte mein Quartier mit drei anderen Männern, gute Schützen, aber absolute Schweine. Immer gab es von ihnen Anspielungen wenn grad keiner hinsah, sie schlichen Nachts an mein Bett. Wären die Wärter nicht gewesen, die alles mitbekamen... Aber eine Nacht waren sie nicht mehr da. Diese eine Nacht war mit ihnen alleine und sie haben...

Meine Stimme wurde noch leiser, versiegte beinahe gänzlich. Ein breiter Kloß im Hals brachte mich zum husten als ich versuchte etwas Wasser nachzuschütten. Zum zweiten mal in so kurzer Zeit, musste ich Tränen unterdrücken, diesmal mit Erfolg.
Ich werde nie ihre Gesichter vergessen, oder das was sie getan haben. Ich hab so fürchterlich geweint als ich den Captain aufsuchte, völlig durchnässt vom Regen des Morgens. Er sagte ich würde lügen, holte aus und schlug mir ins Gesicht. Das war der Moment, in dem meine Freunde zu einem Besuch herum gekommen waren. Sie waren schockiert, warteten bis wir unter vier Augen waren und ich ihnen alles erzählt hatte. In der Nacht darauf, nahm Gator mich unter seine Fittiche, während die anderen den dreien aus meinem Zelt eine Tracht Prügel verpassten, wie sie sie in ihrem Leben wohl nie bekommen hatten. Es war die selbe Nacht in der abhauten. Wir schnitten ein Loch in den Zaun, nahmen ein paar Waffen mit und flüchteten in den Nahe gelegenen Wald.
Wir waren niemand. Keiner kannte uns, keiner wollte uns. Wir lebten fast wie Tiere, streiften umher. Eine Gruppe aus Weisen, verstoßenen und missverstandenen. Aber wir kamen über die Runden. Eigentlich eine Gute Zeit, wenn auch hart...

Erneut atmete ich tief auf, ein weiterer Schluck Wasser.
Dann brach der verdammte Virus aus. Aus den Städten brachen Zombies heraus, wie Pilze aus dem Boden. Ohne die Waffen, hätten wir es nicht lange gemacht. Wir hielten uns die Erste Woche über Wasser, dann war da diese verdammte Menschenmenge... Eine halbe Stadt hatte sich panisch in unsere Richtung begeben, verfolgt von... naja der anderen Hälfte der Stadt... nur als Zombies. Menschen in Panik, sind wie Tiere. Sie überranten uns blind, es war wie eine riesige Schlacht aus Menschen und Zombies. Ich wurde von den anderen getrennt, wachte nach einem Schlag in einem Strauch auf, umgeben von etlichen Leichen die sich über ein riesiges Gebiet erstreckten. Die anderen waren weg. Ich suchte Tagelang nach ihnen, fand weder sie, noch ihre Leichen. Aber ich musste ja weiter, sonst wäre ich verhungert.
Von da an zog ich alleine umher, jagte, sammelte, plünderte Häuser. Hier und da traf ich andere Menschen. Aber jeder von ihnen war hinterrücks, wollte mich erschlagen, ausbeuten, erschießen... ich wich ihnen allen aus. Ich dachte ich bliebe ewig alleine. Dann kam ich irgendwann zu diesem kleinen Dorf, fand zwei gute Dosen zu Essen und stürzte im Haus versehentlich ein Regal um, was die Meute aufschreckte... und dich. Von da an, weist du ja was passiert ist. Es ist kein Wunder dass ich hier mit blutiger Kehle sitze und nicht du. Wenn ich noch mehr Pech hätte und dumme Entscheidungen fällen würde, wäre ich längst tod. Ein Wunder das ich noch hier sitze und drüber reden kann.

Ich schmunzelte kurz, dann verlies mich wieder jede Emotion. Ein weiterer Schluck aus der Flasche, der Kloß aus dem Hals wollte nicht verschwinden. Es prasselte in meinem Kopf.
Ich kannte Sigma nicht lange. Lange genug um ihm klar zu machen wie kaputt die Frau eigentlich war, die er ein paar Mal gerettet hatte? Vermutlich nicht.
Ich hoffe du bist jetzt zufrieden murmelte ich als ich mich an der Wand hochzog, den Raum verlies und ihn mit seinem Essen alleine lies. Zero trabte mir sofort hinterher, folgte mir bis draußen wo ich mich auf dem eingezäunten Vorgelände, auf einem Bauchhohen Stangenzaun lehnte, und die Hände kurz über den Kopf schlug, bevor ich sie wieder vor mir aufs kalte Metall ablegte.
Die frische Luft tat gut. Eine Weile stand ich dort, Zero drehte seine Runde um mich herum, pinkelte an eine Wand und setzte sich neben mir in den Schnee, schaute mich an.
Wahrscheinlich überlegt er sich gerade ob ich nicht ein zu hohes Risiko bin, was Zero? ich tätschelte Zeros Kopf, streichelte ihm über die Stirn und lehnte mich wieder auf den Zaun, in die Leere starrend und die kalte Winterluft tief einatmend.
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BeitragThema: Re: Stay alive   Stay alive EmptyMi Feb 26, 2014 11:19 am

Ich lauschte ihrer Geschichte ohne einen Ton von mir zu geben.. Es fiel ihr sichtlich schwer zu beginnen, immer wieder stockte sie und brach ab. Ich war schon kurz davor sie zu verlassen, sie nicht mehr zu belasten, als sie sich mir doch öffnete. Sie holte weit aus… ich hatte mit einer Erzählung gerechnet bei der sie den Fokus auf den Ausbruch und die Geschehnisse seither legen würde. Sie begann jedoch mit ihrer Jugend. Schon als Heimkind schien sie der rebellischen Sorte anzugehören, kein Gehorsam dafür aber einen echten Dickschädel. Ich musste innerlich schmunzeln, konnte ich mir das doch gerade zu gut vor meinem inneren Auge vorstellen. Die Energie und das Verhalten hatte sie auch heute noch…

Ich hörte mir an wie sie floh, erfuhr von Tommy und Gator und hatte schwer mit mir zu kämpfen als sie von den Vorfällen in der militärischen Einrichtung berichtete. Ich hatte schon viele tragische Geschichten gehört bei denen sich das Unglück wie ein roter Faden von Beginn bis Ende durchzog, aber hier wurde einiges klar, Alexis hatte die Scheiße am Schuh wie sonst keiner davor. Vergewaltigung und sonstige körperlicher Missbrauch war ihr zuhauf widerfahren. Die Arme waren von Narben übersät. Mir verging endgültig der Appetit . Ich hatte Mitleid mit ihr und konnte mit jedem Wort mehr verstehen warum sie so abweisend war. Ich hätte sie gerne unterbrochen, aber sie hatte sich so auf die Erzählung fixiert und schien mich gar nicht mehr wahrzunehmen. Geistesabwesend streichelte sie Zero.

Das alles loszuwerden kostete sie viel von der Kraft die sie in den letzten Tagen wieder erlangt hatte.

Ich hoffe du bist jetzt zufrieden

Ich wartete noch ein wenig bevor ich ihr folgte, unsicher wie ich mich ihr gegenüber nun richtig verhalten sollen. Ihr Leben war zu weiten Teilen der krasse Gegensatz zu meinem. Ich verlor meine Eltern bevor ich die Volljährigkeit erreichte, aber kannte sie lange genug um mich an sie erinnern zu können. Ich kam aus wohlhabenden Haus, musste mir nie Sorgen machen ob ich noch etwas zu essen haben würde. Mein Studium war gesichert, dank des großzügigen Sparkontos meines Vaters. Der Tod meiner Eltern kam für mich dennoch überraschend und war wohl der erste, der einzige, wirkliche Rückschlag für mich. Der gesellschaftliche Stand meiner Eltern ließ sie auch häufig kulturell höherwertige Veranstaltungen besuchen. Oper, Theater und Bälle. Man konnte sie häufig dort antreffen wo sich die oberen 1000 des Landes aufhielten. Sie waren sehr beliebt, auch außerhalb der Menschen die mehr Geld als sonstwas hatten. Auch wenn sie sich zu solch Societyereignissen hinreißen ließen, eine gewisse Nähe zum Volk hatten sie noch. Das schien aber nicht jeden zu interessieren. Nach einem dieser Events fuhren sie nicht wie sonst in gut ausgestatteter Limousine sondern gingen den Weg durch die Stadt, vorbei an Ecken an denen man nicht vorbei gehen sollte wenn man nach Geld aussah. Es war die reinste Exekution. 2 Schüsse sauber in den Kopf und ich wurde zum Vollwaisen. Mal von dem Verlust meiner Eltern abgesehen hatte ich das beste leben, aber keinen der wirklich für mich da war. Gegen Alexis war ich trotzdem der reinste Glückspilz.

Ich nahm sie in die Arme, zögerlich. Die erwartete Zurückweisung blieb aus. Sie presste ihren Kopf gegen meine Brust und weinte bitterliche Tränen inmitten der kalten wie sie es schon einige Tage zuvor getan hatte. Wir standen eine Weile so da, Alexis ließ ihren Gefühlen freuen Lauf. Wir beide vergaßen die Welt um uns herum, doch wurden jäh aus unserer Gedanken gerissen.

Kein Tag ohne Ärger...

Eine Frau kam humpelnd auf uns zu, Zombies folgten ihr

Helft mir... bitte
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BeitragThema: Re: Stay alive   Stay alive EmptyMi Feb 26, 2014 1:08 pm

Mein Blick ging zu der Person die da auf uns zulief. Mitten im Nirgendwo... umgeben von Zombies.
Da stimmt was nicht... murmelte ich leise mit der angeschlagenen Stimme.
Wir müssen ihr helfen! Los komm lass uns das Gatter öffnen!
Ich zögerte, zog die Waffe und starrte in ihre Richtung. Zu lange zögerte ich, Sigma rannte alleine zum Tor, zog es einen Spalt auf und lies sie herein um das Gatter danach schnell zu schließen.
Die Zombies prallten wie eine Welle dagegen, es war Glück das es dem starken Angriff stand hielt. Jetzt ging auch ich näher heran zu Sigma der vor der Frau kniete.
Mein Bein! Es schmerzt so!
Was machst du mitten in Cherno, noch dazu alleine?
Sie braucht Hilfe! Sag Cortess das jemand behandelt werden muss.
Ich will wissen wer sie ist!
Mein Name ist Delaila. Ich bin eigentlich Einzelgängerin als mich diese Beißer angefallen haben!
Wer hat dich zum Gruppenführer ernannt?! Geh und sag Cortess bescheid!
Ich gab Sigma einen bösen Blick, antwortete aber nicht sondern starrte die Frau nur an. Sigma dauerte es jedoch zu lange, zog sie auf die Beine und stützte sie beim Weg hinein.
Sowas... egoistisches Lex!
Er schien sichtbar sauer zu sein. Eine Art unterlassene Hilfestellung? Mir gefiel diese Frau nicht. Rein instinktiv, war die Dame mit den perfekten Maßen schon eine Art Gegner für mich, doch da war weit mehr als wie ich mir einen Kopf drüber machen würde...
Einzelgängerin? Streuner sahen nicht aus wie sie. Sauber, ordentlich, filegran. Sie sahen aus wie von der Welt gekauft und ausgespuckt! Es konnte an mir liegen oder meiner Verunsicherung gegen sie, aber ich fühlte mich in meinem Gedanken bestätigt als Zero ihr hinterherstarrte und leise knurrte. Und zeitgleich nagte das Gefühl an mir, sie schon einmal gesehen zu haben...
Ich lies es fürs Erste gut sein... jetzt jedenfalls. Noch etwas torkelig ging ich ebenfalls ins Gebäude, auf mein Zimmer und wartete auf den nächsten Tag.
Ich fühlte mich am Morgen schon besser, ständig begleitet vom lernwilligen Zero, begab ich mich in den Essensraum in dem es mittlerweile Tische und ein paar Stühle gab. Ich setzte mich um zu frühstücken, als die "verwundete" neue rein kam, sich an einen anderen Tisch setzte, gefolgt von Sigma. Dieser sah mich, ignorierte mich aber und setzte sich zur humpelnden Dame... ich hätte kotzen können. Vielleicht war meine Reaktion auf einen Menschen in Not nicht die Beste gewesen, aber so ein Verhalten wegen SO einer Frau... das stieß mir ziemlich übel auf.
Mein Blickkontakt zu den beiden brach ab, als sich Cortess direkt vor mich setzte mit seinem Frühstück.
Guten Morgen. Siehst gut aus, genesen... ist da wer eifersüchtig? fragte er nach einem kurzen Blick über die Schulter.
Eifersüchtig? Tsk. Ich trau dieser Frau nicht. Das sie einfach so aus dem Nirgendwo gekommen sein will...
Hei, ihr wart mitten in einem Schneesturm. Wir haben auch nicht gefragt als wir euch geholfen haben, sonst wärt ihr beide abgekratzt.
Das war Glück. Glück das wir keine Banditen waren. Aber sie... lügt doch! Ich meine schau sie dir an. Sie wirkt nicht wie jemand der es bis hier hin schaffen könnte. Im Winter. Alleine. Ohne jegliche Waffen, Rucksäcke oder sonstiges! Und Sigma hängt ihr gänzlich an den Lippen! Das ist dann wohl der Bekannt "Tittenbonus" he? grummelte ich, an meinem Brot zupfend und Zero einen Happen nach unten werfend.
Hast du etwa keinen Bonus?
Ich schnaufte.
Im Vergleich zu der da? Sigma weis ja jetzt was fürn kaputtes Los er als Begleiter mit mir gezogen hat...
Bitte wie meinen?
... Schon gut. Vergiss es. Ich trau ihr nicht!
Sagtest du bereits.
Wenn du den Rest deiner Leute beschützen willst, solltest genauer drauf achten wen du herein lässt. Der klägliche Rest sollte doch wenigstens überleben!
Genau. Streu Salz in eine offene Wunde. Meinst du nicht es tut mir genug weh dass ich meine Leute nicht verteidigen konnte?
Kann ich doch nichts dafür dass du und Sigma jagen wollten als die Hölle losbrach und man mehr Waffenfähige hätte brauchen können!
... das Ganze atete aus, Cortess und ich wurden immer lauter, leisteten uns ein richtiges Gefecht der Worte, bei denen es zum Glück blieb.
Das wir zankten war irgendwann nicht mehr zu überhören, jeder Anwesende war verstummt, richtete die Aufmerksamkeit auf uns, was wir gar nicht bemerkten so in Rage geredet.
Was bildest du dir eigentlich ein wer du bist?! Nur weil du mit ner Waffe umgehen kannst?! Wow super Klasse, gibts nen Keks! Vielleicht denkst du mal an andere!
Ich denke ans Überleben! Wär deine unüberdachte Führung nicht gewesen, wären vermutlich viel mehr Menschen noch am Leben! Du hast sie auf dem Gewissen!
VERSCHWINDE! brüllte mir Cortess lauthals entgegen, der Kopf rot anlaufend, seine Hand deutete zur Tür. Ich starrte ihm kurz stur in die Augen, dann lies ich alles stehen und liegen, machte kehrt und ging hinaus in den Flur wo auch ein paar Augen neugierig dreinblickten. Ich platzte fast. Wollte mir denn niemand Gehör schenken?
Sicherlich hatte ich Cortess einiges an den Kopf geworfen was ich nicht so meinte, vielleicht sprach alte Soldatendisziplin aus mir? Aber auch von seiner Seite war einiges gekommen. Für den Moment jedoch, kochte ich total über.
Um allen Blicken endlich gänzlich auszuweichen, ging ich aufs Gelände draußen. Die Zombies waren fort, taumelten verteilt in den Straßen. Ich schaute durchs Gatter auf die Straßen, dann auf Zero zu meinen Beinen runter.
Die wollen mich hier nicht Zero. Keiner von ihnen. Sie hören nichtmal auf mich! Ich sollte nicht hier sein... aber du begleitest mich sicher was?
Als er merkte das ich mit ihm sprach, bellte er einmal auf, ich tätschelte ihm den Kopf und öffnete das Gatter, nicht mehr bei mir als wie ich gekommen war. Mit Mosin, Jacke, Hose... lediglich Zero und ein Halstuch waren meine extras die ich von Cherno mitnehmen konnte.
Du willst gehen?! tönte es überrascht hinter mir.
Ich drehte mich um. Phi hatte mich wohl gesehen und schaute nun aus großen Augen drein. Als ich nicht antwortete kam sie näher zum Gatter.
Du darfst nicht gehen! Wir brauchen dich hier!
Niemand braucht mich.
Doch bestimmt! Schließlich bist du eine total gute...
...Schützin? Ja... nur will ich mehr sein als das. Wo ich auftauche gibt es nur Ärger, das Pech folgt mir eben auf Schritt und Tritt.
Aber das muss nicht so sein... ich hab gehört du hast dich mit Cortess und Sigma gestritten?...
Nein... nein nein. Das ist... nein. Ich... ich bin hier einfach falsch. Sie haben eine gute Basis, Waffen, Nahrung. Sie brauchen weder mich, noch meine Tipps.
Was für Tipps denn?
Ich dachte immer ich hätte einen Instinkt für Gefahr. Oder für irgendwas. Ich lag wohl falsch. Und Vertrauen ist... auch ne schlechte Sache.
Da hat meine Mama mir aber immer was anderes erzählt.
Dann lag sie eben falsch! Hach... pass auf. Ich werde jetzt gehen. Es... geht nicht anders. Du wirst ihnen nichts sagen, du hast mich nicht gesehen.
Aber!...
NICHTS sagen, verstanden?
Wirklich gar nichts?
Vielleicht Sigma das ich ihn ver... nein. Vergiss es. Kein Wort. Verstanden?
Okay... gute Reise ich... werd dich bestimmt vermissen.
Ich nickte nur. Wieso musste Phi es mir jetzt auch noch so schwer machen? Ich schloss das Gatter hinter mir und tat das was ich schon immer gut konnte... übereifrige Entscheidungen fällen.
Ich verlies mit Zero die Stadt, wählte Pfade auf das man unseren Fußspuren nicht mehr folgen könnte, und war fort.

Wie lange ich fort war, wusste ich nicht. Ich zählte nicht. Ich war entschlossen wieder Streuner zu werden. Doch die Zeit verflog schnell während ich mit Zero im Wald lebte, durchs Land zog und meinen Gefährten in seinem nun ausgewachsenen Status, alles mögliche beigebracht hatte. Er konnte mit mir jagen, mit mir pirschen. Er verhielt sich in engen Situationen fast genau wie ich, schlich sich heran, konnte keinen einzigen Muchs machen. Er war beinahe wie ein Mensch. Leider nur beinahe. Ich dachte oft an die anderen, am meisten an Sigma und Cortess. Ab und zu empfand ich sogar Mitgefühl für Cortess das ich so gemein zu ihm war und fragte mich, ob ich irgendjemandem fehlte, aber immerwieder warf ich den Gedanken über den Haufen.

Frühling kam ins Land. Die Wiesen waren wieder lang und grün, man konnte sich perfekt verstecken. Vor allem vor den immer öfter durchreisenden Millitärwagen. Es schienen immer mehr zu werden. Woher sie wohl alle kamen? Ich versuchte mich krampfthaft von alledem fernzuhalten, doch es wurde von Mal zu Mal schwerer.
Irgendwann wurde ich von den Massen und frisch aufgeschlagenen Lagern vertrieben, gezwungen gewisse Richtungen einzuschlagen. Irgendwann endete ich in einer Schlinge, musste an einem Millitärcamp vorbei. Ich beschloss in der Nacht vorbeizuschleichen. So kam es das ich mitten in der Nacht versuchte an den Wachen vorbeizuschleichen, und an einer kleinen Gruppe Männer vorbeikam, hochbestückt an Ausrüstung und eine Stimme mehr als nur vertraut... Bray.
Das Ganze dauert mir zu lange, ich habe heute Mittag den Trupp los geschickt um das Lager in Cherno anzugreifen. Wir brauchen den Posten. Delaila war lange genug dort, sie sollte alle Infos zum Stützpunkt haben und den Gefahren. Die Leute werden kein Problem sein.
"War das nicht etwas voreilig?"
Voreilig?! Delaila ist schon über vier Monate in dem Lager, ich will sie endlich wieder an meiner Seite wissen! Bah zwischen all diesen... lumpigen Leuten! Die Ärmste bringt wahre Opfer. Naja. Sie müssten gerade mit der Räumung des Lagers zugange sein, morgen früh richten wir die nächste Basis ein. Sie sprachen noch weiter über irgendwelche Lagersachen, aber ich hörte längst nicht mehr zu, war mit Zero davon geschlichen in den Wald.
Diese Schlange! Ich wusste sie war eine Gefahr und doch hat niemand auf mich gehört! Vielleicht sollte ich zum Lager... doch wenn sie bereits zugange waren, käme ich bei weitem zu spät. Ich bräuchte sicherlich zwei Tagesmärsche um dort anzukommen. Ich machte mir Sorgen. Was wohl mit allen passieren würde, ob sie heile dort rauskämen? Vielleicht hatte man mich auch längst vergessen, würde mich nichtmal wieder erkennen. Ich versuchte mir meinen Streunerkopf beizubehalten, die gleiche ignorante Art und Weise die mir so oft das Leben gerettet hatte... doch ich konnte nicht aufhören an das zu denken was in Cherno in der Nacht passiert sein möge...

Ich hatte stand gehalten, war weiter landeinwärts gelaufen, wenn auch sehr langsam. Ich war weit genug von den Millitärlagern entfernt, mitten in der Wildnis an einem Teich. Doch als ich diesen besuchen wollte, schlugen mir Stimmen in die Ohren. Neugierig wie ich war, ging ich näher heran... und fand ein Lager. Leicht eingezäunt, provisorisch und sehr frisch was am noch normalen und untertrampelten Waldboden erkennbar war.
Es war eine seltsame Gruppe... Männer die aussahen wie Soldaten, normale "Zivilisten", Menschen mit Gewehren, teilweise Kinder... und Gesichter die ich wiedererkannte... Phi!
Als ich fast erschrocken Phi nachsah, sah ich auch alsbald Cortess und Sigma. Sie sahen ziemlich fertig aus, Cortess trug ein Veilchen und seine Kleidung war generell zerfetzt an manchen Enden. Und die Soldaten?... sie gehorchten Cortess... Sie mussten geflohen sein, ihre Gruppe hatte sich wohl in den langen Monaten vergrößert. Und was auch immer ihnen passiert war, jeder der Gesichter die ich kannte wirkte härter, erprobter und trainierter. Ich begann gerade einen innerlichen Kampf mit mir, ob ich gehen sollte oder bleiben und aufpassen dass die Soldaten von Bray nicht doch noch Streife ziehen könnten, als ich einen Gewehrgriff gegen den Hinterkopf geschlagen bekam. Ich sackte kurz nach vorne, stand wieder auf als mich ein Mann packte und an den Handgelenk auf dem Rücken Richtung Lager zerrte. Ich hörte bellen hinter mir, der Mann drehte sich um und zog die Waffe auf den Zähne fletschenden, mittlerweile großen Hund.
NEIN! schrie ich auf und schubste ihn mit voller Wucht was seinen Schuss unterbrach und er mich ansah.
E ... er ist harmlos! Zero! Er schaute mich an, sah meinen Befehl und verstummte. Der Mann war unsicher... führte mich aber ab, Zero im Schlepptau der unsicher und angespannt nachlief.
Im Zentrum des Lagers regten sich nun die Menschen, wenige erkannten mich tatsächlich wieder, besonders Phi schaute erst freudig, dann aber besorgt... hatte sie doch was gesagt?
Der Mann zwang mich auf die Knie, "präsentierte" mich förmlich dem Mann der auf uns zukam.
Ich trau meinen Augen nicht. Alexa?
Er machte eine Handbewegung und der Mann hinter mir wich weg, ich stand auf und rieb mir die Handgelenke. Mein Blick glitt kurz zu Sigma. Seine Augen waren absolut undeutbar. Sie konnten sowohl voller Freude sein mich zu sehen, als auch voll puren Hasses. Er sagte nichts, stand kurz mit geöffnetem Mund da und kam näher ans Geschehen, Cortess stellte sich direkt vor mich.
Was willst du hier?
Ich kam zufällig vorbei, euer Lager ist schwer zu überhören.
Wir sind leise genug.
Hat sie euch also doch verraten? Ich habe einen Soldaten vor kurzer Zeit gehört wie er von ihr sprach und dem Überfall. Aber die meisten scheinen die Lagerübernahme ja überstanden zu...
Hört auf mit deinem geheuchelten Mitgefühl! Du hast uns schließlich sitzen lassen.
Ich denke du hattest alles im Griff? fragte ich in herausforderndem Ton.
Tue ich auch. Wir konnten glücklicherweise genug Waffenerprobte Leute "abwerben" und für uns gewinnen, sonst hätte man uns überrannt! Wir haben es überstanden. Ohne dich. Du hast im Stich gelassen, wie es wohl üblich für dich ist.
HEI! Nur zu deiner Information, Herr Führer! Hättest du auf mich gehört wäre das Ganze vermutlich nicht passiert!
Kommst du schon wieder mit deinen neunmalklugen Ideen!? Du glaubst auch du könntest alles was?!
Nicht alles, aber einiges sicherlich besser als du!
Seh zu das du mir aus den Augen kommst!
Sie ist doch gerade erst gekommen.
Sie war die letzten vier Monate weg, wir brauchen sie nicht!
Hab ich mir gedacht, ich habs auch nicht nötig mich von einem Möchtegernanführer anfrotzeln zu lassen!
Jetzt beruhigt euch doch... Phis Schlichtungsversuche schlugen eher ins Gegenteil um.
Du hälst dich gefälligst fern von meinen Leuten, seh ich dich noch einmal auf unserm Weg ins Landesinnere bist du fällig! Dann bist du für mich nicht mehr als der kleine verkackte Soldat der du mal werden wolltest!
Mein Blick glitt für eine Sekunde zu Sigma... er musste etwas verraten haben... Aber meine Wut war momentan anders fixiert.
Wenn ihr in diese Richtung ins Landesinnere geht werdet ihr direkt in die Arme der Soldaten laufen! Die haben Grenzen errichtet, man kommt kaum aus dem Land! Ihr werdet drauf gehen!
Wir haben es einmal überlebt, wir überleben es nochmal!
Du führst sie in den tod!
Ich führe sie so wie es richtig ist!
Aber so werden sie sterben! So wie du sie schon ein mal in den Tod geführt hast! ... der Tropfen der das Fass zum Überlaufen brachte war so eben in Form eines Satzes gefallen...
Cortess war ein anderer Mensch, so ging er auf mich los. Wir leisteten uns ein wildes Handgefecht, jemand hielt den bellenden Cortess am Halsband zurück, niemand traute sich einzugreifen.
Wie immer fühlte ich mich überlegen teilte aus... doch Cortess war mir in diesem Moment eben doch überlegen, bekam mich in einem Moment der Unachtsamkeit gepackt und schlug mich rücklinks gegen einen Baum. Wütend schrie er mich weiterhin an, zog mich immer wieder vor und zurück und schlug mich immer wieder dagegen, völlig außer sich. Es schien als liese er allen Unmut den er in den letzten Monate hatte mit einem Male an mir aus... was war passiert dass es aus einem so einem sanften Menschen so einen Mann machte?
Nach dem abermalsten Schlag gegen den Baum wurde mir duselig, ich verlor kurz die Orientierung und als er mich loslies sackte ich seitlich in den Schlamm, vom Regen nasser und vertrampelter Erde.
Als ich mich aufrappeln wollte, drückte mich Sigma einmal kurz tiefer um mich dann hochzuziehen und auf den Rücken zu drehen. Das halbe Gesicht vermatscht, völlig eingesaut, drückte er ein Knie in meine Schulter um mich unten zu halten als er vom Gürtel ein Messer zog. Ich spürte wie sich die Menge kurz rührte, überrascht von der Handlung.
Du... knurrte er mich leise an. Ich presste die Hände gegen seine Brust, wollte ihn fernhalten. Ich riss schockiert die Augen auf, rechnete damit meine Abrechnung zu bekommen.
Stillstand. Er blieb lange in der Haltung das Messer auf mich runter sausen zu lassen, ich starrte ihn an und er zurück. Ich glaubte die Raserei in seinen Augen abklingen zu sehen, wurde aber gänzlich aus dem Mist gerettet als ihn jemand mit dem letzten auf ihn verbliebenen Einfluss an der Schulter griff, versuchte zurück zu ziehen und auf ihn einredete.

...Roman yay :DXD
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BeitragThema: Re: Stay alive   Stay alive EmptyDo Feb 27, 2014 10:56 am

Ich stürmte Alexis hinterher, zumindest wollte ich das. Cortess hielt mich zurück.

Bleib hier!

Er griff fest nach meinem Arm. In dem Ton hatte Cortess bisher noch nicht mit mir gesprochen. Aber bisher hatten wir ihn auch noch nie wirklich wütend erlebt. Die Härte mit der er mich zurückzuhalten versuchte, körperliche und stimmliche Kraft. Ich zögerte…

Sie soll sich erst beruhigen. Sie kommt da draußen allein zurecht, das weißt du noch besser als ich. Spätestens in zwei Tagen wird sie wieder hier auftauchen.

Ich war mir da noch nicht so sicher, bezüglich der Rückkehr, platzierte meinen Hintern aber wieder auf der Bank bei Deleila. Ich war selbst Schuld, zumindest zum Teil. Natürlich hätte ich Deleila nicht draußen ohne Schutz stehen lassen können, aber ich hätte mich Alexis gegenüber anders verhalten sollen. Ich bekam ein richtig mieses Gewissen. Erst öffnete sie mir ihr Herz, erweckte emotionale Regungen in mir für die ich mich nicht mehr glaubte hinreißen zu können und dann brauchte es keine Minute um ihr den Dolch in den Rücken zu rammen, sie wieder im Regen stehen zu lassen…

Ist die Kleine immer so störrisch?

Ich blickte zu Deleila auf, spürte Wut in mir aufkochen und wollte ihr üble Dinge an den Kopf werfen, fing mich aber dann doch. Sie kannte unsere Situation, unsere Verhältnisse nicht und bis auf kurze Eindrücke hatte sie nichts um sich ein Bild vom Lager, Alexis oder mir zu machen..

Nein sie… sie hat ihre Gründe und… ich habe sie ein Stück weit im Stich gelassen…

Wie weit konnte ich ihr von Alexis erzählen? Wollte sie das überhaupt hören? Wollte ich überhaupt etwas erzählen? Ich würde mit vielen der Wunden Schwachstellen offenbaren die Deleila bei einer Rückkehr von Alexis eventuell ausnutzen und attackieren konnte, auch wenn ich noch nicht wusste warum sie das sollte. Und ich wusste auch nicht, ob ich Alexis wirklich irgendwann wieder sehen, in meine Arme schließen würde.

Aber mach dir mal keinen Kopf, die fängt sich schon wieder…

… sagte ich und zweifelte an den Worten schon bevor ich sie ausgesprochen hatte…

… und kommt sicher bald zurück. Wir brauchen sie mehr als sie uns, aber das weiß sie.

Ich quälte mich zu einem Lächeln, welches sie weniger gequält erwiderte. Sie biss ein wenig zu verführerisch auf ihrer Unterlippe herum und griff nach meinem Oberschenkel knapp über dem Knie.

Wie wäre es wenn wir den Vorfall vergessen und wir beide….wenn du mir mal zeigst was es von diesem Laden so zu wissen gibt? Bisher habe ich außer meinem Bettlaken noch nicht so viel von eurer Einrichtung gesehen und ich schlafe nicht so gerne allein in mir gänzlich fremden Räumen…

Wow, was war das jetzt für ein Vorgehen? Ich wusste nicht ob ich in das Verhalten zu viel interpretierte, aber irgendwie kam mir diese Charmoffensive verdächtig vor. Hatte Alexis mit ihrem Misstrauen mal wieder das richtige getan? Ich bewegte mein Bein etwas nach hinten um ihren Griff zu lockern, beschloss aber wirklich ihr eine kleine Führung zu geben.

Ja sicher… du sollst dich ja wie zu Hause fühlen… sofern du bleiben magst versteht sich

Das Lächeln jetzt ging mir leichter von den Lippen, trotz der seltsamen Art die das Mädel eben noch an den Tag gelegt hatte. Wir erhoben uns, ich wechselte ein paar Worte mit Cortess, holte mir seine Zustimmung und verschwand mit Deleila aus dem Raum.

Ich zeigte ihr, was es eben zu zeigen gab. Unsere Duschräume, die jetzt zwar noch immer der Säuberung dienten, aber uns natürlich nicht mehr mit warmen Wasser und dem restlichen Luxus versorgten. Den Kochbereich in dem wir einige Gaskartuschen und Lebensmittel, ein Hoch auf Konserven…, lagerten. Unsere medizinische Abteilung, die Beschreibung war schon etwas spottend traf aber noch am besten zu. Hier hatten wir alles an Verbandsachen was wir finden konnten zusammen getragen. Das Krankenhaus war doch recht ergiebig gewesen, war es doch mit Sicherheit nicht die erste Plünderung seit dem Ausbruch. Ich führte sie vorbei an den Barrikaden die von ihr sorgfältig inspiziert wurden. Sie zeigte definitiv Interesse, auch wenn die Führung verhältnismäßig langweilig sein durfte.

Ihr habt es ja wirklich nett hier… naja, im Rahmen der Möglichkeiten

Sie feixte und fuhr mit den Fingern durch ich Haar.

Aber… ihr müsst euch doch auch verteidigen… ich hoffe ihr habt auch mehr als nur die paar Waffen hier… falls mal ein Notfall ist meine ich!

Klar, irgendwas hat man ja immer da. Aber die Führung war auch so schon langweilig genug… da muss ich dir nicht noch einen Raum mit ein paar alten, mitgenommenen Waffen zeigen.

Was führte sie im Schilde? Oder war ich nun einfach nur paranoid? Sie fragte ja nur nach unseren Verteidigungsmöglichkeiten, mehr nicht. In dieser Zivilisationsbefreiten Welt jetzt nicht das allergrößte Wunder. Aber wie auch vorhin schon gefiel mir die Art und Weise nicht. Sie nickte, leicht widerwillig  und begleitete mich zurück in den Raum der uns mehr oder weniger für alles diente.

Die Tage vergingen und unsere Gruppe wuchs weiter. Immer wieder sammelten wir Leute bei unseren Streifzügen auf und nahmen sie mit zu uns. Alexis tauchte nicht wieder auf. Ich hasste mich für das was ich ihr angetan hatte, wusste aber nicht wie ich den Fehler wieder gut machen sollte. War sie überhaupt noch am Leben?

Deleila hielt sich zurück, was die Hilfe im Lager betraf. Sie machte den Finger nur mal krumm um sich durchs Haar zu fahren oder etwas an ihrem Top herumzuspielen. Zunächst schob ich es auf die Verletzung die sie hatte als sie bei uns eintraf. Doch die Heilung schritt gut voran und ein wirkliches Handicap stellte diese sowieso zu keinem Zeitpunkt dar.

Ich traf mich mit ihr auf ihrem Zimmer, die Wochen hatten wir damit zugebracht die einzelnen Räume herzurichten und jedem der Mitbewohner ein eigenes kleines Plätzchen zu geben und wollte sie zur Rede stellen. Nun, ich hatte es nicht so harsch vor, so war ich noch nie drauf. Ich hatte vor sie auf eventuelle Probleme anzusprechen und warum sie so faul, weniger unhöflich zu gehemmt war und sich wenig bis gar nicht beteiligte. Sie hatte kaum die Tür geschlossen… da fiel sie mich auch schon an.

Sie drückte meinen Körper gegen die Wand, ihren Körper gegen mich und begann mich zu küssen. Ich erwiderte alles… aber weniger weil ich es wollte, eher weil sie mich so überraschte und ich nicht wusste was ich tun sollte.

Was soll das…?

Ich blaffte sie an, stieß sie weg. Sie taumelte und kam erst bei den blechernen Schränken die hier jedes Krankenzimmer schmückten zum Halt. Ich erwartete eine wütende Reaktion, dass sie mich anschrie und den Raum verlassen würde... aber nichts dergleichen kam. Ihr Gesicht war wieder mit diesem selbstsicheren, versucht verführerischen Lächeln, nur war es dieses mal vermischt mit einem kalten und bösartigem Blick.

Na... gefalle ich dir etwa nicht? Ich hab doch gesehen wie du mich die ganze Zeit angesehen hast. Du warst doch scharf auf meine Titten... ha. Na komm... nimm dir doch was du willst

Sie kam weiter auf mich zu...

Deleila... beruhige dich, ich wollte dich nicht verletzen...

Sie sprang und rammte mir eine Spritze die in der rechten Hand gehalten hatte mit voller Wucht in den Arm. Die Nadel brach ab und sie schien mir nicht all zuviel von... von was auch immer sich in der Spritze befunden hatte... verabreicht zu werden. Aber verdammte Scheiße, ich fühlte mich sofort benommen. Was war ich für ein Idiot, wieder mal. Ich hätte ihr nicht nur den Raum mit den Waffen verheimlichen sollen sondern auch das medizinische Lager. Manche Menschen brauchten eben keine Knarre um gefährlich zu sein. Ich stürzte zu Boden, sie warf sich auf mich und saß nun auf meinen Hüften, begann an meinem Gürtel herumzufingern... was machte sie da?

Ich hoffte langsam wieder etwas Kraft in meinen Körper zu bekommen, konnte meinen Arm schon wieder leicht heben als sie mir mein Messer an die Kehle hielt.

Du verdammtes Stück Scheiße... glaubst du wirklich du und deine räudige Bande hätten auch nur den Hauch einer Chance hier noch lange zu überleben, he? Ich hätte dich gerne noch ein wenig weiter an der Nase herumgeführt, aber dafür wird jetzt keine Zeit mehr sein.

Langsam kam meine Kraft zurück. Das falsche Zeug, die falsche Dosis. Was auch immer in der Spritze gewesen war, lange konnte sie mich damit nicht lähmen.

Diese ärmlichen Zustände... sobald ich Bray informiert wirst du zu Staub gemacht. Aber bis dahin... werde ich noch ein wenig Spaß mit dir haben.  

Ich ballte die Hand zur Faust...

Den wirst du vermutlich nicht haben aber das kann mir ja...  

... und traf sie direkt an der Schläfe. Das Ding hatte gesessen. Sie kippte zur Seite, noch bei Bewusstsein aber sicher nicht mehr in bester Verfassung. Und... sie hatte das Messer auf den Boden fallen lassen. Ich nahm das Geschenk meines Vaters aus und verpasste ihr mit dem Knie einen heftigen Tritt ins Gesicht. Ich war kein Experte, aber das Blut floß strömend aus ihrer Nase und die Zähne die sie ausspuckte deuteten auf einen erneut mehr als guten Treffer hin. Diese miese Schlampe. Bray? War sie hier um uns auszuspionieren? Und ich Arschloch hatte Alexis keinen Glauben geschenkt.

Ich drückte sie nieder, ein Knie auf ihrer Brust, das andere auf dem linken Arm. Das Messer hielt ich hier mit der stumpfen Seite an den Hals. Ich wollte sie nicht umbringen, nicht bevor ich noch einige Informationen aus ihr heraus geholt hatte.

Du Miststück... wovon redest du? Was hast du mit Bray zu tun, was habt ihr vor?

Sie hustete und ich verlagerte mein zweites Knie auf den anderen Arm, konnte sie so gut weiter am Boden halten.

Wie... wie kannst du nur... du bist tot, du weißt es nur noch nicht...

Sie spuckte mir einen warmen Schwall Blut ins Gesicht und ich verstärkte den Druck mit der Klinge.

Komm mir nicht auf die Tour... rede, vielleicht lasse ich dich dann am Leben

-auch wenn du sicher nicht mehr glücklich werden würdest, selbst wenn der alte Alltag wiedereinkehren würde...-

Bitte...bitte....lass mich leben

Sie wimmerte... doch unterbrach sich selbst mit einem schroffen, bösartigen Lachen

Glaubst du mich interessieren deine Angebote? Mach doch was du willst, du hast nicht den Mumm mich zu töten. Vermutlich bereiten sie längst den Angriff auf euch vor. Sie werden alle töten, auch die Kinder

Die Umgebung hatte längst das Gewand der Nacht angenommen.

Na wenn du das so siehst...

Ich schnitt ihr mit einer schnellen Bewegung die Kehle auf. Sie versuchte mit den panischen Bewegungen eines gegen den Tod kämpfenden ihre Hände an ihren Hals zu bringen, doch hatte ich kein Erbarmen. Es dauerte nur wenige Augenblicke und einige schmerzerfüllte Gurgler und Deleila war tot. Für was für ein verdorbenes Wesen hatte ich Alexis eingetauscht... ich konnte es selbst nicht glauben. Es klopfte, Cortess trat ein.

Wo sei.... was zum Teufel ist hier geschehen?

Er zog mich runter von der Leiche und drückte mich gegen die Wand.

Bist du vollkommen verrückt? Du kannst doch nicht einfach unsere Kameraden abschlachten

Ich wollte ihm alles erklären, den ganzen Nutzen Deleilas und wie es soweit kam. Doch zu stark war die Wut ihn mir und so schlug ich zu. Einmal. Zweimal. Ich schlug auf sein Auge ein bis er mich nicht mehr halten konnte. Brüllend erklärte ich ihm was und vor allem warum es vorgefallen war. Er bekam sich unter Kontrolle und auch ich schaffte es mich wieder zu beruhigen. Uns blieb zunächst nichts anderes übrig als die Leiche zu entfernen. Zum Glück schliefen die meisten schon oder hielten sich in dem Gemeinschaftsraum auf, wir schafften es als Deleila, gehüllt in ein Bettlaken, durch die Flure zu tragen ohne bemerkt zu werden.

Auch wenn wir nicht wissen wann sie kommen, wir haben noch einiges zu tun.

Wir begannen unsere Barrikaden zu verstärken und schickten zwei der verlässlichsten Leute in die oberen Etagen um die Gegend um uns herum im Auge zu behalten. Am nächsten Tag klärten wir die Unwissenden auf, so ruhig wie möglich. Bei einige griff die Panik, die meisten aber sahen solche Situationen mittlerweile wohl als alltägliches Übel. Das Krankenhaus glich nun einer Festung. Es gab nur eine Richtung durch die sie schnell und effektiv kommen könnten. Die restlichen Türen und Eingänge waren fest verschlossen. Umgestürzte Tische und Schränke würden uns Deckung gewähren. Wir waren vorbereitet... aber wir wussten noch immer nicht auf was und für wann.
Es fühlte sich schon wie ein falscher Alarm an als die Tage weiter ins Land zogen, kein Ereignis eintrat welches mit dem von Deleila angekündigten übereinstimmte. Bis...

Sie kamen im Schatten der Nacht, unsere Späher konnten sie nicht ausmachen und sie schafften es unbemerkt vor unseren einzigen Eingang zu kommen. Aber auch dort war es nicht so leicht einzudringen. Wir hatten also genug Zeit uns zu positionieren. Die Tür sprang auf und mit ihr flogen mehrere Rauchgranaten in den Raum- unser Vorteil war wie weggeblasen. Ich wollte nicht schießen, die Gefahr einen meiner Verbündeten war zu groß, also kauerte ich mit Messer im Anschlag hinter meine Deckung. Ich sah ein Bein gehüllt in Camouflage vor mir auftauchen und rammte den Besitzer mit voller Wucht das Messer in den Fuß. Die Waffe hatte keinerlei Probleme den Knochen zu durchbohren. Nun konnte ich auch die Schusswaffe nutzen. Ich richtete mich auf, warf mich gegen mein Opfer, hielt im die Knarre an den Kopf und drückte zwei mal. Der Kampf hatte eben erst begonnen und schon war ich von oben bis unten mit Blut besudelt. Das sollte nicht das einzige Leben sein, das ich in dieser Nacht beendete, doch letztendlich ging der Kampf noch halbwegs verlustreich aus, wir hatten die Schlacht gewonnen. Einige der Soldaten schlossen sich uns an, was natürlich erstmal wieder zu neuen Vertrauensfragen führte. Da sie uns jedoch über das weitere Vorhaben Brays in Kenntnis setzten hatten sie erstmal einen Stein im Brett.

Der Angriff war nicht einfach zu unserer Auslöschung durchgeführt werden. Bray pante das Krankenhaus zu besetzen und von dort aus seiner Herrschaft nachzugehen. Es war also wieder Zeit die Gegend zu verlassen. Wir packten so viel wir nehmen konnten und orientierten uns Richtung Wald. Ich lief mit Phi. Ich hatte während der Anwesenheit von Deleila wenig mit ihr gesprochen, merkte aber immer wieder wie sie mich beobachtet.

Sie vermisst dich... also sie meinte sie wird dich vermissen...  

Ich wusste nicht was ich darauf erwidern sollte. Mich vermissen? Nachdem ich sie wie ein Stück Dreck behandelt hatte? Ich wollte nicht so recht daran glauben, musste aber wieder stärker an Alexis denken. 4 Monate waren seither vergangen. Ich wusste um ihre Qualitäten, aber konnten sie und Zero so lange überlebt haben?

Wir schlugen ein Lager im Wald auf, befestigten einen provisorischen Zaun um den Zombies zumindest ein kleines Hindernis zu geben. Die Stimmung war ausgelassen. Die Kinder schrien und auch einige der Leute die wissen sollten wie man sich hier verhält waren alles andere als auf Sicherheit bedacht. Aber es war mir egal. Ich hatte nicht mehr vor hier zu bleiben. Das Band zwischen Cortess und mir war endgültig zerschnitten. Zwar war er mir auf der einen Seite dankbar für die Informationen die ich aus Deleila hatte herausbekommen können, wie ich diese geholt hatte war aber weniger befriedigend. Zugleich merkte ich aber auch immer mehr wie er selbst abstumpfte. Die offene Art unter der ich ihn kennen gelernt hatte war verschwunden. Er wurde immer schweigsamer und kälter, ließ keinen mehr an sich heran und wenn man etwas von ihm zu hören bekam dann in der Regel neue Befehle die er teilnahmslos in die Nacht schmetterte.

Ich würde das Lager verlassen... vielleicht noch in dieser Nacht. Außer Phi bedeutete mir hier niemand etwas und ich würde ihr zumindest anbieten mich zu begleiten auch wenn das nicht die sicherste Möglichkeit für sie sein würde. Ich saß ein wenig gedankenverloren auf dem Boden, aß etwas... als ich ein Streitgespräch hörte... Cortess... und eine verloren geglaubte Stimme. Bis ich registriert hatte was um mich herum geschah sah ich Cortess und Alexis schon kämpfend auf dem Boden.

Ich zog Cortess an der Schulter als er schon bereit war auf Alexis einzustechen.

Was ist in dich gefahren verflucht... alex... alles okay? Verflucht Cort...

Jetzt war ich es der einstecken musste. Cortess hatte meinen Moment der Unachtsamkeit genutzt und mich attackiert. Der Angriff überraschte mich, aber ich brauchte nicht lange um ihn zu überwinden. Der Kampf mit Alexis und die Strapazen der letzten Nächte hatten ihn schwach gemacht, schwächer als mich. Und ich kannte mittlerweile kaum noch Mitleid. Ich dreht ihn auf den Rücken und schlug mit voller Härte auf sein Gesicht ein. Er hatte schon von unserem letzten Aufeinandertreffen ein blaues Auge, aber das hier würde ihn noch deutlich mehr Freude bereiten. Es dauerte lange bis mich jemand aufhielt, ich selbst konnte es nicht. Und auch keiner der Männer griff ein...

Sigma... hör auf... bitte 

Phis Stimme brachte mich sofort dazu aufzuhören. Cortess lag vor mir, lebendig aber... demoliert, davon würde er sich so schnell nicht erholen. Ich stand auf... die Leute wichen mir aus, selbst Alexis die noch immer auf dem Boden hockte starrte mich ungläubig an.

Es... es tut mir Leid ich... er hatte mich ...

Jedes Wort verschwendet... ich drehte mich um, übersprang den zaun und rannte in die Nacht hinaus, ins Ungewisse...
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BeitragThema: Re: Stay alive   Stay alive EmptyDo Feb 27, 2014 12:01 pm

Was war in diese Leute gefahren?! Die Spannung im Lager war mehr als spürbar, sie gingen sich beim kleinsten Funken an die Gurgel...
Cortess lag beinahe totgeschlagen am Boden, Phi half ihm dabei sich aufzusetzen.
Ich zog mich auf die Beine, schaute der Stelle nach wo Sigma verschwunden war. Mir wurde flau...
Wenn Cortess hier der Anführer war, war mit seinem Ausfall der Laden mehr als unsicher... übernehmen? Leute übernehmen die gerade zu gesehen hätten wie Cortess mich absticht?... aber die meisten kannten mich ja nicht. Wieder sah ich zu der Stelle am Zaun. Phi warf mir einen besorgten Blick zu. Ob nun wegen Cortess oder Sigma...
Zero, seek and return! Zero hatte nur seinen Namen gehört und die spitzen Ohren direkt noch steiler aufgestellt bevor er auf meinen Befehl sofort Sigmas Spur folgte.
Ich atmete tief auf, mein Kopf brummte. Als ich Zeros Schritte nicht mehr hörte, ging ich rüber zu Phi, stützte Cortess auf der anderen Seite und half ihr, ihn zu seinem Zelt zu tragen.
Dort lies ich ihn mit einem Mann alleine der ihm die Wunden reinigte und flickte und lies mir währenddessen von Phi erzählen was alles passiert war.
Das heißt Delaila war... weg?
Naja nicht unbedingt. Ich habe sie nicht mehr gesehen aber ich habe Morgens Blutspuren gefunden. Ich denke jemand hat sie... naja.
Das ist gar nicht gut... murmelte ich und legte das Gesicht kurz in die Handflächen.
Delaile scheint Brays Mädchen gewesen zu sein... wenn der rausfindet das sie tot ist... Das ändert alles.
Was soll das ändern?
Vorher wart ihr nur verjagte. Jetzt seid ihr GEjagte. Er wird nicht aufhören euch zu suchen bis er die Mörder seiner Freundin hat! Wir haben zwar weit genug Abstand... aber trotzdem sollten wir nicht allzulange hier bleiben. Spätestens in einer Woche sollten wir einpacken und weiterziehen, bis dahin ist das ein guter Spot, auch der Teich in der Nähe ist sehr gut.
Wir? Also bleibst du bei uns?
Ich verstummte für einen Moment.
Ich werde euch führen. Zumindest bis ihr hinter der Grenze seid. Keine Ahnung was da für Leute ihre Spiele spielen, aber mit etwas Glück keine Soldaten. Ich weis noch das Bray sich vor dem auf der anderen Seite fürchtete, vor den Menschen dort. Wer oder was auch immer sie sind... ein Feind Brays, sollte unser Freund sein.
Ah da bin ich froh! Der Veterinär kam aus dem Zelt.
Warte hier. Ich muss was klären. Ich stand auf, lies Phi zurück und ging in Cortess sein Zelt, schloss die Stofffetzen vor dem Eingang. Draußen nur die Geräusche der Menschen die die Unterhaltung dämpften. Wir sprachen aber generell sehr leise... ich setzte mich auf den kleinen Hocker vor seinem Feldbett. Er öffnete die Augen und sah mich an.
Du bist also wieder da.
Tja obs dir passt oder nicht, das bin ich. Und du scheinst mir nicht in der Lage diese Leute aus der Scheiße zu ziehen in der sie stecken. Jedenfalls momentan nicht.
Wiese glaubst du dass du...HEI. Lass mich ausreden okay?
Ich erzählte ihm was ich bei Bray hatte erlauschen können, den Zusammenhang mit Delaila. Tatsächlich schwieg er und hörte zu bis ich zum Ende kam.
Hör zu, es... das  war noch nie mein Ding gewesen, es kam mir sperrlich über die Lippen. Ich strich mir mit der Hand durch die Dreads am Hinterkopf und beugte mich dann wieder vor.
Es tut mir leid was ich zu dir gesagt habe. Es war nicht so gemeint. Wirklich nicht, ich war nur... mir hat halt noch nie jemand zugehört. Und mit vielen Menschen kam ich auch nie sonderlich gut klar, die Luft wurde mir zu dick ich...
Ich hab wohl auch das... ein oder andere gesagt was ich nicht hätte sagen sollen...
Pass auf, ich hab das Gefühl du wirst für eine Zeit nicht sonderlich aktiv sein können. Vielleicht tut dir eine Auszeit von dem Druck auch gut?
Soldat hin oder her aber ich denke... ein wenig millitärische Disziplin wäre vielleicht doch angebracht. Das sieht jemand von außen leichter als jemand, der die ganze Zeit die Augen auf alles haben muss. Das Lager ist das pure Chaos... ihr werdet eine Weile so wandern müssen. Ordnung muss hier rein, sonst seid ihr bald alle tot weil man euch schnell gefunden hat. Ich werde das übernehmen, bis du dich wieder dazu in der Lage fühlst, einverstanden?

Es dauerte einen Moment. Ich sah in seinen Augen wie er nachdachte, aber sein Blick wurde sanfter, fast wie früher. Er nickte, drehte den Kopf weg und schloss die Augen um etwas zu schlafen.
Auf dem Weg nach draußen fragte ich mich, ob man den jungen Mann nicht vielleicht zu sehr überfordert hatte mit so viel Verantwortung.
Draußen bei Phi, erklärte ich ihr die Lage und das wir mehr Ordnung im Camp brauchten.
Zero war noch nicht aufgetaucht... geschweige denn Sigma. Schämte er sich so sehr seiner Handlung? Ich hatte es so oft gesehen wie Männer sich prügelten, aus welchen Gründen auch immer... aber selten nahm es jemand so sehr zu Herzen. Und der Blick in seinen Augen... ob er sich schämte?... ich verwarf den Gedanken. Phi half mir eine Übersicht über die Leute zu bekommen.
Viele der neuen waren Soldaten, zurück gelassene, unbeachtete und teilweise übel geschändelte Männer die ihren ganzen Körper darauf verwetten zu wollen, dass sie das Lager und die Insassen beschützen wollten. Die halbe Nacht verbrachte ich damit, Leute einzuteilen, Menschen über den Lärmpegel aufzuklären und den Leuten klar zu machen auf wen jetzt zu hören war. Ohne wiederspruch... Gruppen brauchten Hirarchie, oder wir lägen alle bald unter der Erde.
Vielleicht würde ich mit einigen die Tage die wir hier noch verbringen würden Schießübungen machen. Wir brauchten fähige Menschen, keine Jammerlappen die sich nicht verteidigen konnten!
Wir hatten Väter hier, sie sollten ihre Kinder wenigstens selbst verteidigen können!
Phi legte sich irgendwann totmüde in ihr Gruppenzelt mit ein paar Kindern. Ich verbrachte die Nacht damit, das Lager zu ordnen, Wachen sinnvoll aufzustellen... das Lager war bald kaum wiederzuerkennen. Es machte einen ordentlichen Eindruck... weitaus Respekteinflößender als ein Chaoscamp.

In der Zeit in der ich im Camp für Ordnung sorgte, war Zero längst auf Sigma getroffen. Zwar kannte Zero Sigma, doch er folgte meinem Befehl. Und so stemmte er sich Sigma in den Weg, und geiferte ihn an. Sigma hatte keine andere Wahl als Zeros Wegvorgaben zu folgen... das oder er hätte Zero erschießen müssen. Aber das traute ich Sigma nicht zu, weswegen ich ihm meinen besten Freund hinterhergeschickt hatte... guten Gewissens. Und tatsächlich schaffte es Zero, Sigma zurück in Richtung Lager zu treiben, wenn auch etwas abseits.
Als es morgen wurde, saß ich weit außerhalb des Lagers am Teich, lehnte müde an einen Baum und fühlte mich gänzlich ausgesaugt. Der Druck der auf Cortess lasten musste, war weitaus größer, als ich es dachte. Das alles alleine zu stemmen? Klar Phi war eine Hilfe... aber sie war im Grunde ein Kind und genauso gutmütig. Müde legte ich die Stirn auf meine Arme die auf den Knien lagen und genoss die Stille und das leise zwitschern der Vögel die die sanfte morgensonne am Horizont begrüßten die alles in orangenes Licht tauchten, auch das Feld das knapp hinter den Bäumen am See lag. Ich war todmüde... wäre fast eingeschlafen. Da hörte ich Schritte, darunter die sofort erkannten Tapser Zeros. Als ich aufsah, kam er gerade freudig auf mich zu, genoss den Kopfstreichler als meist einzige Belohnung. Als ich weiter hoch sah, sah ich Sigma. Er stand völlig unsicher, keine vier Meter von mir.
Ich stand auf, sah ihn an. Immernoch der Blick der beinahe sagte "ich wollte nicht zurück, aber ich musste wegen dem Hund...". Ich spürte die Verunsicherung beinahe. Fast als würde er befürchten ich sähe etwas anderes in ihm als vorher. Ich ging auf ihn zu, er setzte tatsächlich kurz einen Schritt zurück, hielt sich aber selbst davon ab weiter zurückzuweichen.
Ich wurde etwas schneller, stoppte nicht als ich fast vor ihm stand, er zuckte tatsächlich zusammen... dann sprang ich ihm förmlich in die Arme.
Ich umarmte ihn so fest, dass ich fast fürchtete ihn zu zerquetschen. Das ich mich mal so freuen würde ihn zu sehen, einen Menschen der mir mittlerweile doch vertraut war, auf den ich vor ein paar Monaten noch so sauer war... ich presste mich einfach nur in ihn und genoss wieder bei jemandem zu sein den man kannte, dem man traute. Bruchsekunden später kam mir in den Kopf, wie mickrig es wirken musste ihn aus dem Nichts zu umarmen und wollte gerade wieder zurückweichen.
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BeitragThema: Re: Stay alive   Stay alive EmptyFr Feb 28, 2014 11:56 pm

Ich wusste nicht wohin ich rannte. Ich wusste nur wovon ich floh. Cortess hatte mir die mir gegenüber gewachsene Abneigung immer deutlicher gemacht und ich hatte noch immer keine Ahnung warum, aber es schien nicht nur an mir zu liegen. Er hatte immer mehr die Nerven verloren, war weniger der der er war als er uns fand, wir ihn für den geborenen Anführer hielten. Wieso hatte es sich so entwickeln müssen...

Ich hörte ein bellen und machte instinktiv halt. Ich hatte schon lange keinen Hund mehr angetroffen... abgesehen von Zero. Kaum ein Augenblick seit meinem Halt ging vorbei als auch schon der flohige Begleiter von Alexis vor mir stand.

Zero? was machst du hier, wo ist dein Frauchen?

Wie ich es von früher gewohnt war wollte ich den Hund streicheln, doch das Fletschen seiner Zähne flößte mir ordentlich Respekt ein. Er war nicht mehr der kleine Flohteppich von damals. Der Beauceron war ausgewachsen. Er offenbarte ein kräftiges, sauberes Gebiss. Der Körper war von Muskeln durchzogen.

Hey.... ganz ruhig. Was machst du denn hier...

Ich erwartete natürlich keine Antwort sprach aber mit dem Hund als wäre es ein Mensch, wie man es eben auch macht.

Tja wenn du mich begleiten willst kannst du gerne mit mir kommen.

Ich ging einen Schritt nach rechts und wollte meinen Weg fortsetzen... doch Zero stellte sich mir, noch immer das mächtige Gebiss entblößend, in den Weg.

ZERO! Verschwinde hier, hau ab zu Alex aber halt mich nicht auf.

Es lag viel Schärfe in meiner Stimme und früher hätte ich Zero so sicher auch erreicht und "umstimmen" können. Aber durch die lange Zeit die er weg war hatte ich jede Chance auf Kontrolle, jegliches Gehorsam das er mir gegenüber mal gezeigt hatte verloren. Das war spätestens jetzt voll und ganz der Hund von Alexis und Alexis schien zu wollen, dass Zero mich aufhält und zurück zum Lager bringt.

Verdammte Töle gab ich murmelnd von mir.

Na dann wollen wir mal....

Ich kehrte um und ging den Weg den ich zuvor noch gerannt war wieder zurück, unter den strengen Augen von Zero.
Blöder Kläffer... warum hatte er überhaupt die Order bekommen mich zurückzubekommen? Bei dem Abschied den Alexis und ich hatten konnte ich mir kaum vorstellen, dass sie mich unbedingt wieder sehen wollte. Und meine Aktion gegen Cortess dürfte die Freude auf Wiedersehen nicht unbedingt gesteigert haben. Waren sie in Gefahr? Alexis hatte recht gehabt, wir waren kaum zu überhören. Von außen hätte man meinen können wir wären eine kleine Wandergruppe auf einem Ausflug und würden uns den Abend mit einem schönen Lagerfeuer verschönern. Von Apokalypse und der nötigen Sicherheit keine Spur. Was ist, wenn sich an dem Zustand nichts geändert hatte? Viele Zombies waren mittlerweile verendet, aber es kamen nun nicht selten neue hinzu und die Wälder dürften vereinzelt noch welche der Beißer enthalten. Ich erhöhte mein Tempo, die Erklärung war plausibel, die Gruppe war vermutlich in Gefahr. Auch wenn ich dann als einzelner nicht viel mehr ausrichten können würde als die bereits anwesenden, noch mehr Zeit lassen sollte ich mir nicht.

Alexis!

Zero war vorgerannt, hatte wie ich das Tempo deutlich erhöht. Und nun stand sie nur wenige Meter von mir entfernt, streichelte den Und und... sah zu mir auf. Ich wusste absolut nicht wie ich die Situation einschätzen sollte.... Sie bewegte sich auf mich zu, zögernd und begann dann plötzlich zu rennen. Ich hatte keine Ahnung worauf mich mich einstellen sollte. Hatte sie nun vor mit mir abzurechnen oder war sie tatsächlich einmal glücklich zu sein mich zu sehen? Ich hatte den Gedanken kaum zu Ende gedacht, da sprang sie mich schon . Ich fing sie auf und sie drückte ihren kleinen Körper mit aller Inbrunst gegen mich, grub ihre Hände in mein Hemd und schien mich überhaupt nicht mehr loslassen zu wollen. Als sich ihr Griff dann doch lockerte war ich es der sie nicht mehr gehen lassen wollte. Ich nahm sie nun ebensofest in den Arm, presste meinen Kopf gegen den ihren.

Ich... ich habe dich vermisst, weißt du...

Sie blickte zu mir auf, noch immer diesen unsicheren aber glücklichen Ausdruck in den Augen. Ich wollte ihr Vorwürfe machen. Sie fragen warum sie uns verlassen hatte und nicht wieder heimkehrte, was für Sorgen wir uns... ich mir gemacht hatten, doch ich konnte nicht.

Du... du hast mir so gefehlt. Ich hätte Angst ich hätte dich umgebracht weil ich mich wie das letzte Arschloch aufgeführt habe.

Stattdessen machte ich mir Vorwürfe... ich war an allem Schuld. Ich hatte sie hängen lassen. Das wurde mir nicht erst jetzt bewusst, oft hatte mich der Gedanke in den Schlaf geführt und in den Selbsthass begleitet. Aber jetzt wo ich vor ihr stand traff es mich erneut mit voller Härte und meine Augen füllten sich mit Tränen.

Es ist okay... du wolltest nur helfen, das weiß ich.

Wir hielten uns noch immer fest in den Armen und Alexis blickte zu mir hinauf. Ich war dankbar für diesen Moment. Zero stand neben uns, schien peinlich berührt und wimmerte fast schon wieder wie der kleine Hund der er noch war als ich ihn verlassen hatte.

Ich kann dir das alles verzeihen nur... lass mich bitte nicht mehr im Stich.

Ihre Stimme zitterte, sie schien den Tränen ähnlich nah zu sein wie ich...

Du musst mir erzählen was passiert ist, was ist aus Cortess geworden, warum wurde er so?

Ich nickte, nahm ihre Hand und führte sie zu dem Baum an dem sie gelehnt hatte als Zero und ich ankamen, setzte mich mit ihr hin und ließ ihre Hand nicht mehr los. Wir blickten die ganze Zeit auf den See und ich begann zu erzählen. Berichtete von den Vorkomnissen seit ihrer Flucht. Wie Cortess sich entwickelte auch wenn ich noch immer nicht wusste warum. Ich erzählte von Deleila und ihrem Verhalten das mich auch schnell hatte stutzig werden lassen. Als ich zu dem Vorfall kam der ihr zum Verhängnis werden sollte unterbrach mich Alexis

Also warst du es?
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